Der Wassermangel ist in Zeiten des Klimawandels ein wichtiges Thema und Bewässerungsobjekte werden mitunter kritisch gesehen. Gerade nach dem langen, trocken-heißen Sommer sind die Wasserspeicher längst noch nicht aufgefüllt. Die Redaktion hat bei den drei Golfclubs (GC) im Landkreis Kitzingen – Schloss Mainsondheim, Kitzingen und Geiselwind – nachgefragt, wie sie mit dem kostbaren Nass umgehen. Anlass war der Leserbrief von Stefan Körber, der unter anderem fragte, ob es sinnvoll sei, "Ressourcen für Sportanlagen, die von Hobby- und Freizeitsportlern genutzt werden, so zu verschwenden".
Rudolf Fiedler, Clubmitglied in Mainsondheim, widerspricht den Behauptungen, die der Mainsondheimer in dem Brief an die Redaktion aufgestellt hatte. Er hatte darin moniert, dass der Golfclub aus einem Baggersee, der zum Main hin offen ist, Wasser entnehme. Das sei nicht richtig, sagt Fiedler. Denn der GC bewässere seine 18-Loch-Anlage ausnahmslos aus drei eigenen Brunnen.
Erlaubnis für eine Entnahme von Wasser aus dem Main
Tatsächlich hat der Club sogar die Erlaubnis für eine Entnahme von Wasser aus dem Main, was wegen Problemen mit verstopften Leitungen aber nicht praktiziert werde. "Hier bei uns werden keine Ressourcen verschwendet", betont Fiedler. Er verweist darauf, dass der Club auch bei der Trockenheit wochenlang die Spielbahnen nicht bewässert habe, weswegen weniger Wasser verbraucht werde.
Auch die Kritik, dass die Bewässerungsanlage die ganze Nacht hindurch laufen würde, relativiert GC-Präsident Peter Siegel. Denn erstens würden nicht alle Wasserspender gleichzeitig, sondern zeitlich versetzt laufen und zudem sei der Wasserdruck gesenkt worden, was die Beregnungsmenge ebenfalls reduziere.
Golfclub Kitzingen hat eigene Brunnen
Auch im GC Kitzingen wird die Anlage aus einem eigenen Brunnen gespeist, und wie bei allen Golfclubs im Landkreis liegt eine wasserrechtliche Genehmigung vor, die für die Kitzinger vom Wasserwirtschaftsamt erst heuer verlängert wurde. "Wir müssen regelmäßig die Wasserstände und die Mengen melden", sagt Kitzingens Vizepräsident Heiko Hirsch. Als Maßnahme zum Wassersparen werden dort ebenfalls die Spielbahnen nicht mehr bewässert und die Grüns weniger kurz gemäht.
Der GC Geiselwind erklärt ebenfalls, betont bewusst mit dem kostbareren Gut Wasser umzugehen. Wie Präsident Florian Rückel wissen lässt, haushaltet der Club sorgsam auf Basis der vom Wasserwirtschaftsamt vertraglich erlaubten Mengen. "Wir messen monatlich per Lichtecholot", versichert Florian Rückel und sein Club komme jederzeit den Meldepflichten nach. Der Club arbeitet auch mit dem Wasserwart der Gemeinde zusammen, und so gebe es im Steigerwald ein gutes Wassermanagement.
"Die Anträge der Clubs werden vom Wasserwirtschaftsamt fachlich begutachtet", erklärt der Pressesprecher des Landratsamts Kitzingen, Alexander Kother, auf Anfrage. Das Wasserwirtschaftsamt nehme Stellung zur Wasserentnahme, zur wasserwirtschaftlich verträglichen Menge und erteile zeitliche Auflagen. So ist zum Beispiel die Bewässerung in der verdunstungsreichen Tageszeit zwischen 10 und 18 Uhr nicht erlaubt.
Eigene Brunnen sich schön und gut, aber es glaubt doch kein Mensch, dass die Fassungsbereiche der "eigenen" Brunnen an den Grenzen der Golfclubs enden?
In den Golfclubs entspannen oft die Verantwortliche aus Gewerbe, Industrie und Wirtschaft. Also genau diese Gruppe, die auf Grund persönlichen kurzfristigen Verträge gar nicht mehr langfristig für ihre Aufgabe denken und handeln können, weil ihre persönlicher Erfolge an Quartals- und Jahresergebnissen gemessen werden. Wo sind den in der Region die Unternehmen, welche langfristig mit Wasserspeicher und CO2-freier Energie ihre Betriebe vorbereitet haben?
Es kamen nur billigsten Energie-Lieferanten zum Einsatz und dies möglichst ohne Eigenkapital und ohne Personal und jetzt ist die K.... am dampfen und es wird gejammert.
Wieso müssen die Golfclubs keinen Speicher für die Wassergewinnung im Winter errichten, aber die Landwirte sollen das ??
Dabei liegt gerade Mainsondheim direkt am Main, also einfacher geht das nicht. Da brauche ich kein Steuergeld für ein Pilotprojekt, das vom Steurzahler bezahlt wird. Bitte aus den Mitgliedsbeiträgen bezahlen. Hoffentlich ist das den Mitgliedern zumutbar ??
Na ja da kommen dann wieder die Spenden von den Banken und den Mitgliedsbetrieben . Da wird dann die Steuerlast durch die Spendenbescheinigungen wieder erheblich gedrückt. Und wer bezahlt das im Endeffekt ??
Wenn man schon den landwirten für die erzeugung von Lebensmitteln in der Region die Wasserbezugsrechte kürzt, wie kann es sein, dass die Rechte erst in diesem Jahr für Golfclubs wiedererteilt wurden.