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Zellingen
Ausflugstipp im Winter: In Zellingen innehalten und erholen auf dem "Kreuzweg"
Vorbei an 14 Kreuzweg-Stationen, durch Wald und abwechslungsreiche Natur: Auf diesen sechs Kilometern in Main-Spessart kann man Hektik und Alltag gut hinter sich lassen.
Unterwegs auf der Rundtour 'Zum Kreuzweg', die in Zellingen (Lkr. Main-Spessart) startet. 
Foto: Patty Varasano | Unterwegs auf der Rundtour "Zum Kreuzweg", die in Zellingen (Lkr. Main-Spessart) startet. 
Patty Varasano
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:17 Uhr

Die 6,3 Kilometer lange Rundwanderung "Zum Kreuzweg" in Zellingen führt durch Natur und Wald und dort vorbei am Salamander(les)-See. Neben einigen tollen Ausblicken ins Maintal und auf Retzbach beeindrucken auch die 14 Kreuzweg-Stationen, an denen sich das Leid Jesu auf eindrückliche Weise nachspüren lässt. Für die Tour sollte man rund zwei Stunden veranschlagen.

1. Wohin geht der Ausflug und was ist das für eine Tour?

Die Rundwanderung startet in Zellingen im östlichen Teil des Landkreises Main-Spessart. Die Tour "Zum Kreuzweg" ist 6,3 Kilometer lang und führt vorbei an Kreuzwegstationen, durch herrlichen Mischwald, weiter auf wildromantischen Pfaden und durch ein früheres Weinbaugebiet. Eine weiße Kirche auf beigem Grund symbolisiert das Tourenlogo. Manchmal ist das Logo aber auch in bunten Farben auf Bäume gesprüht.

Rundtour 'Zum Kreuzweg': Eine weiße Kirche auf beigem Grund symbolisiert das Tourenlogo.
Foto: Patty Varasano | Rundtour "Zum Kreuzweg": Eine weiße Kirche auf beigem Grund symbolisiert das Tourenlogo.

2. Wie komme ich da hin? Und wo parke ich?

Zellingen ist bequem mit dem Auto über die B27 und die angrenzenden Staatsstraßen erreichbar. Ausflügler, die öffentliche Verkehrsmittel bevorzugen, fahren mit der Buslinie 613 (Würzburg – Karlstadt – Lohr und zurück) bis zum Rathaus in Zellingen. Von dort sind es gute zehn Minuten (800 Meter) zu Fuß bis zur Maria-Hilf-Kapelle am Friedhof, wo die Tour startet. Am Friedhof stehen auch einige Parkplätze zur Verfügung.

Alternativ bietet sich am Wochenende auch die Regionalbahn bis nach Karlstadt an. Vom Bahnhof dort kann man seine Fahrt mit der Buslinie 613 wie oben beschrieben fortsetzen.

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3. Warum sollte ich dorthin?

Der Markt Zellingen mit seinen drei Ortsteilen Retzbach, Zellingen und Duttenbrunn kann auf eine mehr als 1000-jährige geschichtliche Vergangenheit blicken. Geformt vom Urmeer und dem Main finden sich vielfältige landschaftliche Besonderheiten auf den Gemarkungen. So grenzen Magerrasen und Trockenstandorte an Feuchtgebiete und Bachläufe, Premiumweinlagen an alte Streuobstbestände und Wald-Areale an ertragreiche Äcker. Die zentrale Lage der Gemeinde bietet Aktiven sowie Erholungssuchenden eine Vielzahl gut ausgeschilderter Wander-, Rad- und Laufwege ins idyllische Maintal und seine romantischen Seitentäler.

Unterwegs auf der Rundtour 'Zum Kreuzweg', die in Zellingen (Lkr. Main-Spessart) startet. Wandern in der Natur  fördert die Entspannung, verbessert die Stimmung, stärkt die körperliche Fitness und ermöglicht einen Ausgleich zum oft stressigen Alltag.
Foto: Patty Varasano | Unterwegs auf der Rundtour "Zum Kreuzweg", die in Zellingen (Lkr. Main-Spessart) startet. Wandern in der Natur fördert die Entspannung, verbessert die Stimmung, stärkt die körperliche Fitness und ermöglicht einen ...

4. Was gibt es zu sehen und zu erleben?

Die Tour startet an der Maria-Hilf-Kapelle am Friedhof am Ostrand von Zellingen. Die Kirche beherbergt klassizistische Altäre. Wenige Hundert Meter weiter beginnt der Stationenweg.

Jede Station repräsentiert einen bestimmten Moment oder eine Episode aus der Passionsgeschichte. Die Stationenhäuschen sind aus heimischem roten Sandstein gefertigt.
Foto: Patty Varasano | Jede Station repräsentiert einen bestimmten Moment oder eine Episode aus der Passionsgeschichte. Die Stationenhäuschen sind aus heimischem roten Sandstein gefertigt.
Blick auf die zwölfte Station mit der Kreuzigungsgruppe.
Foto: Patty Varasano | Blick auf die zwölfte Station mit der Kreuzigungsgruppe.
Der Kreuzweg betrachtet den Leidensweg Jesu von seiner Verurteilung durch Pontius Pilatus über den Tod am Kreuz bis hin zur Ruhe im Grab. 
Foto: Patty Varasano | Der Kreuzweg betrachtet den Leidensweg Jesu von seiner Verurteilung durch Pontius Pilatus über den Tod am Kreuz bis hin zur Ruhe im Grab. 

Die aus heimischem roten Sandstein gebauten Stationenhäuschen zeigen den Leidensweg Christi. Nach einem kurzen Aufstieg auf den Niederen Berg steht man vor der Kreuzigungsgruppe (Station 12), die mit ihren beiden folgenden Stationen (13 und 14) zu den am prächtigsten ausgestatteten auf der Tour gehören. Diese können in einem kleinen Rundgang besichtigt werden.

Auf dem 'Niederen Berg' kommt man am Salamander(les)-See vorbei. Wer hier  Salamander sucht, sucht vergebens. Man vermutet, dass der Name von den zahlreichen kleinen Molchen stammt, die hier im Frühjahr zu sehen sind. Mit etwas Glück trifft man außerdem auf Frösche und Kröten.
Foto: Patty Varasano | Auf dem "Niederen Berg" kommt man am Salamander(les)-See vorbei. Wer hier Salamander sucht, sucht vergebens. Man vermutet, dass der Name von den zahlreichen kleinen Molchen stammt, die hier im Frühjahr zu sehen sind.

Der Weg führt weiter durch den Wald, bis man den Salamender(les)-See streift. Wer hier Salamander sucht, sucht jedoch vergebens. Man vermutet, dass der Name von den zahlreichen kleinen Molchen stammt, die hier im Frühjahr zu sehen sind. Im Anschluss geht's weiter durch den Wald und am Waldrand entlang.

Wandern in der Natur  fördert die Entspannung, verbessert die Stimmung, stärkt die körperliche Fitness und ermöglicht einen Ausgleich zum oft stressigen Alltag.
Foto: Patty Varasano | Wandern in der Natur fördert die Entspannung, verbessert die Stimmung, stärkt die körperliche Fitness und ermöglicht einen Ausgleich zum oft stressigen Alltag.

Manchmal muss man genau schauen, um die (aufgesprühten) Markierungen an den Bäumen zu erkennen oder die Zuversicht in sich tragen, dass die vor einem unwegsam erscheinende Etappe wirklich der Wanderweg ist.

Über einen schmalen, naturbelassenen Pfad führt die Runde parallel zum Main mit einem tollen Blick auf Retzbach wieder zurück zum Ausgangspunkt. Ein Teil des Wanderweges wird als eine Art "Zubringer" beim Hin- und beim Rückweg gelaufen.

Unterwegs auf der Rundtour 'Zum Kreuzweg', die in Zellingen (Landkreis Main-Spessart) startet. 
Foto: Patty Varasano | Unterwegs auf der Rundtour "Zum Kreuzweg", die in Zellingen (Landkreis Main-Spessart) startet. 

5. Wie viel Zeit sollte ich einplanen?

Die Wandertour ist in zwei Stunden gut machbar, je nachdem wie viel Pausen man macht und wie viel Zeit man sich an den Stationen des Kreuzwegs oder auf einer Ruhebank lässt.

Stationenhäuschen auf dem Wanderweg bei Zellingen.
Foto: Patty Varasano | Stationenhäuschen auf dem Wanderweg bei Zellingen.

6. Was ist die beste Zeit für diesen Trip?

Die Tour ist ganzjährig wanderbar, macht aber zwischen Frühling und Herbst, wenn die Natur in satten Farben strahlt, besonders viel Freude. Bei Schnee sollte man auf jeden Fall festes Schuhwerk tragen und über eine gute Trittsicherheit verfügen, da es manch unwegsame Passage gibt.

Station 14 ist eine besonders prächtig ausgestatteten Station auf der Tour.
Foto: Patty Varasano | Station 14 ist eine besonders prächtig ausgestatteten Station auf der Tour.

7. Für wen ist der Ausflug geeignet?

Wer sich nach Erholung in der Natur Unterfrankens sehnt und dabei den Wunsch für Besinnung und Nachdenken in sich trägt, findet auf der Tour den idealen Ort. Zum einen lässt sich auf dem Kreuzweg das Leid Jesu auf eindrückliche Weise nachspüren, zum anderen kann man auf der Strecke wunderbar den hektischen Alltag hinter sich lassen. Die Tour beinhaltet einen kurzen, steilen Anstieg, ist aber ansonsten mit einem gesunden Fitnesslevel gut absolvierbar. Mit Kinderwagen ist die Tour nicht machbar.

Auf der Rundtour 'Zum Kreuzweg' gibt's nach circa 1,4 Kilometern eine kurze steile Etappe, die auf den Niederen Berg führt.
Foto: Patty Varasano | Auf der Rundtour "Zum Kreuzweg" gibt's nach circa 1,4 Kilometern eine kurze steile Etappe, die auf den Niederen Berg führt.

8. Wenn der kleine Hunger kommt: Wo gibt es was zu trinken und zu essen?

Auf der Wanderroute gibt es keine Möglichkeit einzukehren. Deshalb sollte man sich vorsorglich etwas zu Trinken und gegebenenfalls auch etwas zu Essen einpacken, wenn man unterwegs eine Brotzeit machen möchte. In Zellingen gibt es vom Döner-Laden über die Pizzeria bis hin zum Restaurant mehrere gastronomische Betriebe. Ein beliebtes Ausflugsziel an den Wochenenden in der warmen Jahreszeit ist außerdem die Winzerhütte in den Retzbacher Weinbergen (Infos unter www.winzerhuette-hessdoerfer.franken-regio.de)

Das Tourenlogo ist manchmal auch auf Bäume aufgesprüht.
Foto: Patty Varasano | Das Tourenlogo ist manchmal auch auf Bäume aufgesprüht.

9. Wenn ich noch Zeit habe und bleiben will - was bietet die Umgebung?

- Der Markt Zellingen ist vor allem durch den Ortsteil Retzbach mit seiner Wallfahrtskirche "Maria im Grünen Tal" mit Gesundheitsgarten und der Weinlage "Retzbacher Benediktusberg" bekannt. In Zellingen selbst ist der mittelalterliche Torturm ein markantes Wahrzeichen. Von Mai bis September lohnt sich an warmen Sommertagen auch ein Besuch des Freibads.

Unterwegs auf der Rundtour 'Zum Kreuzweg', die in Zellingen (Landkreis Main-Spessart) startet. Blick auf Retzbach, einem Ortsteil des Markts Zellingen, der auf der anderen Mainseite liegt.
Foto: Patty Varasano | Unterwegs auf der Rundtour "Zum Kreuzweg", die in Zellingen (Landkreis Main-Spessart) startet. Blick auf Retzbach, einem Ortsteil des Markts Zellingen, der auf der anderen Mainseite liegt.

- In Karlstadt, der lebendigen Kleinstadt mit ihrem gut erhaltenen, historischen Stadtkern, locken viele Möglichkeiten, sich den Tag kurzweilig zu gestalten. Sei es beim Besuch der Ruine Karlsburg, dem Genuss eines Eises oder einer Pizza, der Besichtigung der Innenstadt oder beim Minigolfspiel im Stadtteil Laudenbach und vieles weitere mehr.

- Auch Veitshöchheim lohnt einen Abstecher. Bekannt ist die Gemeinde vor allen Dingen wegen des Rokokogartens. Auf dem Areal lustwandelt der Besucher zwischen tanzenden Hofdamen, flötenden Putten und Heckenkabinetten. Nicht entgehen sollte man sich auch einen Spaziergang an der Mainlände, wo man fast südländisches Urlaubsflair genießt.

Blick in die Maria-Hilf-Kapelle in Zellingen mit ihren klassizistischen Altären von Peter Wagner, erbaut in den Jahren 1677 bis 1685.
Foto: Patty Varasano | Blick in die Maria-Hilf-Kapelle in Zellingen mit ihren klassizistischen Altären von Peter Wagner, erbaut in den Jahren 1677 bis 1685.
Unterwegs auf der Rundtour 'Zum Kreuzweg' - bei Sonnenschein fällt das Laufen leichter.
Foto: Patty Varasano | Unterwegs auf der Rundtour "Zum Kreuzweg" - bei Sonnenschein fällt das Laufen leichter.
Ruhebank an der roten Sandstein-Station.
Foto: Patty Varasano | Ruhebank an der roten Sandstein-Station.
 
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  • Thilo Endrich
    Bahnhof Karlstadt?, da ist der Verfasser wohl eingeschlafen und hat den Halt im örtlichen Bahnhof Retzbach-Zellingen nicht mitbekommen
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