
Auch wenn es nicht allen Stadträten gefällt: 2025 soll es wieder große Konzerte auf dem Kitzinger Bleichwasen geben. Wincent Weiss gastiert am Samstag, 26. Juli, in der Stadt; Max Herre und Joy Denalane kommen am Sonntag, 27. Juli. Ob es sogar noch ein drittes Sommer-Konzert geben wird, steht noch nicht fest. Einstimmig hat der Finanzausschuss am Dienstagabend zugestimmt, "Leistungen" der Stadt in Höhe von maximal 25.000 Euro für die Veranstaltungen zu bewilligen.
Großen Zuspruch, auch von Menschen weit über den Kreis Kitzingen hinaus, hatten die ersten dieser Konzerte in den Jahren 2023 und 2024 bekommen. Der Auftritt des Berliner Rappers Sido in diesem Sommer war mit rund 7000 Besuchern ausverkauft. Dass es 2025 mit dieser Reihe weitergehen soll, befürwortete Kulturreferent Walter Vierrether (ProKT). "Wir sollten uns die Chance nicht entgehen lassen." Vierrether berichtete von Gesprächen mit Bürgermeistern größerer Städte, die begeistert seien, was hier in Kitzingen passiere.
Das Konzert im August fällt genau auf die Siedler-Kerm
Während die beiden Juli-Konzerte im Rat ohne Diskussion durchgingen, hatte vor allem Siegfried Müller (UsW) Bedenken bei einer potenziellen Veranstaltung am 1. August. Denn da sei Siedler-Kerm, wo es ebenfalls Tanzveranstaltungen gibt – weniger Gäste dort wären für die veranstaltenden Vereine ein Problem. Die Mehrheit im Ausschuss sah das nicht so, denn die Konzerte würden unterschiedliches Publikum ansprechen.
Dass die geplanten Künstler bei ihren vorherigen Konzerten in Kitzingen nicht der ganz große Publikumsrenner waren, wie es Stephan Küntzer (CSU) in Erinnerung hatte, sei das Risiko des Veranstalters, so Oberbürgermeister Stefan Güntner (CSU). Die Stadt zahle auch keinen Zuschuss mehr zu den Konzerten.
Vor einem Jahr erregten die "Zaungäste" einiges Aufsehen
Die maximal 25.000 Euro – übrigens der gleiche Betrag wie in den Vorjahren – teilen sich in 10.000 Euro für Sachkosten und 15.000 Euro für Bauhof-Leistungen, etwa einen Bauzaun, WC-Anmietungen, oder ein Parkraumkonzept. Abgerechnet werden am Ende die tatsächlichen Kosten, die sich 2024 auf gut 19.000 Euro beliefen. "Die 25.000 Euro sind als Ansatz zu verstehen, ein kalkulierbarer Betrag mit großer Strahlkraft für die Stadt", sagte Güntner.
Die "Zaungäste" entlang des Mainufers und auf der Alten Mainbrücke – über sie herrschte bei den Konzerten 2023 helle Aufregung – waren bereits 2024 "eingeschränkt". Denn auf der Brücke war das "Verweilen" nicht möglich, und entlang der Häuser am Main gab es eine Rettungsgasse, so dass nur direkt am Main ein Aufenthalt möglich war.