
Die Tage werden kürzer, die Nächte länger – Halloween kommt näher und für viele steigt damit auch die Vorfreude auf das Gruselfest. Doch zu schnell fault der sorgfältig geschnitzte Kürbis. Zu schnell regt sich der Nachbar auf, wenn umherziehende Kinder an der Haustür klingeln und Süßes fordern. Ob man das Fest lieber meidet oder Freude am Tag des Schreckens hat – diese fünf Tipps können zu einem gelungenen Abend für alle beitragen.
1. Die Wahl des richtigen Kürbisses

Für viele Halloween-Fans darf der eigens geschnitzte Kürbis nicht fehlen. Doch wie findet man den richtigen und wie hält er sich am längsten? Mechthild Engert, Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege des Landkreises Kitzingen, hilft.
"Bei den Straßenverkäufen der vielen ansässigen Produzenten kann man bedenkenlos zugreifen", sagt die Expertin. Wichtig sei, dass der Kürbis intakt ist und keine faulen Stellen aufweist. "Ist der Kürbis einmal geschnitzt, wird dieser am besten kalt und trocken gelagert." Außerdem biete es sich an, einen Kürbis zu kaufen, dessen Fleisch man selbst gerne isst. So könnten die ausgeschnittenen Reste zu einem Gericht weiterverarbeitet werden. "Er sollte so gut wie möglich ausgeschabt werden; die Haut des Kürbisses sollte relativ dünn sein", sagt sie.
Wer Lust hat, nächstes Jahr seinen eigenen Kürbis zu ernten, könne dafür dieses Jahr die Kerne sammeln und im Frühjahr aussäen. Auch andere Gewächse eignen sich zum Schnitzen: "Früher wurden Gesichter in Rüben geschnitzt. Erst später nahm man dafür Kürbisse", berichtet Engert.
2. Halloweenkostüme nachhaltig gestalten

Hexen, Zombies und Werwölfe – der Kreativität beim Halloweenkostüm sind keine Grenzen gesetzt. Romana Wahner, Leiterin des Kulturzentrums Deutsche Fastnachtakademie in Kitzingen hat nachhaltige Ideen für Leute, die ihr Kostüm gerne selbst entwerfen wollen. "Zunächst kann man nachsehen, welche Dinge man zu Hause hat, um ein neues Kostüm zu basteln. Dazu würden sich unter anderem alte Kleidung, Dekoartikel oder auch Bettlaken eignen", erklärt sie.
"Auch leere Milchtüten könnte man gut verwenden", sagt Wahner, da die Innenseite der Verpackung silbern glänzt. Zu Halloween würden sich außerdem Naturmaterialien sehr gut eignen: "Getrocknete Blätter oder Kastanien beispielsweise. Äste könnten ins Haar gesteckt werden, so kann man leicht als Waldhexe gehen." Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Aufgepeppt werden könnte ein Outfit auch mit Schminke: Für ein blutiges Aussehen eignet sich roter Lippenstift, mit normalem Kajalstift kann man schnell zum Skelett werden.
3. Die Route der Nachtwanderung planen

Gemeinsam durch die dunklen Straßen laufen, sich gegenseitig erschrecken und Süßigkeiten sammeln – für viele Kinder und Jugendliche gehört dieser Brauch zu Halloween dazu. Doch nicht jeder möchte Teil des Abends sein. Um bei den Süßigkeitentouren niemanden zu stören, waren zwei Mütter aus Großlangheim besonders kreativ.
Sabrina Fabian und Melanie Sterk entwerfen für die ortsansässigen Kinder eine Karte der Gemeinde. "Auf dieser Karte kann abgelesen werden, an welchen Haushalten gerne mit "Süßes, sonst gibt's Saures" gedroht werden darf – und an welchen nicht", sagt Fabian. Etwa 50 Haushalte würden mitmachen. "So kann ich vorher planen, wo ich mit meinen beiden Töchtern entlang laufen möchte", sagt Fabian über die Pläne für den Abend. Auch geschnitzte Kürbisse vor Hauseingängen würden darauf hinweisen, dass dort geklingelt werden darf.
4. Verhaltensregeln vorab besprechen und beachten

Für viele bedeutet Halloween Gruselspaß, für andere Ruhestörung und Sachbeschädigung. Die Polizei Unterfranken bittet darum, einige Verhaltensregeln zu beachten, damit aus dem Spaß kein Schrecken ohne Ende wird. "Sachbeschädigungen können schnell als Straftaten gewertet werden. Wer Häuser und Autos mit Eiern bewirft, Wände besprüht oder Briefkästen mit Feuerwerkskörpern sprengt, muss mit einem Strafverfahren rechnen", sagt die Polizei Unterfranken.
Eltern sollen mit ihren Kindern im Vorfeld darüber sprechen, was zu weit geht. Am besten wäre es, "wenn man seine Kinder auf der Tour begleitet".
5. Partyspaß außerhalb der eigenen vier Wände

Wer am Abend vor Allerheiligen nicht daheim bleiben möchte, dem bieten sich verschiedene schaurige Gelegenheiten. Bei den "Kitzinger Kostproben" können Interessierte an einer Führung durch die verwinkelten Gassen Kitzingens sowie den Deusterkeller teilnehmen. Ansässige Gastronomen bieten Kostproben zum Halloween Special. Die Anmeldung erfolgt über die Touristinfo Kitzingen.
Im Freizeitland Geiselwind passt man besser gut auf seine Begleitung auf: In fünf verschiedenen Grusel-Labyrinthen herrscht die Gefahr, sich zu verirren. Zum Programm des Parks gehören auch Feuershows, Fahrgeschäfte und der "Vampire Club", in dem bis in die Nacht getanzt werden kann.
Für Familien bietet sich die Open-Air-Veranstaltung der "Eisdealer" in Wiesentheid an. Bei Feuertonnen und DJ-Musik können Jung und Alt sich gemeinsam im Freien gruseln – entsprechende Kostümierung ist erwünscht.