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Kitzingen
Wohnhaus in Brand, Unterschriften vernichtet: Bayernpartei-Mann Uwe Hartmann darf nicht für den Bezirkstag kandidieren
Der Brand seines Hauses war ein Schock für den Kitzinger Kreisrat Uwe Hartmann. Dass er auch Auswirkungen auf seine politische Karriere hat, ahnte er im Juni nicht.
Uwe Hartmann sitzt für die Bayernpartei im Kitzinger Stadtrat und im Kreistag.
Foto: Rudolf Stadtel | Uwe Hartmann sitzt für die Bayernpartei im Kitzinger Stadtrat und im Kreistag.
Julia Lucia
 |  aktualisiert: 09.02.2024 08:20 Uhr

Nicht nur der Landtag wird am 8. Oktober gewählt, auch über die Bezirkstage stimmen die Wählerinnen und Wähler ab. Zur Bezirkswahl in Unterfranken wollte Uwe Hartmann aus Kitzingen als Kandidat der Bayernpartei (BP) antreten - eigentlich. Der Wahlkreisausschuss für Unterfranken wies die Wahlkreisvorschläge der Bayernpartei einstimmig zurück: Die gesetzlich geforderte Anzahl von 1020 Unterstützungsunterschriften fehlte.

Besonders tragisch für Hartmann: Viele dieser Unterschriften sind in diesem Juni verbrannt, als das Nebengebäude auf seinem Anwesen im Kitzinger Stadtteil Etwashausen in Flammen stand. Darin untergebracht war das Kitzinger Büro der Bayernpartei, in dem laut Hartmann über 300 Unterstützungsunterschriften lagen.

Nach dem Feuer: Im Juni 2023 brannte das Haus der Familie von Uwe Hartmann im Kitzinger Stadtteil Etwashausen.  Dabei verbrannten auch Unterstützungsunterschriften der Bayernpartei für die Bezirkstagswahl in Unterfranken. 
Foto: Barbara Herrmann | Nach dem Feuer: Im Juni 2023 brannte das Haus der Familie von Uwe Hartmann im Kitzinger Stadtteil Etwashausen.  Dabei verbrannten auch Unterstützungsunterschriften der Bayernpartei für die Bezirkstagswahl in ...

"Leider sind bei meinem Hausbrand 307 bereits gesammelte Unterschriften ein Opfer der Flammen geworden", erklärt der Schatzmeister des Kreisverbands. Trotz seiner eidesstattlicher Versicherung wurden diese vom Wahlkreisausschuss nicht anerkannt. Allerdings wurde für ihn die Abgabefrist um 14 Tagen verlängert.

Eigentlich hätte die Bayernpartei genügend Unterschriften gehabt

Die zwei Wochen nutzten die anderen unterfränkischen Kreisverbände der Bayernpartei und sammelten neue Unterstützungsunterschriften. Doch nicht genug: "Letztlich hat es nur für 150 neue Unterschriften gereicht", sagt Hartmann. "Eigentlich hatten wir die benötigten Unterzeichner, aber diese gingen beim Brand meines Hauses unwiederbringlich verloren."

Hartmann sitzt für die Bayernpartei im Kitzinger Stadtrat und im Kreistag. Seine Popularität wollte der 60-Jährige nutzen, um in den Bezirkstag einzuziehen: "Es gibt keine Fünf-Prozent-Hürde. Das wäre eine große Chance gewesen." Er selbst habe keine Unterschiften mehr an Infoständen gesammelt, sagt Hartmann. Er habe im Wahlkampf nicht mehr über den Brand reden wollen. Noch immer würde ihn das Feuer und seine Folgen belasten.  

 
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  • Gerlinde Conrad
    Mit unserer CSU Digitalministerin Gerlach dürfte die Wahlordnung leicht umzusetzen sein, hat sich doch Frau Bär vorher auch sehr vernetzt oder gibt es doch noch viele Faxe? Gibt es doch noch mehr Lederhose als Laptop? Jedenfalls in wichtigen Räumen sind Rauchmelder sehr vorteilhaft und das sollte ein guter Kommunalpolitiker eigentlich wissen!
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  • Roland Albert
    Da sieht man doch ganz klar, wie wichtig digitalisierte Datensicherung sein kann, platzsparend und nicht lokal gespeichert. Wirds nicht mehr benötigt, kann man es löschen.
    Erfordert nur den Willen und etwas Disziplin.
    Bei mir ist ALLES wichtige zentral und dezentral verschlüsselt als digitale Kopie gespeichert. Kostet Centbeträge und hilft ungemein, auch wenn man 60 ist. Ich habe damit als 55jähriger angefangen…
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  • Susanne Orf
    Aber wären die Listen mit den 307 Unterstützungsunterschriften in digitalisierter Form angenommen worden oder müssen solche Dokumente im Original vorliegen?

    Ich habe keine Ahnung, ob die Digitalisierung bereits Einzug in Wahlordnungen gehalten hat. Da hinken wir ja generell ein bisschen hinterher...
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