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Main-Spessart
Auch Kreistag beschloss nicht-öffentlich über die Abgabe der Seniorenheime an die Heroldstiftung
Der Werkausschuss hatte dem Kreistag den nun hinter verschlossenen Türen gefällten Beschluss empfohlen. Landratsamt und Klinikum schickten hinterher eine Pressemitteilung.
Das ehemalige Krankenhaus (hinten)  und das Kreisseniorenzentrum Marktheidenfeld (vorne).
Foto: Heinz Kremen | Das ehemalige Krankenhaus (hinten)  und das Kreisseniorenzentrum Marktheidenfeld (vorne).
Björn Kohlhepp
 |  aktualisiert: 18.07.2024 02:40 Uhr

Erneut unter der Ausschluss der Öffentlichkeit hat der Kreistag Main-Spessart am Freitag beschlossen, dass der Landkreis die Übergabe der Kreisseniorenzentren in Gemünden und Marktheidenfeld an die Otto-und-Anna-Herold-Stiftung anstrebt. Dies gaben das Landratsamt und das Klinikum Main-Spessart im Anschluss an die nicht-öffentliche Kreistagssitzung in einer Pressemitteilung bekannt. Den Beschluss hatte zuvor der Werkausschuss ebenfalls nach einer nicht-öffentlichen Sitzung, die zunächst öffentlich angesetzt gewesen war, empfohlen.

Nun sollen die Rahmenbedingungen für die Übergabe mit der Karlstadter Heroldstiftung ausgehandelt werden. Der Landkreis möchte die Seniorenzentren zwar abgeben, betrachte sie aber als "essenziellen Bestandteil der Daseinsvorsorge für die Bürgerinnen und Bürger", heißt es in der Pressemitteilung. Die Heroldstiftung stehe laut Stiftungsvertrag unter der Gewährträgerschaft des Landkreises mit dem jeweiligen Landrat als Vorsitzendem der Stiftung.

Vorteile einer Übernahme durch die Heroldstiftung

Eine Führung der Seniorenzentren durch die Heroldstiftung biete demnach zahlreiche Vorteile. Die Einrichtungen in Gemünden und Marktheidenfeld könnten von der starken Marke und dem guten Ruf der Stiftung profitieren, heißt es in der Mitteilung. Außerdem könnten Synergien genutzt und Ressourcen gebündelt werden.

Was in dieser Pressemitteilung nicht steht, ist der Vorteil für den Landkreis und der Grund, warum die Seniorenheime übergeben werden sollen: Der Landkreis selbst kann sich den nötigen Neubau der beiden Seniorenheime aufgrund der angespannten Finanzlage durch den Klinikneubau nicht leisten. Ursprünglich war geplant, dass ein Investor die Gebäude erstellt und der Landkreis sich anschließend dort einmietet, nun aber der Plan mit der Übernahme durch die Heroldstiftung.

Sobald eine Entscheidung der Heroldstiftung vorliege, könne der Kreistag konkrete Schritte zur Übergabe der Seniorenheime beschließen. Dass die Sache nicht ganz so einfach ist, hat das Landratsamt zuletzt eingeräumt, nachdem Gemündens früherer Bürgermeister Hans Michelbach auf die Verpflichtung des Landkreises, ein Seniorenheim in Gemünden zu betreiben, hingewiesen hatte.

 
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