Um an Informationen für mögliche Ausbildungsberufe zu kommen, gibt es zahlreiche Angebote, zum Beispiel Berufsinformationstage oder Besuche von Firmen an den Schulen. Mit der Job-Reporterin geht der Landkreis Main-Spessart einen anderen Weg. Die Einblicke in verschiedene Sparten der Berufswelt kommen hier nicht von Erwachsenen, sondern gewissermaßen auf Augenhöhe. Abiturientin Nele Reichert besucht in den kommenden Wochen neun Betriebe im Landkreis und berichtet mit Blogbeiträgen und Videosequenzen über das jeweilige Berufsfeld sowie ihre persönlichen Eindrücke und Einblicke.
Ja, sie könnte sich durchaus vorstellen, einen Handwerksberuf zu erlernen, sagt die Obersfelderin Reichert von sich. Schließlich sei ihr Opa Schreiner gewesen und sie habe schon als Kind viele Erfahrungen mit dessen Arbeitsweise machen können. Die Erfahrungen der kommenden vier Wochen werden deshalb auch ihr selbst zugutekommen. Zwar hat sie durchaus schon Vorstellungen, wie ihr Weg nach der Schule weitergehen könnte, doch entschieden hat sie sich noch nicht, erzählte sie bei ihrer Vorstellung.
Job-Reporterin bloggt über neun Berufe
Neun Berufsfelder in verschiedensten Betrieben hat sich die junge Frau ausgesucht. Sie fährt beispielsweise nach Frammersbach, wo sie für einen Tag bei den Anlagenmechanikern für Heizung, Sanitär und Klimatechnik schnuppert. In Rieneck lernt sie die Arbeit von Bauzeichnern kennen, in Aschfeld versucht sie sich als Bäckerin und in Lohr gibt es einen Einblick in die Aktivitäten einer Genossenschaftsbank. Weiter geht es nach Marktheidenfeld als Industriemechanikerin, um Frisuren und Kosmetik geht es anderntags in einem Friseursalon. Der Umgang mit Kindern steht später im Kindergarten des Binsfelder Mehrgenerationenhaus auf dem Programm.
Damit aber nicht nur Reichert einen Vorteil von dieser Schnuppertour durch den Landkreis hat, wird sie ihre Erfahrungen in Form von authentischen Berichten und Interviews aus erster Hand an ihre Altersgenossen weitergeben. Dazu wird die Job-Reporterin Blogeinträge und Videobeiträge unter "jobblog.main-spessart.de" und auf Instagram unter jugendinmsp bzw. #ausbildunginmsp verfassen.
Unterstützt wird sie durch das Regionalmanagement-Projekt "Jugend-Ausbildung-Beruf", das vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie gefördert wird. Im Landratsamt stehen ihr hierzu die Regionalmanagerinnen Saskia Nicolai und Tatjana Reeg zur Seite. Nachdem der erste Versuch der Job-Reporterin im vergangenen Jahr gute Resonanzen ergeben hat, sind die beiden zuversichtlich, dass auch die diesjährige Aktion ein Erfolg werden wird. Los geht's am 10. Juli.