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Wiesenfeld
150-jährige Familientradition endet: Landbäckerei Schaub in Wiesenfeld muss schließen
Ende Januar stellt die Bäckerei Schaub ihren Betrieb ein. Nur bei einer der Verkaufsstellen ist schon gewiss, wie es weitergeht.
Die Landbäckerei Schaub muss schließen. 
Foto: Karlheinz Haase | Die Landbäckerei Schaub muss schließen. 
Karl-Heinz Haase
Karlheinz Haase
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:49 Uhr

Nun hat es sich doch nicht aufhalten lassen: Zum 31. Januar stellt die Wiesenfelder Landbäckerei Schaub ihren Betrieb ein. "Das macht uns sehr traurig", sagt Geschäftsführerin Birgitt Schaub. "Wir haben uns bemüht." Aber die Insolvenz war nicht mehr aufzuhalten. Zwar gibt es die Form der GmbH erst seit 1998, doch geht mit dem Ende der Bäckerei eine rund 150-jährige Familientradition zu Ende.

Das Insolvenzverfahren soll nach Auskunft der Kanzlei, in der Insolvenzverwalter Kornelius Klatt tätig ist, schon am 1. Februar beginnen. Er war auch an dem Gespräch mit den 60 bis 70 Beschäftigten – einige davon in Teilzeit – beteiligt, das kurz nach Weihnachten stattgefunden hatte.

Verkaufsstelle am Lohrer Klinikum wird übernommen

Wie geht es mit diesen Beschäftigten weiter? Birgitt Schaub weiß, dass die Familie Bregenzer (Maxl-Bäck) Kontakt zu ihren Mitarbeitenden aufgenommen hat. Bekanntlich suchen Bäckereibetriebe händeringend nach Personal. Albrecht Otter von der gleichnamigen Bäckerei in Urspringen: "Wir brauchen dringend einen Bäcker, aber es kommt nichts."

Er übernimmt die die Verkaufsstelle der Landbäckerei Schaub im Lohrer Klinikum. Bei den anderen Filialen ist die Nachfolge noch nicht geklärt, ebenso, ob jemand das Verkaufsauto übernimmt. "Wir haben das alles angeboten, aber zum Teil nicht einmal Antworten erhalten", sagt Birgitt Schaub. Schaub hat neben der Hauptstelle in Wiesenfeld Filialen in Karlstadt, Gemünden, Lohr, zweimal in Partenstein, in Karlburg, Steinfeld und Steinbach, darüber hinaus noch eine Verkaufsstelle in Lohr im Bezirkskrankenhaus. Die Bäckerei beliefert bisher die Dorfläden von Wiesenfeld, Kempfenbrunn und den Spessartmarkt Löberl in Neuhütten. In Karlburg ist die Rede davon, dass Otter auch die dortige Filiale (bis vor Kurzem Rudolph) weiterführen werde. Das aber bestätigt Albrecht Otter noch nicht.

Nähere Gründe für Insolvenz nicht genannt 

Zum Grund für den Niedergang des Familienbetriebs will sich Birgitt Schaub nach wie vor nicht näher äußern. Recht nahe sei aber Innungsobermeister Wolfgang Rhein (Acholshausen) den Gründen gekommen, als er schon vor Weihnachten die allgemein bekannten Probleme im Bäckerhandwerk ansprach. Dazu gehören die gestiegenen Energiepreise ebenso wie die höheren Kosten für die Rohstoffe. Noch entscheidender aber seien die Personalprobleme, hatte Rhein gesagt. Die Schichtarbeit ist bei den Bäckern ein ähnliches Problem wie in den sozialen Berufen.

Sie selbst werde weiterhin einer Arbeit nachgehen, sagt Birgitt Schaub. Sie sei es schon immer gewohnt, sechs bis sieben Tage die Woche zu arbeiten.

 
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