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Kitzingen
Zuschuss fürs Lastenrad: Auch die Stadt Kitzingen steigt jetzt in die Förderung ein
Aufs Lastenrad umsteigen und dafür das Auto stehen lassen: Mit einem Förderprogramm will nun auch die Stadt Kitzingen den Anreiz dafür erhöhen.
Foto: Stephanie Rau | Aufs Lastenrad umsteigen und dafür das Auto stehen lassen: Mit einem Förderprogramm will nun auch die Stadt Kitzingen den Anreiz dafür erhöhen.
Eike Lenz
 |  aktualisiert: 11.02.2024 21:29 Uhr

Lastenräder sollen nicht nur etwas für die Großstadt sein. Die CSU-Fraktion im Kitzinger Stadtrat hat jetzt einen Antrag eingebracht, der die Anschaffung solcher Transporträder mit 25 Prozent der Kaufsumme, maximal aber 300 Euro, fördern soll. "Viele bayerische Städte" hätten bereits Förderprogramme aufgelegt, Kitzingen solle sich dieser Initiative anschließen, hieß es. Der Stadtrat hat daraufhin beschlossen, mit der Förderung sogar noch über den Antrag hinauszugehen und Privathaushalten einen Zuschuss von bis zu 500 Euro zu gewähren.

CSU-Fraktionschef Stephan Küntzer sieht in der Initiative einen "Versuchsballon, den wir jetzt mal starten sollten". Die Frauenunion habe vor einiger Zeit "Probefahrten" mit Lastenfahrrädern unternommen und sei dabei auf überwiegend positive Resonanz gestoßen.  

Grünen-Fraktionssprecherin Andrea Schmidt sagte, sie unterstütze den Antrag, habe aber "ein Problem" mit einer pauschalen Förderung. Besser wäre es, man passe den Zuschuss an die Lebenssituation und die finanziellen Verhältnisse der Menschen an. So sei es sinnvoller, einer Familie mit zwei Kindern "auch mal 1000 Euro zu geben", wenn die Frau etwa auf das Zweitauto verzichte und sich für den Kauf eines Lastenrads entscheide, als alle über einen Kamm zu scheren und damit auch einen Gutverdiener mit 300 Euro zu unterstützen. Küntzer entgegnete, der CSU sei es darum gegangen, den Antrag "so einfach wie möglich" zu halten. Wenn das Rathaus erst wieder alles prüfen müsse, führe das zu weit.

Die Stadt, so fordert die SPD, soll die Lastenräder vermieten

Der SPD-Fraktionschef Manfred Paul wollte noch "einen Schritt weiter gehen". Sein Vorschlag: Die Stadt selbst soll mehrere Lastenräder kaufen, diese an frequentierten Standorten aufstellen und gegen Gebühr vermieten – ähnlich wie beim E-Carsharing-Modell, das der Stadtrat kürzlich auf den Weg gebracht hat. Für Küntzer könnte das ein zweiter Schritt sein, der dann aber separat zu beraten und beschließen sei. Als aus der Mitte des Gremiums der Vorschlag kam, den Zuschuss von 300 auf 500 Euro zu erhöhen, signalisierte die CSU, sie sei offen für eine höhere Förderung. Letztlich stimmte der Stadtrat mit 14:9 für den höheren Zuschuss.

Die Förderung gilt nur für private Haushalte. Den Kauf gewerblich genutzter Lastenfahrräder mit Elektroantrieb sowie Lastenanhänger (mit E-Antrieb) unterstützt der Bund bereits mit einem Zuschuss von bis zu 2500 Euro. Das Programm läuft noch bis Februar 2024 und startete zunächst schleppend. Ein Grund war, dass es auf besonders ausgestattete Schwerlasträder beschränkt war. Deshalb hat der Bund die Förderbedingungen voriges Jahr gelockert.

Umweltreferent Uwe Hartmann (Bayernpartei) warnte im Stadtrat vor den Auswirkungen weiteren Radverkehrs in der Innenstadt. "Fahrräder und Scooter belästigen schon jetzt Fußgänger in der Fußgängerzone." Für diese "Fahrrad-Autobahn" brauche es strengere Überwachung, zur Not einen eigenen Ordnungshüter. Hartmann forderte die Verwaltung auf, "massiv einzuschreiten", um der Lage Herr zu werden.

Wie das aussehen könnte, klären gerade Oberbürgermeister Stefan Güntner (CSU) und die Experten im Rathaus. Es gehe darum, wie man die Verkehrsüberwachung "grundsätzlich" konzipiere, sagte Güntner, der ein härteres Durchgreifen nicht ausschloss. Das gelte im Übrigen auch für den Autoverkehr in der Innenstadt.

 
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    "...wenn die Frau etwa auf das Zweitauto verzichte..." - Echt jetzt Frau Schmidt, der Mann fährt das Erst- und die Frau das Zweitauto?
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  • K. K.
    Überlegenswert ......

    zur Sicherheit wäre es auch, einen solchen Wassereinkauf ( Foto), statt auf einen "Lasten-
    fahrrad zu transportieren; sich von einer Getränke-Fa. beliefern zu lassen. Das bieten zB in WÜ viele Firmen des Einzelhandels an. Bis vor die Haustüre......
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  • P. K.
    Und dabei wird wieder Benzin oder Diesel verpulvert und der der CO2-Ausstoß nicht reduziert. Nicht ganz Sinn der Sache…
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