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Zellingen
Ausflugstipp in Main-Spessart: Hier gibt es ein kleines Wanderabenteuer am Wasser
Acht Kilometer durch die schöne Natur, an Bächlein entlang, leicht zu gehen und voller Informationen: Warum der Erlebnispfad "Im G'spring" in Zellingen lohnt.
Wandern auf dem Erlebnispfad 'Im G´spring' in Zellingen (Lkr. Main-Spessart). Blick auf die Bartelsgrabentalbrücke. Die 1160 Meter lange Bahnüberführung der Schnellfahrstrecke durchquert das Trinkwasserschutzgebiet der Gespringsquellen Zellingen.
Foto: Patty Varasano | Wandern auf dem Erlebnispfad "Im G´spring" in Zellingen (Lkr. Main-Spessart). Blick auf die Bartelsgrabentalbrücke.
Patty Varasano
 |  aktualisiert: 19.07.2024 02:40 Uhr

Der Erlebnispfad "Im G'spring" ist eine Natur- und Bildungsroute, die sich entlang des Gewässersystems von G'springsbach und Riedgraben erstreckt. Der Pfad bietet Besuchern die Möglichkeit, die natürliche Schönheit und die ökologische Bedeutung dieses Gebiets zu erkunden. Ein besonderer Teil der Wanderung ist der integrierte Mühlenweg am Anfang der Tour. Er erklärt, wie wichtig die Gewässer für das Mühlenwesen des Markts Zellingen gewesen sind.

Für die rund acht Kilometer lange Tour sollte man rund zwei Stunden einplanen.

Unterwegs auf dem Erlebnispfad 'Im G´spring' durch eine abwechslungsreiche Landschaft.
Foto: Patty Varasano | Unterwegs auf dem Erlebnispfad "Im G´spring" durch eine abwechslungsreiche Landschaft.

1. Wohin geht der Ausflug und was ist das für eine Tour?

Die Wanderung startet in Zellingen im Landkreis Main-Spessart. Der Erlebnisweg im G'spring ist ein spannender Naturpfad, der das Gewässersystem von G'springsbach und Riedbach von der Quelle bis zur Mündung in den Main erfahrbar macht.

Der etwa acht Kilometer lange Pfad hat 19 Schautafeln, die viele Informationen bieten. Sie erzählen unter anderem von seltenen Tier- und Pflanzenarten, Erholungsgebieten, Wassergewinnung, landwirtschaftlicher Nutzung und Archäologie. Neben der Natur bietet die Tour auf der ersten Etappe entlang des Mühlenwegs auch Einblicke in die historische Nutzung und Bedeutung des Wassers für die Menschen in der Region.

2. Wie komme ich da hin? Und wo parke ich?

Zellingen ist bequem mit dem Auto über die B27 und die angrenzenden Staatsstraßen erreichbar. An der Mainallee stehen Parkplätze zur Verfügung.

Ausflügler, die öffentliche Verkehrsmittel bevorzugen, fahren mit der Buslinie 613 (Würzburg – Karlstadt – Lohr und zurück) bis zur Billinghäuser Straße in Zellingen. Von dort sind es gute zehn Minuten (800 Meter) zu Fuß bis zur Mainau, wo die Tour startet.

Gleich am Startpunkt der Tour hat man einen tollen Blick hinüber auf Retzbach auf der anderen Mainseite.
Foto: Patty Varasano | Gleich am Startpunkt der Tour hat man einen tollen Blick hinüber auf Retzbach auf der anderen Mainseite.

 Alternativ kann man mit der Bahn auch bis nach Retzbach auf der anderen Main-Seite fahren und von dort in knapp 20 Minuten über die Alte Zellinger Mainbrücke den Startpunkt erreichen.

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3. Warum sollte ich dorthin?

Der Markt Zellingen kann auf mehr als 1000 Jahre Geschichte blicken. Geformt vom Urmeer und dem Main finden sich vielfältige landschaftliche Besonderheiten auf den Gemarkungen. So grenzen Magerrasen und Trockenstandorte an Feuchtgebiete und Bachläufe, Premiumweinlagen an alte Streuobstbestände und Waldareale an ertragreiche Äcker.

Die Wanderung führt entlang abwechslungsreicher, renaturierter Landschaften, darunter Feuchtgebiete, Auwald und Wiesen.

Der G'springsbach.
Foto: Patty Varasano | Der G'springsbach.

4. Was gibt es zu sehen und zu erleben?

Ein Teil der Strecke ist eine Art "Zubringer", der sowohl beim Hin- als auch beim Rückweg gelaufen wird. Hierbei handelt es sich um den Mühlenweg, der an der Mündung im Main beginnt und durch den Ort entlang des Leinacher Bachs an die Plätze führt, an denen einst Mühlen standen.

19 Schautafeln bieten viele Informationen: Sie erzählen von seltenen Tier- und Pflanzenarten, Erholungsgebieten, Wassergewinnung, landwirtschaftlicher Nutzung und Archäologie.
Foto: Patty Varasano | 19 Schautafeln bieten viele Informationen: Sie erzählen von seltenen Tier- und Pflanzenarten, Erholungsgebieten, Wassergewinnung, landwirtschaftlicher Nutzung und Archäologie.

"Die Zellinger Mühlen und die Müller spielten früher für das Dorf und auch für die Umgebung eine große Rolle", heißt es auf der Informationstafel am Startpunkt. Um 1840 zählte man hier demnach 16 Mühlen, von denen heute keine mehr aktiv ist.

Der 2,5 Kilometer lange Mühlenweg endet kurz vor dem Schützenhaus, wo der Rundweg "Im G'spring" startet.

Der Mühlenweg, eine Art 'Zubringer' zum Rundweg, führt durch Zellingen entlang des Leinacher Bachs  an die Plätze, an denen einst Mühlen standen.
Foto: Patty Varasano | Der Mühlenweg, eine Art "Zubringer" zum Rundweg, führt durch Zellingen entlang des Leinacher Bachs  an die Plätze, an denen einst Mühlen standen.

Hier beginnt der renaturierte Bereich des Quellgebiets mit einem kleinen Auwald und einem Altschilfgebiet. Entlang des Weges gibt es Abschnitte, wo das Bachbett verbreitert wurde, um Lebensraum für Flora und Fauna zu schaffen. Weiterhin ermöglichen die flachen Uferbereiche immer wieder mal einen guten Blick auf das Gewässer.

Die flachen Uferbereiche ermöglichen immer wieder mal einen guten Blick auf das Gewässer. Hier auf den G'springsbach. 
Foto: Patty Varasano | Die flachen Uferbereiche ermöglichen immer wieder mal einen guten Blick auf das Gewässer. Hier auf den G'springsbach. 

Hinter der markanten Bartelsgrabentalbrücke befinden sich die Brunnen der Wassergewinnung Zellingen mit den bewirtschafteten Glatthaferwiesen. Danach führt der Weg um den G'springsbogen zur neugestalteten Riedquelle, vorbei an Kleingärten und wieder zurück zum Schützenhaus.

Da geht's lang: Die Tour auf dem Erlebnispfad 'Im G'spring' ist nur bedingt ausgeschildert. Am besten läuft man mit einem GPX-Track.
Foto: Patty Varasano | Da geht's lang: Die Tour auf dem Erlebnispfad "Im G'spring" ist nur bedingt ausgeschildert. Am besten läuft man mit einem GPX-Track.

Da der Weg nicht oder nur bedingt ausgeschildert ist, empfiehlt es sich, die Übersichtskarte von der Website www.markt-zellingen.de runterzuladen, sie am Anfang des Weges von der Informationstafel abzufotografieren oder die Tour mit dem gpx-Track zu laufen. Startpunkt der Tour ist in der Mainau, rund 300 Meter von der Alten Zellinger Mainbrücke entfernt.

5. Wie viel Zeit sollte ich einplanen?

Die Wandertour dauert etwa zwei Stunden. Wer sich Zeit nimmt, um die Tafeln in aller Ruhe zu lesen, die Tier- und Pflanzenwelt zu genießen oder an heißen Tagen ein erfrischendes Fußbad an der Riedbachquelle zu nehmen, braucht vielleicht etwas länger.

Für die Tour 'Im G´spring' sollte man sich rund zwei Stunden Zeit nehmen.
Foto: Patty Varasano | Für die Tour "Im G´spring" sollte man sich rund zwei Stunden Zeit nehmen.

6. Was ist die beste Zeit für diesen Trip?

Die Tour ist ganzjährig wanderbar. Die beste Jahreszeit für die Wanderung ist aber von Frühling bis Herbst. In diesen Monaten ist das Wetter mild, die Natur gedeiht und steht in voller Blüte, außerdem kann die Tier- und Pflanzenwelt in ihrer ganzen Vielfalt erlebt werden.

Beobachtungspavillon am Zellinger Altschilf, einem wertvollen Lebensraum für Tiere. Hier brüten beispielsweise Sumpf- und Teichrohrsänger sowie Rohrammern. Die Fläche darf ganzjährig nicht betreten werden.
Foto: Patty Varasano | Beobachtungspavillon am Zellinger Altschilf, einem wertvollen Lebensraum für Tiere. Hier brüten beispielsweise Sumpf- und Teichrohrsänger sowie Rohrammern. Die Fläche darf ganzjährig nicht betreten werden.

7. Für wen ist der Ausflug geeignet?

Der Erlebnispfad hat so gut wie keine Steigungen und ist insofern als leicht einzustufen. Mit einem gängigen und stabilen Kinderwagen ist die Tour auch gut machbar. Der Ausflug ist ein lohnendes Ziel für Naturliebhaber, Geschichtsinteressierte und Wanderfreunde, die mehr über die Umwelt und das Erbe der Region erfahren möchten.

Wandern auf dem Erlebnispfad 'Im G´spring' in Zellingen.
Foto: Patty Varasano | Wandern auf dem Erlebnispfad "Im G´spring" in Zellingen.

8. Wenn der kleine Hunger kommt: Wo gibt es was zu trinken und zu essen?

Auf der Wanderroute gibt es keine Möglichkeit einzukehren. In Zellingen gibt es vom Bistro oder Döner-Laden über die Pizzeria bis hin zum Restaurant mehrere gastronomische Betriebe. Ein beliebtes Ausflugsziel in der warmen Jahreszeit ist auch der Biergarten am Main, unweit vom Startpunkt der Tour.

Ein überdachter Pavillon lädt an der Riedbachquelle zur Rast.
Foto: Patty Varasano | Ein überdachter Pavillon lädt an der Riedbachquelle zur Rast.

9. Wenn ich noch Zeit habe und bleiben will - was bietet die Umgebung?

- Kunsthistorisch erwähnenswert sind in Zellingen neben dem Alten Rathaus mit imposantem Treppengiebel und Echterwappen, das Pfarrhaus mit Satteldach, Zierfachwerk und Wehrgang von 1658, die Maria-Hilf-Kapelle sowie die denkmalgeschützte Pfarrkirche St. Georg. Von Mai bis September lohnt sich auch ein Besuch des Freibads.

- In Retzbach liegt die bekannte Wallfahrtskirche "Maria im Grünen Tal", die jährlich von Tausenden Pilgern besucht wird. Im Gesundheitsgarten nebenan bietet sich die Möglichkeit, die Seele baumeln zu lassen.

- In Karlstadt, der lebendigen Kleinstadt mit ihrem gut erhaltenen, historischen Stadtkern, locken viele Möglichkeiten, sich den Tag kurzweilig zu gestalten. Sei es beim Besuch der Ruine Karlsburg, dem Genuss eines Eises, der Besichtigung der Innenstadt oder beim Minigolfspiel im Stadtteil Laudenbach und vieles weitere mehr.

Blick auf die Flurkapelle St. Therese, die im Quellgebiet des G'springs steht.
Foto: Patty Varasano | Blick auf die Flurkapelle St. Therese, die im Quellgebiet des G'springs steht.
Der Erlebnispfad 'Im G´spring' in Zellingen (Lkr. Main-Spessart) führt mitten durch schöne Natur.
Foto: Patty Varasano | Der Erlebnispfad "Im G´spring" in Zellingen (Lkr. Main-Spessart) führt mitten durch schöne Natur.
Ein Stück Infrastruktur im Grün: am Wegesrand auf dem Erlebnispfad 'Im G´spring' in Zellingen (Lkr. Main-Spessart).
Foto: Patty Varasano | Ein Stück Infrastruktur im Grün: am Wegesrand auf dem Erlebnispfad "Im G´spring" in Zellingen (Lkr. Main-Spessart).
Am Ende der Tour kommt man an Kleingärten vorbei.
Foto: Patty Varasano | Am Ende der Tour kommt man an Kleingärten vorbei.
Blick auf die Kapperlesmühle/Rote Mühle.
Foto: Patty Varasano | Blick auf die Kapperlesmühle/Rote Mühle.
 
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