
Schon seit Tagen machte das Gerücht die Runde, die Wiesenfelder Landbäckerei Schaub habe Insolvenz angemeldet. Tatsächlich aber erfolgte dieser Schritt beim Amtsgericht Würzburg dann am Donnerstag vor Weihnachten, teilt Geschäftsführerin Birgitt Schaub auf Anfrage mit. Der Betrieb wird vorerst aber weitergehen. "Es ist eine schwere Zeit für uns und die Mitarbeiter", sagt sie. Und: "Wir sind bemüht, das auf die Reihe zu bringen."
Betriebsversammlung am Dienstag
Betroffen sind 60 bis 70 Beschäftigte, zum Teil auch in Teilzeit. Mit ihnen, dem Insolvenzverwalter Kornelius Klatt (Würzburg) und dem Rechtsanwalt der Bäckerei wird am Dienstag eine Betriebsversammlung stattfinden.
Die Landbäckerei Schaub hat neben ihrer Hauptstelle in Wiesenfeld Filialen in Karlstadt, Gemünden, Lohr, zweimal in Partenstein, in Karlburg, Steinfeld und Steinbach, darüber hinaus Verkaufsstellen im Klinikum Main-Spessart in Lohr sowie im Bezirkskrankenhaus. Die Bäckerei beliefert die Dorfläden von Wiesenfeld, Kempfenbrunn und den Spessartmartk Löberl in Neuhütten. Außerdem fährt sie mit einem Verkaufswagen durch die Orte.
Hauptproblem: Gestiegene Energiepreise
Zu weiteren Einzelheiten äußert sich die Geschäftsführerin momentan nicht. Allgemein bekannt ist, dass die Existenz kleiner bis mittlerer Bäckereien immer schwieriger wird. Zur letztgenannten Kategorie zählt Innungsobermeister Wolfgang Rhein (Acholshausen) die Wiesenfelder Bäckerei Schaub.
Die gestiegenen Energiepreise nennt Rhein als Hauptproblem. "Ich denke, dass das im neuen Jahr noch dramatischer wird, da viele Rahmenverträge mit den Energieversorgern Ende 2022 auslaufen." Auch die Preise für die Rohstoffe seien teilweise drastisch gestiegen. Der Doppelzentner Mehl habe schon mal einen Preissprung von 30 Euro hingelegt.

Die Rohstoffpreise aber hält er nicht für ganz so ausschlaggebend. Entscheidender seien nach der teuren Energie Personalprobleme. "Es fehlen Leute. Wenn sich Freitagnachmittag die anderen treffen und du musst arbeiten, dann bist du als junger Mensch aus der Clique ausgeschlossen." Das sei auch bei sozialen Berufen, in denen Schicht gearbeitet wird, das Problem - und ebenso bei Bäckern und Metzgern. Darin sieht er einen wesentlichen Grund, weshalb es immer schwerer werde, Personal zu finden.
Und letztlich sei es so: "Wo sparen die Menschen zuerst? Am Essen!" Das treibe sie zu den Discountern, die massiv mit billigen Preisen Werbung machen. Dabei gibt Rhein aber zu bedenken: "Eine Packung Zigaretten kostet acht Euro, dafür kriegt man zwei Brote."
Aber König Markus naht schon als Retter aller bayerischen Bäckereien
https://www.bayern.de/staatsehrenpreis-fuer-die-20-besten-baeckereien-bayerns-ministerpraesident-dr-markus-soeder-verleiht-auszeichnungen/
Für ein wenig PR wird dann erst richtig Schaden verursacht:
Enttäuschte Hoffnungen und ein meist noch höherer finanzieller Schaden.
Und wirklich kompetente Politiker wie z.B. Schröder reißen dann in offensichtlich verlorenen Situationen wie bei Holzmann auch noch gesunde Subunternehmer mit.
Wo sind nur die Herren Habeck, Lindner und Scholz und retten den Betrieb - aber mit Wumms!
Aber Rettung naht
"Als „eines der ersten Länder“ stellt Bayern die Energie-Härtefallhilfen für Unternehmer und Unternehmen „scharf“ - das verkündete Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstag nach der Kabinettssitzung."
https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/bayern-bringt-energie-haertefallhilfen-fuer-unternehmen-auf-den-weg-9915831
Dank sei unserem Markus.
Denn weder Scholz noch Lintner und schon gar nicht Habeck haben etwas für das Handwerk und den Mittelstand übrig!
Bayern tut wenigstens was!
Unsere Chaosregierung sogt eher für noch mehr Pleiten!
"...Die erstaunliche Entwicklung der vergangenen Jahre setzt sich damit tendenziell fort. Den Unternehmen geht es gut, im internationalen Vergleich sind sie so konkurrenzfähig, dass sie auch in einer Krise mehr Leute brauchen. Und: Es herrscht Mangel an Leuten, die arbeiten wollen. Ohne zusätzliche Erwerbsmigration und berufliche Weiterbildung blieben die Fachkräfteengpässe dauerhaft bestehen und würden zunehmen. Die Empfehlung des Sachverständigenrats an die Politik lautet deshalb auch, Einwanderung zu erleichtern und die gegenwärtig Anforderungen an die Gleichwertigkeit ausländischer Berufsabschlüsse zu lockern..."
https://taz.de/Wirtschaftsprognose-fuer-2023/!5890656/
Geträumt, oder wo haben Sie das gelesen? Haben Sie dafür irgendwelche Belege oder Experten?
Ich kann als sehr stark energieabhängiges kleines mittelständisches Unternehmen doch z.B. die "Reißleine" ziehen und für eine gewisse Zeit die Produktion einstellen, bevor ich wirklich Insolvenz anmelden muss. Möglicherweise führt der erste Schritt zum zweiten, aber es kommt ja immer auf den Einzelfall an. Hat ein Unternehmen genügend Kapital, ziehen die Lieferanten und Mitarbeiter mit, gibt es evtl. Investoren oder andere Unterstützung, so muss es nicht zwangsläufig zu einer Insolvenz kommen.
Und noch eine Anmerkung zu der Aussage zu unserem Bundespräsidenten: Unser Land wächst über sich hinaus" . Nein leider nicht. Wir sind als einer der Topindustrieländer nicht in der Lage, uns mit Medikamenten zu Energie ausreichend zu versorgen.