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Wiesenbronn
Wiesenbronn trauert um Altbürgermeister und Ehrenbürger Gerhard Müller
Gerhard Müller hat sich zeit seines Lebens für seinen Heimatort und die Region eingesetzt. Jetzt ist der Wiesenbronner Altbürgermeister, Ehrenbürger und frühere Kreisrat gestorben.
In der Gegenwart für andere da sein, die Gemeinde für die Zukunft rüsten und zugleich die Erinnerung an die Vergangenheit wachhalten: Gerhard Müller hat sich über Jahrzehnte für die Allgemeinheit eingesetzt. Am Wochenende ist der Altbürgermeister und Ehrenbürger von Wiesenbronn gestorben. 
Foto: Winfried Worschech (Archivbild) | In der Gegenwart für andere da sein, die Gemeinde für die Zukunft rüsten und zugleich die Erinnerung an die Vergangenheit wachhalten: Gerhard Müller hat sich über Jahrzehnte für die Allgemeinheit eingesetzt.
Daniela Röllinger
 |  aktualisiert: 03.06.2024 03:32 Uhr

Eigentlich müsste ein Foto vom Frühjahr 2023 über diesem Artikel stehen.  Bürgermeister Volkhard Warmdt schüttelt Gerhard Müller die Hand, ernennt den Altbürgermeister zum Ehrenbürger von Wiesenbronn. Die höchste Auszeichnung, die eine Gemeinde einem Mitbürger verleihen kann.

Das Bild aber, auf dem Gerhard Müller die ausgeblichenen Namen auf dem Ehrenmal der Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege auffrischt, sagt viel mehr über den Mann aus, der so lange so selbstverständlich für andere da war. Am Samstag ist Gerhard Müller gestorben.

Der Wiesenbronner Bürgermeister Volkhard Warmdt (rechts) gratulierte Altbürgermeister Gerhard Müller 2023 zur Ernennung zum Ehrenbürger.
Foto: Winfried Worschech (Archivbild) | Der Wiesenbronner Bürgermeister Volkhard Warmdt (rechts) gratulierte Altbürgermeister Gerhard Müller 2023 zur Ernennung zum Ehrenbürger.

Hilfsbereit, gradlinig, humorvoll, engagiert, zuverlässig – wer Gerhard Müller beschreibt, kommt an diesen Worten nicht vorbei. Er selbst würde, könnte er sie hören, abwinken und auf diejenigen verweisen, die ihn über die Jahre begleitet und unterstützt haben. So wie er es bei jedem seiner Geburtstage gemacht hat, bei denen es doch um ihn gehen sollte, bei seiner Verabschiedung, bei der Ernennung zum Altbürgermeister, zum Ehrenvorsitzenden der Feuerwehr, zum Ehrenbürger... "Mir ist das nicht so recht", sagte er mehrfach. Und dass er einen Posten nicht übernehme, um dann geehrt zu werden. 

Acht Jahre Bundeswehr, dann im Vermessungsamt

Gerhard Müller, 1942 geboren, arbeitete nach einer achtjährigen Zeit bei der Bundeswehr bis zu seiner Rente im Vermessungsamt. Schon früh engagierte er sich im Dorf, war Mitglied in allen Vereinen, gehörte oft der Führungsspitze an. 1972 trat er in die SPD ein, im gleichen Jahr wurde er in den Gemeinderat gewählt. Zwölf Jahre saß er im Kreistag.

Von 1990 bis 2008 war er Bürgermeister von Wiesenbronn. Die Sanierung des Rathauses, die Dorferneuerung, der Ausbau der Ortsdurchfahrt, der Neubau des Feuerwehrgerätehauses. Wer durch seine Heimatgemeinde geht, entdeckt an allen Ecken die Handschrift des langjährigen Bürgermeisters. In vielen Fällen, wie beim Bau der Sporthalle, packte er selbst mit an.

Die Erinnerung wach zu halten, war ihm immer wichtig

Ein wichtiges Anliegen war ihm stets, die Erinnerung wach zu halten. Er reiste in andere Länder, um Soldatenfriedhöfe und -denkmäler zu pflegen und investierte in Wiesenbronn viele Stunden, um in Handarbeit die Inschriften auf den Tafeln beim Ehrenmal für die Gefallenen und Vermissten beider Weltkriege aufzufrischen. An seinem 80. Geburtstag vor zwei Jahren wünschte er sich, dass so bald wie möglich wieder Frieden einkehrt. Ein Wunsch, der ihm nicht mehr erfüllt werden sollte. 

Um Gerhard Müller trauern seine Frau Heidi, seine Töchter, Enkel und Geschwister mit Familien. Die Beerdigung mit anschließendem Trauergottesdienst findet am Samstag, 1. Juni, um 14 Uhr in Wiesenbronn statt.

 
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