Sydney, Barcelona, Montreal, Wien – Kitzingen. Die Kleinstadt in Franken wird bei der World-Press-Photo-Ausstellung weiterhin in einem Atemzug mit den großen Weltmetropolen genannt werden. Jetzt hat der Haupt- und Kulturausschuss des Stadtrats den Weg dafür frei gemacht, dass die publicityträchtige Bilderschau bis mindestens 2026 in Kitzingen zu sehen sein wird. "Wir sind weltweit weiterhin die kleinste Stadt auf der Tournee", sagt Herbert Müller, der sich im Hauptamt des Rathauses um die Sache kümmert.
Im Mai ist bei der Stadt das entscheidende Schreiben des Kuratoriums aus Amsterdam eingegangen. Kitzingen sei dort als Ausrichter "absolut anerkannt", so Müller. Mehr als 20.000 Besucherinnen und Besucher kommen jährlich, um sich die in der Rathaushalle und auf die Schaufenster der Kitzinger Geschäfte verteilten weltbesten Pressefotos anzuschauen. "Ein Highlight im städtischen Kulturkalender und für uns eine sehr große Nummer", sagt Müller. Im Frühjahr 2023 sahen etwa 21.000 Menschen die Fotos in der Innenstadt.
Bis zu 50.000 Euro im Jahr lässt sich die Stadt die bis zu fünfwöchige Ausstellung kosten. "Gut angelegtes Geld", wie nicht nur Kulturreferent Walter Viererether findet. "Wir haben uns einen tollen Ruf als kleinste Stadt erarbeitet." Alt-OB Siegfried Müller wünscht sich vor allem von den Global Playern der heimischen Wirtschaft, dass sie sich finanziell stärker an der Ausstellung beteiligen. Stadtrat Manfred Paul regte ein "Begleitprogramm" zu der Bilderschau an, etwa kleine Wettbewerbe.
2026 wird die Schau zum 20. Mal Station in Kitzingen machen. Dann gibt es möglicherweise auch ein größeres Rahmenprogramm.