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Bischbrunn
CSU Bischbrunn übergibt Brief gegen Biosphärenreservat Spessart an Ministerpräsidenten Markus Söder
Der Ortsverein bittet um Unterstützung und sieht keine Vorteile für den Fremdenverkehr. Bischbrunner Bevölkerung hat seit Jahrhunderten vom Wald gelebt.
Im Zusammenhang mit dem Auftritt der bayerischen Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber am Mittwoch in Esselbach demonstrierten gut zehn Leute gegen das geplante Biosphärenreservat Spessart. Richard Krebs, Altbürgermeister aus dem Nachbarort Bischbrunn, hat an Ministerpräsidenten Markus Söder jetzt ein Schreiben gegen das Biosphärenreservat Spessart übergeben. (Archivbild)
Foto: Wolfgang Dehm | Im Zusammenhang mit dem Auftritt der bayerischen Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber am Mittwoch in Esselbach demonstrierten gut zehn Leute gegen das geplante Biosphärenreservat Spessart.
Klaus Gimmler
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:29 Uhr

Der CSU Ortsverband Bischbrunn-Oberndorf sieht die Initiativen für ein mögliches Biosphärenreservat Spessart mit großer Sorge und wendet sich deshalb in einem Schreiben an Ministerpräsident Markus Söder. Der Brief wurde vom CSU-Vorstand und Bürgermeisterin Agnes Engelhardt (Bürgerliste) unterschrieben. Die Unterzeichner bitten den Ministerpräsidenten um tatkräftige Unterstützung gegen ein Biosphärenreservat Spessart. Den Brief hat Altbürgermeister Richard Krebs dem Ministerpräsidenten bei dessen Besuch im Landkreis persönlich übergeben.

Die Unterzeichner zweifeln eine Umfrage, die eine Zustimmungsquote von über 70 Prozent für ein Biosphärenreservat erbracht hat, an. Nichtbetroffene könnten leicht zustimmen, heißt es in dem Schreiben. Die betroffene Bevölkerung im Spessart sei entschieden gegen das Biosphärenreservat.

Bischbrunn trug dazu bei, dass Spessart zum Kulturwald wurde

Die Bischbrunner Bevölkerung habe seit Jahrhunderten mit und auch vom Wald gelebt, so in dem Brief weiter. Die Vorfahren hätten dazu beigetragen, dass der Spessart zu einem Kulturwald wurde, wie er jetzt existiert. Dazu gehört auch die Ausweisung des „Naturpark Spessart“ vor über 60 Jahren und von mehreren Naturschutzgebieten. Die Unterzeichner seien daher nicht gegen Naturschutz, sondern dieser müsse "maßvoll" betrieben werden. 

Richard Krebs (von links), Altbürgermeister von Bischbrunn, mit Ministerpräsident Markus Söder, der vergangene Woche  den Landkreis Main-Spessart besuchte.  Bei dieser Gelegenheit übergab Krebs ein Schreiben gegen das Biosphärenreservat Spessart.
Foto: Thorsten Schwab | Richard Krebs (von links), Altbürgermeister von Bischbrunn, mit Ministerpräsident Markus Söder, der vergangene Woche  den Landkreis Main-Spessart besuchte.  Bei dieser Gelegenheit übergab Krebs ein ...

Immer mehr Bauwillige würden auf den Rohstoff Holz zurückgreifen, heißt es weiter. Das sollte nicht im Spessart verrotten und dafür aus anderen Regionen der Welt importiert werden. Die angeblichen Vorteile eines Biosphärenreservats für den Fremdenverkehr bestreiten die Unterzeichner und verweisen auf die derzeitige Lage in ihrer Gemeinde. Von sechs Gastwirtschaften vor 20 Jahren existiere keine mehr.

In anderen Gemeinden sehe es nicht besser aus. Es gebe in Bischbrunn noch nicht einmal eine Lokalität für die Abhaltung einer Wahlversammlung. Mit Sorge sehe man daher die Zukunft der Wasserquellen im Weihersgrund und mögliche Einschränkungen in der künftigen gemeindlichen Entwicklung bei einem Biosphärenreservat. 

 
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  • Hartmut Haas-Hyronimus
    Eigenverantwortung der Waldrechtler. Oho!
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  • Hartmut Haas-Hyronimus
    Das Feindbild der CSU steht: alles, was irgendwie "öko" ist!
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  • Thomas Diener
    Sehe ich nicht so !
    Jeder will da mit reinreden und der Wald ist in einem guten Zustand .
    Warum brauchen wir dann hier ein Biosphärenreservat. Die Eigenverantwortung der
    Leute im Spessart ist hier auf jeden Fall gegeben !
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