Wer gern am Mainkai entlang schlendert, hat es vielleicht schon gesehen oder gerochen: Mindestens eine Gruppe Nilgänse nutzt ausgerechnet einen Teil des frisch eingeweihten Kaistücks als öffentliche Toilette, wahrscheinlich auch einige Enten. Dass deren Hinterlassenschaften sich derzeit so extrem häufen, hat mit einem Problem am Bauhof zu tun.
Besonders aggressiver Kot
Normalerweise reinigt der Bauhof nach Angaben der Stadt Kitzingen den Mainkai dreimal die Woche. Etwa vier bis fünf Stunden wöchentlich brauchen die Bauhof-Beschäftigten, um die Hinterlassenschaften der Nilgänse und Enten vom Mainkai zu entfernen. Doch im Moment ist der dafür nötige Dampfreiniger defekt und der Bauhof wartet noch auf ein Ersatzteil, schreibt Ralf Dieter, Pressesprecher der Stadt Kitzingen.
Da besonders der Kot der Nilgänse sehr aggressiv sei, müsse ein Dampfstrahler zur Reinigung eingesetzt werden. Nach Einschätzung des Bauhofleiters seien die Nilgänse schon seit über zehn Jahren vor Ort. Am Main würden sie sich zwar ganzjährig aufhalten, momentan aber häufiger an Land gehen als im Winter.
Bitte nicht füttern!
Ein weiteres Problem der Plumpsklo-Umnutzung des Mainkais: Bei so häufiger Anwendung beschädigt die Dampfreinigung die Oberflächen sogar schon, heißt es vonseiten der Stadt. Das könnte in Zukunft am neu restaurierten Mainkai ebenfalls eine Problematik werden.
Probleme mit den Nilgänsen gibt es bereits seit längerem, auch an anderen Stellen des Landkreises. Ärgerlich sind ihre Hinterlassenschaften zum Beispiel an den Badebuchten gewesen, heikel auf landwirtschaftlichen Flächen.
Nächste Woche soll laut Stadt zumindest am Main in Kitzingen wieder normal gereinigt werden. Bis dahin lautet die Devise für Mainkai-Besucherinnen und Besucher wohl: Nase zu und durch. Die Stadtverwaltung bittet dabei – nicht nur in dieser Woche – das Füttern der Gänse und Enten zu unterlassen.
Sind dann schnell wieder gegangen.