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Enheim
So macht Oma das: Monika Hegwein zeigt, wie die perfekte Kürbissuppe gelingt
Herbstzeit ist Kürbiszeit: Die Enheimer Ernährungsfachfrau Monika Hegwein erklärt, welche Sorte am besten geeignet ist - und wie die Suppe garantiert lecker wird.
Ein Klecks Sahne, die angerösteten Kürbiskerne und etwas Kürbiskernöl sehen nicht nur gut aus, sondern schmecken auch gut.
Foto: Aurelian Völker | Ein Klecks Sahne, die angerösteten Kürbiskerne und etwas Kürbiskernöl sehen nicht nur gut aus, sondern schmecken auch gut.
Aurelian Völker
 |  aktualisiert: 08.02.2024 18:43 Uhr

Der Kürbis: "Gesund, interessant und gut sättigend", sagt Ernährungsfachfrau Monika Hegwein aus Enheim (Lkr. Kitzingen). Denn aus dem Gemüse kann man viel kochen und backen - nicht nur den Klassiker, die Kürbissuppe. Jetzt im Herbst sind Kürbisse aus regionalem Anbau erhältlich. Prinzipiell könne man aus allen Speisekürbissen Suppe machen, sagt Monika Hegwein. Doch sie empfiehlt, den bekannten Hokkaido zu benutzen, der sei vom Geschmack her einfach sehr gut.

Sie kennt sich mit Kürbissen aus: Ernährungsfachfrau Monika Hegwein verrät ihr Rezept für eine gute Kürbissuppe. In den Herbstferien gibt sie - wie schon seit 2012 - Kürbis-Kochkurse, bei denen viele weitere Leckereien gezaubert werden.
Foto:  Gerhard Krämer | Sie kennt sich mit Kürbissen aus: Ernährungsfachfrau Monika Hegwein verrät ihr Rezept für eine gute Kürbissuppe.

Bei Oma sieht das Kochen immer so einfach aus - und es schmeckt so lecker. Doch wie gelingt die Kürbissuppe wie daheim bei Oma? Expertin Hegwein, die schon seit vielen Jahren im Herbst Kürbis-Kochkurse veranstaltet und selbst mehrfache Oma ist, verrät hier - Schritt für Schritt - ihr liebstes Rezept. 

Leckere Kürbissuppe wie bei Oma: die Zutaten

Mehr braucht es nicht: Die Zutaten für eine Kürbissuppe wie bei Oma.
Foto: Aurelian Völker | Mehr braucht es nicht: Die Zutaten für eine Kürbissuppe wie bei Oma.

Monika Hegwein nimmt: 1 mittelgroße Zwiebel, 500 Gramm Kürbisfleisch (z. Bsp. Halloweenkürbis oder Hokkaido), 750 ml Wasser, 15 Gramm Hühnerbrühe, 100 Gramm Schlagsahne, einen halben Teelöffel Ingwerpulver oder ein kleines Stück frischen Ingwer, eine Handvoll Kürbiskerne, etwas Kürbiskernöl, Salz und Pfeffer.

1. Schritt: Zwiebel schneiden und in Butter andünsten

Die mittelgroße Zwiebel wird - zur eigenen Sicherheit im Krallengriff - in feine Würfel geschnitten und anschließend in einem großen Topf mit etwas Butter angeschwitzt.
Foto: Aurelian Völker | Die mittelgroße Zwiebel wird - zur eigenen Sicherheit im Krallengriff - in feine Würfel geschnitten und anschließend in einem großen Topf mit etwas Butter angeschwitzt.

Eine mittelgroße Zwiebel in feine Würfel schneiden. Sie müssen nicht zu klein werden, da später sowieso alles noch püriert wird. Wichtig: "Die Zwiebel immer im Krallengriff schneiden, damit man sich selbst nicht in den Finger schneidet", so Hegwein. Zum Andünsten die Zwiebel in einen großen Topf mit etwas Butter oder Öl geben, wobei die Expertin Butter empfiehlt, "denn Butter hat von vornherein schon einen guten Geschmack". Die Zwiebeln sollen nicht dunkel, sondern nur angeschwitzt werden.

2. Schritt: Den Kürbis waschen und schneiden

Der Hokkaido wird gewaschen, geschnitten und ausgehöhlt. Die Schale kann mitgegessen werden.
Foto: Aurelian Völker | Der Hokkaido wird gewaschen, geschnitten und ausgehöhlt. Die Schale kann mitgegessen werden.

Der Kürbis wird gewaschen, denn "die Schale kann dran bleiben", schroffe Stellen kann man aber wegschneiden. Die Schale sorgt für eine "richtig schöne Farbe, also eine schöne gelbe Suppe", so die Ernährungsfachfrau. Den Kürbis klein schneiden - umso kleiner die Stücke sind, umso schneller wird der Kürbis weich. Das Innere rausholen. Ihr Tipp: Den Kürbis kann man roh probieren - schmeckt er da zu bitter, wird die Suppe nichts. 500 Gramm Kürbis-Stücke zu den Zwiebeln geben und mit andünsten.

3. Schritt: Kürbis in Hühnerbrühe kochen und die Geheimzutat zugeben

Damit die Suppe richtig gut schmeckt, gibt Monika Hegwein Ingwer zu - entweder frisch oder als Pulver.
Foto: Aurelian Völker | Damit die Suppe richtig gut schmeckt, gibt Monika Hegwein Ingwer zu - entweder frisch oder als Pulver.

Die Geheimzutat: Ein bisschen Ingwer zugeben - frischer Ingwer kleingeschnitten oder Pulver benutzen. 15 Gramm Hühnerbrühe und einen halben bis dreiviertel Liter Wasser hinzufügen - je nach gewünschter Sämigkeit. Den Kürbis rund 10 bis 15 Minuten kochen, bis er weich ist. Wer mag, kann eine Kartoffel zugeben.

4. Schritt: Kürbiskerne anrösten und Sahne schlagen

Während die Kürbisstücke in der Hühnerbrühe kochen, kann man die Kerne in einer Pfanne rösten, bis sie zu springen beginnen.
Foto: Aurelian Völker | Während die Kürbisstücke in der Hühnerbrühe kochen, kann man die Kerne in einer Pfanne rösten, bis sie zu springen beginnen.

Während der Kürbis in der Hühnerbrühe kocht, ist Zeit, um in einer Pfanne Kürbiskerne anrösten. Die Kerne in einer trockenen Pfanne - also ohne Öl und Butter - erhitzen. Warten, bis die Kerne in der Pfanne zu hüpfen beginnen und ein bisschen braun werden. Danach einen Becher Sahne halb steif schlagen.

5. Schritt: Alles pürieren, die Suppe würzen und dekorativ servieren

Ein Klecks Sahne, die angerösteten Kürbiskerne und etwas Kürbiskernöl: sieht gut aus, schmeckt gut.
Foto: Aurelian Völker | Ein Klecks Sahne, die angerösteten Kürbiskerne und etwas Kürbiskernöl: sieht gut aus, schmeckt gut.

Den weichen Kürbis pürieren, nach Geschmack Salz und Pfeffer zugeben - schon ist die Suppe fertig. Zum Servieren im Teller einen Klecks Sahne, die Kürbiskerne und einen Spritzer Kürbiskernöl zugeben. Daraus kann man schön ein Gesicht zaubern, so Hegwein. Auch frischer Schnittlauch kann noch in die Suppe.

Infos und Rezept-Ideen rund um den Kürbis

Allroundtalent: Das Kürbisfleisch besteht zu rund 90 Prozent aus Wasser und ist sehr kalorienarm. Deshalb gehört der Kürbis zu den "schlanken Lebensmitteln", sagt Monika Hegwein. Er enthält viele Vitamine, wichtige Mineralstoffe und eine Menge Nahrungsfasern, die sich positiv auf die Verdauung auswirken und für ein gutes Sättigungsgefühl sorgen. Und Kürbiskerne wirken sich positiv auf den Cholesterinspiegel aus und können dazu beitragen, Harn- oder Prostataleiden zu vermindern, sagt Hegwein.
Haltbarkeit: Der Kürbis sollte erst geerntet werden, wenn der Stiel schon angetrocknet und holzig ist, sagt Hegwein. Dabei ist es wichtig, dass der Stiel am Kürbis bleibt, da er dort sonst schnell faulen kann. Man kann ihn mehrere Monate kühl und trocken im Keller lagern, er darf aber keinem Frost ausgesetzt sein. Angeschnittene Kürbisse können bis zu einer Woche im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Vielseitigkeit: Aus dem Gemüse lassen sich etwa Gerichte wie Lachs mit Kürbiskruste oder gefüllter Kürbis kochen. Auch vegetarische Kürbis-Spaghettikürbis mit Tomatensauce, Kürbisspätzle oder Salate lassen sich kreieren. Auch für Desserts ist der Kürbis gut - von Parfait über Muffins und Kürbis-Schokokuchen bis hin zu Kürbiswaffeln. Gut für den Vorrat: Kürbis-Pfirsich-Marmelade.
Rezepte: Unter dem Motto "Köstlicher Kürbis - Rezepte für jede Jahreszeit" veranstaltet Monika Hegwein in den Herbstferien am 4. und 5. November im Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen Kürbis-Kochkurse. Da gibt es dann auch ihr Lieblingsrezept: Kürbis-Lauch-Gratin. Weitere Infos beim Bayerischen Bauernverband Kitzingen unter Tel.: (09321) 13460
Quelle: auv
 
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