zurück
Mittelsinn
Bei den fünf jüngsten Wolfsverdachtsfällen im Spessart kam nur bei einem "Wolf" heraus
Bei einer Ziege und einem Schaf fand sich Hunde-DNA, zweimal war keine Artbestimmung möglich. Was das Hessische Wolfszentrum dazu sagt.
Ein Schäferhund bei einer Schafherde bei Wiesenfeld.
Foto: Sabine Pillich (Archivbild) | Ein Schäferhund bei einer Schafherde bei Wiesenfeld.
Björn Kohlhepp
 |  aktualisiert: 07.03.2024 02:54 Uhr

Ein Video eines mutmaßlichen Wolfes vom 8. November in Mittelsinn und der Riss von acht Damhirschen im nahen Zeitlofs-Detter (Lkr. Bad Kissingen) durch das Rhöner Wolfspaar legte den Verdacht nahe, dass sich einer oder mehrere Wölfe wieder im Spessart bewegen könnten. Nach den Auswertungen der jüngsten Verdachtsfälle aus dem hessischen Spessart (Main-Kinzig-Kreis) hat sich dies aber nur teilweise bestätigt.

Die letzten Ergebnisse der Vorfälle vom November und Dezember hat das Wolfszentrum Hessen, ein Teil des Hessischen Landesamts für Umwelt, erst vergangene Woche veröffentlicht. Demnach wurde an einer gerissenen Ziege am 22. November im Gutsbezirk Spessart die DNA eines Hundes gefunden. Bei einem Reh, das am 30. November in Sinntal entdeckt wurde, war durch schlechte Spuren keine Artbestimmung möglich.

Artbestimmung nicht möglich oder Ergebnis "Hund"

Bei einem Reh in Biebergemünd vom 21. Dezember war eine Artbestimmung des Angreifers oder Nachnutzers ebenfalls nicht möglich. Wiederum Hunde-DNA fand sich bei einem am folgenden Tag gerissenen Schaf, ebenfalls in Biebergemünd.

"Bitte beachten Sie, dass bei dem Analyse-Ergebnis 'Hund' die Art nicht zwangsläufig der Verursacher sein muss, da die Probe auch Nachnutzer-DNA erfasst haben kann", schreibt das Wolfszentrum auf Nachfrage. Auch sonst hätten bei dem Vorfall am 22. Dezember typische Kriterien eines Wolfsangriffs gefehlt, weswegen Wolf "mit hinreichender Sicherheit ausgeschlossen werden" könne.

Nur beim fünften Verdachtsfall am 27. Dezember, bei einem gerissenen Schaf in Schlüchtern, lautet das Ergebnis der Analyse: "Wolf mit hinreichender Sicherheit".

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Schlüchtern
Detter
Mittelsinn
Björn Kohlhepp
Schafe
Wölfe in Unterfranken
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • Andreas Gerner
    Dass so viele (multiple) Nutztierrisse bekannt werden und so häufig auf Hunde zurückgehen, seitdem der Wolf wieder da ist, ist echt kurios...
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Markus Münch
    Aus diesem Grund dürfen wildernde Hunde in Bayern und anderen Bundesländern (auch ohne Genehmigung der Naturschutzbehörden) vom zuständigen Jäger geschossen werden. Kann der Halter ermittelt werden muss er mit empfindliche Strafen rechnen.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Hartmut Haas-Hyronimus
    Aber wehe dem Jäger, der das wirklich macht! Letztes Jahr hatten wir ja einen solchen Fall ....
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Hartmut Haas-Hyronimus
    Die Konsequenz daraus sollte dann doch eigentlich sein, dass auch freilaufende Hunde in Wald und Flur rigoros "entnommen" werden. Aber das gäbe wieder einen landesweiten Aufschrei wegen der liebenTierchen, die für ihren Herrchen und Frauchen so unersetzliche, treue Freunde sind ...
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten