Seit Sonntag gelten in ganz Bayern verschärfte Corona-Regeln, da die Krankenhaus-Ampel im Freistaat auf rot steht. Das bedeutet auch im Landkreis Kitzingen: Für bestimmte Aktivitäten gilt die 3G-plus-Regel. Wer nicht geimpft oder genesen ist, muss daher beispielsweise für Friseur- und Gaststättenbesuche einen negativen PCR-Test vorlegen. Bei 3G-Regeln reichte bisher ein aktueller Schnelltest. Seit dem 11. Oktober müssen viele Menschen diese Tests jedoch meist selbst bezahlen. Was kostet das im Landkreis Kitzingen? Und wo bekommt man einen PCR-Test?
Was kosten PCR-Tests im Landkreis Kitzingen?
Nur bei bestimmten Indikationen werden die Kosten für Schnelltests und PCR-Tests übernommen. Solche bekommt man im Testzentrum des BRK in den Marshall Heights in Kitzingen. Wer einen privat bezahlten PCR-Test benötigt, wird bei wenigen Apotheken fündig. Dazu gehören etwa die Marktstefter Apotheke, die Stadtapotheke Mainbernheim und die Marienapotheke Wiesentheid. In Marktsteft und Wiesentheid werden jeweils um die 80 Euro fällig. Häufig ist eine Terminabsprache nötig.
Ein weiterer Privatanbieter ist die Akudmedpharm GmbH (Promedklinik) in Volkach. Dort kostet ein PCR-Test 89 Euro. Termine dafür gibt es nach Vereinbarung unter info@akudmedpharm.de. Die Promedklinik bietet auch Schnelltests an.
Bieten Arztpraxen PCR-Tests an?
Längst nicht alle Arztpraxen bieten einen selbst bezahlten PCR-Test an. Die meisten der Praxen, die von dieser Redaktion in einer Stichprobe im Landkreis abgefragt wurden, nehmen entweder keine PCR-Tests bei symptomfreien Menschen vor oder bieten die Selbstzahlungsleistung nur für eigene Patienten und Patientinnen an. Am besten ruft man also die eigene Hausarztpraxis an.
Die Kosten schwanken allerdings. Der Anteil für die ärztliche Leistung ist in der Gebührenordnung zwar für alle testenden Ärzte auf circa 30 Euro festgelegt. Die Gesamtkosten hängen aber davon ab, mit welchem Labor die jeweilige Praxis zusammenarbeitet. So gibt es eine Arztpraxis in Kitzingen, bei der ein privat bezahlter PCR-Test circa 88 Euro kostet; im Hausarztzentrum Wiesentheid berappen Getestete fast das Doppelte, nämlich ungefähr 160 Euro.
Warum gibt es so wenige Anbieter für PCR-Tests?
Doch warum gibt es so wenige Anbieter für privat bezahlte PCR-Tests? "Normalerweise muss die Probe eingeschickt werden; das ist ein logistischer und ein Kostenaufwand", sagt Bernward Unger, Inhaber der Weingarten-Apotheke in Dettelbach und unterfränkischer Vorsitzender des Bayerischen Apotheker-Verbandes.
Aus seiner Sicht gibt es keinen Anlass, sich nicht impfen zu lassen, wenn kein medizinischer Grund dagegenspricht. "Entweder impfen lassen oder zusehen, wie man an einen PCR-Test kommt", so Unger. "Wer nicht geimpft ist, muss sich eben an die Rahmenbedingungen halten." Das Risiko einer Impfung sei vor allem im Vergleich zu einer Covid-Erkrankung äußerst gering.
Was kosten Schnelltests in den Apotheken?
Wer einen Schnelltest braucht, wird in vielen Apotheken fündig. Hier lohnt es sich, vor Ort oder telefonisch nachzufragen. Manche Apotheken bieten eine Terminbuchung über ihre Websites an. In den meisten Fällen kosten die Schnelltests dort 15 Euro. Schnelltests gibt es außerdem bei Computer Holzmann in Mainstockheim. Termine werden unter der Telefonnummer (01 60) 802 34 74 vereinbart.
Ebenfalls in Kitzingen bietet die HSP Steuerkanzlei Schnelltests zum Selbstkostenpreis an. Momentan sind das 3,50 Euro pro Test. Die Tests können nach Voranmeldung per Telefon unter (0 93 21) 918 20 am späten Nachmittag in Anspruch genommen werden.