"Diese Photovoltaikanlage passt bestens in unsere Strategie: Golfen in Einklang mit der Natur", erklärte Jürgen Knauf, Präsident des Golfclubs Kitzingen, bei einem Pressegespräch zur Vorstellung der Anlage. Auf den Dächern des Clubhauses und der Caddyhalle erzeugt jetzt die Anlage mit einer Modulleistung von 134 Kilowattpeak jährlich rund 122 000 Kilowattstunden Ökostrom, was im Vergleich zur herkömmlichen Stromerzeugung eine Einsparung von 61 Tonnen CO2 im Jahr bedeutet.
"Wir haben ihr Vorhaben gerne begleitet", versicherte Florian Doktorczyk, Vertriebsleiter der Würzburger Versorgungs- und Verkehrsbetriebe (WVV), dessen Haus 120 000 Euro in das Projekt investierte. Der Golfclub profitiert mit einer Senkung der Energiekosten, mit der Anlage kann er seinen Eigenbedarf decken, was 30 Prozent des erzeugten Stroms ausmacht und die restlichen 70 Prozent werden ins Stromnetz eingespeist. Dazu bekommt der Club von der WVV eine lukrative Pacht für die Dachflächen und die Clubmitglieder bekommen die Möglichkeit, sich am Bürgerbeteiligungsmodell der WVV zu beteiligen und bewusst diesen regional erzeugten Strom von der Stadtwerke Würzburg AG zu beziehen.
Binnen vier Tagen installiert
"Wir hatten mit der WVV einen kompetenten Partner an unserer Seite", sagte Golfclub-Projektleiter Walter Beck. Er lobte den weiteren Partner Gerhard Dettelbacher von der Kitzinger Firma Dettelbacher Energiesysteme, dessen Firma die komplette Anlage binnen nur vier Tagen installierte. "Eine Umfrage unter unseren Mitgliedern hat eine neunzigprozentige Zustimmung ergeben, das hat uns in unserer Zielsetzung bestärkt", erklärte Jürgen Knauf. Wie Walter Beck schilderte, hatten sich die Verantwortlichen des Clubs das Projekt gut überlegt, weshalb ein Jahr für die Planungszeit ins Land ging. Am Ende entschied sich der Club für eine kleinere Anlage, die sich gut in die Golfeinlage einfügt. "Wir haben hier eine absolute Win-Win-Situation", betonte Jürgen Knauf und freute sich, dass der Golfclub einen Schritt weiter ist auf dem Weg, den Golfsport nachhaltiger und zukunftsorientierter zu gestalten und dabei einen Beitrag dazu zu leisten, die regionale Energiewende voranzubringen.
"Wir sind weiterhin auf der Suche nach Dächern oder Freiflächen für weitere Bürgerbeteiligungsanlagen für die Erzeugung von regionalen Solarstrom. Mit unserem Projekt können wir ein Vorbild für andere Vereine oder Gewerbetreibende sein", sagte Walter Beck und sinnierte über weitere Formen der zukünftigen Zusammenarbeit mit der WVV.