
Die 6,3 Kilometer lange Rundwanderung "Zum Kreuzweg" in Zellingen führt durch Natur und Wald und dort vorbei am Salamander(les)-See. Neben einigen tollen Ausblicken ins Maintal und auf Retzbach beeindrucken auch die 14 Kreuzweg-Stationen, an denen sich das Leid Jesu auf eindrückliche Weise nachspüren lässt. Für die Tour sollte man rund zwei Stunden veranschlagen.
1. Wohin geht der Ausflug und was ist das für eine Tour?
Die Rundwanderung startet in Zellingen im östlichen Teil des Landkreises Main-Spessart. Die Tour "Zum Kreuzweg" ist 6,3 Kilometer lang und führt vorbei an Kreuzwegstationen, durch herrlichen Mischwald, weiter auf wildromantischen Pfaden und durch ein früheres Weinbaugebiet. Eine weiße Kirche auf beigem Grund symbolisiert das Tourenlogo. Manchmal ist das Logo aber auch in bunten Farben auf Bäume gesprüht.

2. Wie komme ich da hin? Und wo parke ich?
Zellingen ist bequem mit dem Auto über die B27 und die angrenzenden Staatsstraßen erreichbar. Ausflügler, die öffentliche Verkehrsmittel bevorzugen, fahren mit der Buslinie 613 (Würzburg – Karlstadt – Lohr und zurück) bis zum Rathaus in Zellingen. Von dort sind es gute zehn Minuten (800 Meter) zu Fuß bis zur Maria-Hilf-Kapelle am Friedhof, wo die Tour startet. Am Friedhof stehen auch einige Parkplätze zur Verfügung.
Alternativ bietet sich am Wochenende auch die Regionalbahn bis nach Karlstadt an. Vom Bahnhof dort kann man seine Fahrt mit der Buslinie 613 wie oben beschrieben fortsetzen.
3. Warum sollte ich dorthin?
Der Markt Zellingen mit seinen drei Ortsteilen Retzbach, Zellingen und Duttenbrunn kann auf eine mehr als 1000-jährige geschichtliche Vergangenheit blicken. Geformt vom Urmeer und dem Main finden sich vielfältige landschaftliche Besonderheiten auf den Gemarkungen. So grenzen Magerrasen und Trockenstandorte an Feuchtgebiete und Bachläufe, Premiumweinlagen an alte Streuobstbestände und Wald-Areale an ertragreiche Äcker. Die zentrale Lage der Gemeinde bietet Aktiven sowie Erholungssuchenden eine Vielzahl gut ausgeschilderter Wander-, Rad- und Laufwege ins idyllische Maintal und seine romantischen Seitentäler.

4. Was gibt es zu sehen und zu erleben?
Die Tour startet an der Maria-Hilf-Kapelle am Friedhof am Ostrand von Zellingen. Die Kirche beherbergt klassizistische Altäre. Wenige Hundert Meter weiter beginnt der Stationenweg.



Die aus heimischem roten Sandstein gebauten Stationenhäuschen zeigen den Leidensweg Christi. Nach einem kurzen Aufstieg auf den Niederen Berg steht man vor der Kreuzigungsgruppe (Station 12), die mit ihren beiden folgenden Stationen (13 und 14) zu den am prächtigsten ausgestatteten auf der Tour gehören. Diese können in einem kleinen Rundgang besichtigt werden.

Der Weg führt weiter durch den Wald, bis man den Salamender(les)-See streift. Wer hier Salamander sucht, sucht jedoch vergebens. Man vermutet, dass der Name von den zahlreichen kleinen Molchen stammt, die hier im Frühjahr zu sehen sind. Im Anschluss geht's weiter durch den Wald und am Waldrand entlang.

Manchmal muss man genau schauen, um die (aufgesprühten) Markierungen an den Bäumen zu erkennen oder die Zuversicht in sich tragen, dass die vor einem unwegsam erscheinende Etappe wirklich der Wanderweg ist.
Über einen schmalen, naturbelassenen Pfad führt die Runde parallel zum Main mit einem tollen Blick auf Retzbach wieder zurück zum Ausgangspunkt. Ein Teil des Wanderweges wird als eine Art "Zubringer" beim Hin- und beim Rückweg gelaufen.

- Hier geht es zur Tour auf Komoot
5. Wie viel Zeit sollte ich einplanen?
Die Wandertour ist in zwei Stunden gut machbar, je nachdem wie viel Pausen man macht und wie viel Zeit man sich an den Stationen des Kreuzwegs oder auf einer Ruhebank lässt.

6. Was ist die beste Zeit für diesen Trip?
Die Tour ist ganzjährig wanderbar, macht aber zwischen Frühling und Herbst, wenn die Natur in satten Farben strahlt, besonders viel Freude. Bei Schnee sollte man auf jeden Fall festes Schuhwerk tragen und über eine gute Trittsicherheit verfügen, da es manch unwegsame Passage gibt.

7. Für wen ist der Ausflug geeignet?
Wer sich nach Erholung in der Natur Unterfrankens sehnt und dabei den Wunsch für Besinnung und Nachdenken in sich trägt, findet auf der Tour den idealen Ort. Zum einen lässt sich auf dem Kreuzweg das Leid Jesu auf eindrückliche Weise nachspüren, zum anderen kann man auf der Strecke wunderbar den hektischen Alltag hinter sich lassen. Die Tour beinhaltet einen kurzen, steilen Anstieg, ist aber ansonsten mit einem gesunden Fitnesslevel gut absolvierbar. Mit Kinderwagen ist die Tour nicht machbar.

8. Wenn der kleine Hunger kommt: Wo gibt es was zu trinken und zu essen?
Auf der Wanderroute gibt es keine Möglichkeit einzukehren. Deshalb sollte man sich vorsorglich etwas zu Trinken und gegebenenfalls auch etwas zu Essen einpacken, wenn man unterwegs eine Brotzeit machen möchte. In Zellingen gibt es vom Döner-Laden über die Pizzeria bis hin zum Restaurant mehrere gastronomische Betriebe. Ein beliebtes Ausflugsziel an den Wochenenden in der warmen Jahreszeit ist außerdem die Winzerhütte in den Retzbacher Weinbergen (Infos unter www.winzerhuette-hessdoerfer.franken-regio.de)

9. Wenn ich noch Zeit habe und bleiben will - was bietet die Umgebung?
- Der Markt Zellingen ist vor allem durch den Ortsteil Retzbach mit seiner Wallfahrtskirche "Maria im Grünen Tal" mit Gesundheitsgarten und der Weinlage "Retzbacher Benediktusberg" bekannt. In Zellingen selbst ist der mittelalterliche Torturm ein markantes Wahrzeichen. Von Mai bis September lohnt sich an warmen Sommertagen auch ein Besuch des Freibads.

- In Karlstadt, der lebendigen Kleinstadt mit ihrem gut erhaltenen, historischen Stadtkern, locken viele Möglichkeiten, sich den Tag kurzweilig zu gestalten. Sei es beim Besuch der Ruine Karlsburg, dem Genuss eines Eises oder einer Pizza, der Besichtigung der Innenstadt oder beim Minigolfspiel im Stadtteil Laudenbach und vieles weitere mehr.
- Auch Veitshöchheim lohnt einen Abstecher. Bekannt ist die Gemeinde vor allen Dingen wegen des Rokokogartens. Auf dem Areal lustwandelt der Besucher zwischen tanzenden Hofdamen, flötenden Putten und Heckenkabinetten. Nicht entgehen sollte man sich auch einen Spaziergang an der Mainlände, wo man fast südländisches Urlaubsflair genießt.


