Das wird wohl ein guter Einstand für den Pächter des städtischen Campingplatzes Saaleinsel. An Ostern ist der Platz laut Platzwart Christian Gabrys bis auf sieben Plätze schon voll belegt. Auch die Dauercamper kommen bereits am 1. April. "Es liegt am Campingplatz, würde ich sagen", sagte Peter Interwies von der Stadtverwaltung bei der offiziellen Begrüßung des Pächters Andre Benkert aus Erlabrunn.
"Es ist alles vom Prinzip her beim Alten geblieben", sagte Bürgermeister Jürgen Lippert auf etwaige umlaufende Gerüchte etwa zu den Gebühren für Dauercamper. Die Campinggäste könnten auch weiterhin das Freibad nutzen. "Wir lassen alles so, wie es ist", sagte auch Benkert. Um groß etwas umzukrempeln, sei es auch zu kurzfristig gewesen. Man habe jetzt ein Jahr Zeit, sich zu beschnuppert, so Benkert.
Am Ende der Saison wolle man sich zusammensetzen, dann könnte ein längerfristiger Pachtvertrag herauskommen. Bis dahin wolle er auch selbst mal mit dem Wohnmobil auf dem Campingplatz übernachten. Er überlege, ob er Weinfässer oder Schäferwägen auf den Platz stelle, es müsse aber alles mobil sein, weil der Platz Hochwassergebiet ist.
Den Campern werden die gleichen Gesichter begegnen
"Die Gesichter sind gleich, die Beschäftigten der Stadt Gemünden sind hier weiterhin tätig", sagte Lippert, "jetzt halt für Herrn Benkert." Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rathaus könnten sich durch die Verpachtung des Campingplatzes verstärkt ihren "ureigensten Aufgaben" widmen, hofft der Bürgermeister. Ziel des Campingplatzes sei es weiterhin, dass die Gäste auch in die Stadt gehen.
Stadtrat Matthias Risser war ebenfalls bei der Begrüßung Benkerts dabei. Er erzählte, dass er vergangenes Jahr einen Artikel gelesen habe, dass Benkert auf dem Campingplatz in Zellingen, den er auch pachtet, auf Schwierigkeiten gestoßen sei. So sollten Camperinnen und Campern, die sich am Lärm von Bahn und Bundesstraße stören könnten, mobile Lärmschutzwände geboten werden, hieß es damals. Auf den Artikel hin habe Risser Benkert angesprochen, ob er nicht auch in Gemünden einsteigen wolle, und sich mehrfach mit ihm getroffen. Benkert erzählte, dass das Wasserwirtschaftsamt in Zellingen bei seinen Plänen nicht so mitgemacht habe. Nicht einmal das alte Gebäude habe er sanieren können.
Für Benkert gab es von Lippert zur Begrüßung einen Campingstuhl und einen Korb mit buntem Allerlei.