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Verlagerung von Rewe und Aldi in Kitzingen: CSU-Stadtrat spricht von "Folgefehlern"
Das Nahversorgergelände in der Dagmar-Voßkühler-Straße hat die Stadtrats-CSU als möglichen Standort der dritten Grundschule ins Auge gefasst.
Foto: Eike Lenz | Das Nahversorgergelände in der Dagmar-Voßkühler-Straße hat die Stadtrats-CSU als möglichen Standort der dritten Grundschule ins Auge gefasst.
Bearbeitet von Eike Lenz
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:07 Uhr

Nach den Überlegungen der CSU-Stadtratsfraktion, die dritte Kitzinger Grundschule auf dem Gelände der Lebensmittelmärkte Aldi und Rewe in der Dagmar-Voßkühler-Straße zu errichten, ist in der Stadt eine Standortdiskussion entbrannt. Manche kritisieren die Verlagerung der Einkaufsmärkte, andere äußern sich verwundert, dass die Stadt nicht die bestehende frühere US-Schule in der Wohnsiedlung Marshall Heights für ihre Zwecke nutze. CSU-Fraktionsvorsitzender Andreas Moser spricht in einer Stellungnahme an die Presse von "offenen Fragen", die derzeit "einige Bürger und Wähler" an die Gewählten stellten.

Moser liegt daran, die vielen aktuell geplanten Einzelprojekte in Kitzingen in einen Zusammenhang zu rücken. Wenn Aldi und Rewe "vielleicht an einen für sie attraktiveren Standort an die B8" wechselten, liege das vor allem an einem von der Stadtratsmehrheit gefassten Beschluss, auf der grünen Wiese am Stadteingang ein Einkaufszentrum zu genehmigen. Moser spielt damit auf die von Investor Georg Wittmann projektierte Einkaufsgalerie am westlichen Stadtrand an. Der CSU-Politiker hatte sich stets gegen den jetzt gefundenen Standort ausgesprochen. Wenn deshalb ein großes Wohngebiet im Muldenweg und am Eselsberg seinen Nahversorger verliere, sei das "leider ein Folgefehler".

Hier ungenutzte Wohnblocks, dort unverbaute Natur

Das gleiche gelte für das umstrittene Wohnbauprojekt am Steigweg: 400 neue Wohnungen auf einer Wiese und einem bewaldeten Hang. "Ist das vielleicht auch ein Folgefehler – einer Brache an anderer Stelle?", fragt Moser mit Blick auf das Potenzial von "300 bis 400 leerstehenden Wohnungen" in den Marshall Heights. Dass hier versiegelte Flächen und circa 15 mehrstöckige Wohnblocks ungenutzt blieben und gleichzeitig am Schützenhausgelände unversiegelte Grundstücke für fünfstöckige Wohnhäuser geopfert würden, sei "schwer zu verstehen". Diese Entwicklung passe nicht in die heutige Zeit von Natur- und Klimaschutz und habe möglicherweise schwerwiegende Folgen.

Was nun den Standort der dritten Grundschule angeht, wehrt sich Moser gegen die öffentlichen Angriffe. Natürlich sei der von manchen ins Spiel gebrachte Standort in den Marshall Heights geprüft worden. "Leider sind alle Bemühungen und Versuche der Stadt Kitzingen, einen Teil der brachliegenden Flächen, die Schule oder nur einen Wohnblock zu erwerben, kategorisch abgeblockt worden." Deshalb habe man nach Alternativen gesucht.

Der CSU-Antrag für den "Bildungsstandort" in der Dagmar-Voßkühler-Straße ziele darauf ab, die Planungshoheit der Stadt zu sichern und weitere Grundstücksspekulationen für Insider unmöglich zu machen. Nach dem Willen Mosers soll der Stadtrat jetzt möglichst rasch eine Veränderungssperre für das betreffende Gelände verhängen.

 
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  • sepele
    Sie hätten jetzt hier die Chance gehabt, ihre Anschuldigungen im Kommentar zum ersten Artikel etwas relativieren können. Denn offensichtlich sind diese ja falsch. Aber darum gehts wohl nicht.

    Dass die Mainpost reine Wut-Kommentare nicht alle veröffentlicht, finde ich nachvollziehbar.
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  • MiGeb275
    Diese durchaus plausiblen Informationen im ersten Artikel zu bringen, hätte ggf. der nachgefolgten Diskussion etwas den Wind aus den Segeln genommen...
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