Alle Betriebe der Kreuzschwestern im Gesundheits- und Sozialbereich werden künftig über eine Holdingstruktur gesteuert, teilen die Kreuzschwestern der Provinz Europa Mitte in einer Pressemitteilung mit. Nicht betroffen sind davon jedoch, die Theodosius-Florentini-Schule, die Tagespflege, der Hort und der Kindergarten in Gemünden, teilt Provinzoberin Schwester Petra Car mit. Das Kreuzkloster in Gemünden sei eigenständig und als Körperschaft öffentlichen Rechts registriert.
Den Vorstand der Holding (Muttergesellschaft) Kreuzschwestern Europa Mitte GmbH übernimmt Dietbert Timmerer, Geschäftsführer des größten Unternehmens der Firmengruppe, des Klinikums Wels-Grieskirchen. Die Provinz, zu der auch das Kreuzkloster in Gemünden zählt, hat ihren Sitz im österreichischen Wels. Provinzoberin ist Schwester Petra Car, die viele Jahre in Gemünden tätig war.
Die Provinz Europa Mitte ist Eigentümerin von rund 40 Betrieben mit insgesamt über 7000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Dazu zählen unter anderem auch die Theodosius-Florentini-Schule (ehemals MBW), der Hort und der Kindergarten des Kreuzklosters in Gemünden. Die Provinz Europa Mitte der Kreuzschwestern betreibt weitere Kindergärten und Schulen in Österreich und unter anderem fünf Krankenhäuser und elf Pflegeheime.
Die Provinzleitung der Kreuzschwestern Europa Mitte sehe ihre Aufgabe dabei in den strategischen Grundsatzentscheidungen ohne Einbindung in den Geschäftsalltag, heißt es in der Pressemitteilung. Die GmbH bleibe weiterhin im Alleineigentum der Provinz.
Zusammenlegung von Provinzen im Jahr 2007
Den betrieblichen Bereich der Provinz Europa Mitte hat seit dessen Gründung durch Zusammenlegung der vier österreichische Provinzen sowie der Provinzen Bayern und Ungarn sowie des Vikariats Slowenien im Jahr 2007 Eva Heigl geführt, die sich aus gesundheitlichen Gründen zurückziehe. Nachfolger Timmerer übernehme ab sofort die Vorstandsfunktion und nach Übertragung der Anteile an den einzelnen Betriebsgesellschaften an die GmbH im kommenden Jahr auch die Aufgabe des Holding-Geschäftsführers.
Die "Barmherzigen Schwestern vom heiligen Kreuz", wie der Frauenorden mit vollem Namen heißt, wurden 1856 vom Kapuziner Theodosius Florentini sowie der Ordensfrau Sr. Maria Theresia Scherer gegründet. Die Provinz Europa Mitte zählt aktuell 362 Schwestern.
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Artikels hieß es, dass auch die Gemündener Einrichtungen betroffen seien. Das ist jedoch nicht der Fall. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.