Mehrere Einstiche in den Reifen seines Traktors und Wassertankanhängers musste ein Winzer aus Obernbreit kürzlich verzeichnen. Nach seinen Angaben ist das nicht der erste Vorfall dieser Art. Weder bei der Polizeidienststelle in Kitzingen noch beim betroffenen Winzer Christian Ottenbreit haben sich bisher Zeuginnen oder Zeugen gemeldet. Der Tatort in den Weinbergen liege sehr abseits, sagt Ottenbreit: "Deswegen machen wir uns keine großen Hoffnungen."
Der Winzer hat aber eine Vermutung: "Ich denke nicht, dass es etwas Persönliches ist." Vielmehr glaubt er, dass sich jemand an seiner Bewässerungstechnologie stört. Die Begründung für seine Vermutung liefert er ebenfalls: Schon in den vergangenen Jahren seien Bewässerungsschläuche an seinem Weinberg durchschnitten worden.
Winzer Christian Ottenbreit: "Das Thema Wasser polarisiert"
Für den Winzer, der den Familienbetrieb übernommen hat, ist das besonders schwer zu verkraften. Denn seine Eltern hätten zwar Trauben angebaut, jedoch habe er die Weinbereitung und den Verkauf erst vor wenigen Jahren eingeführt. "Als Start-up fließt der ganze Gewinn ins Wachstum. Umso ärgerlicher ist es, wenn etwas mutwillig zerstört wird", sagt Ottenbreit. Laut Polizeibericht handelt es sich allein im jüngsten Fall um etwa 1400 Euro Schaden.
Dass das Thema Wasser polarisiert, wisse er von seinen Kunden, berichtet der Winzer. "Was macht ihr bei Trockenheit?", hört Ottenbreit immer wieder als Frage beim Weinverkauf. Er betreibe dann gern Aufklärung. So erklärte er auch gegenüber dieser Redaktion, weshalb und wie er seinen Weinberg bewässert. "Reben, die 30 oder 40 Jahre alt sind, macht die Trockenheit nichts aus", sagt Ottenbreit. Aber die jungen Reben, deren Wurzeln noch nicht so tief in den Boden reichen, bräuchten die Bewässerung.
Hitzebeständige Sorten nötig
Die Tröpfchenbewässerung über Schläuche am Boden ist für den Winzer schon die "nachhaltigste Möglichkeit", um Wasser an die Rebstöcke zu bekommen. Im Urlaub in Südtirol habe er eine Überkronenberegnung gesehen. Bei dieser Technik gehe über die Luft viel mehr Wasser verloren, während bei der Tröpchenbewässerung nach und nach Wasser auf die gleiche Stelle tröpfelt.
Ottenbreit bewässere ausschließlich Weinberge, die jünger als fünf Jahre seien. Allerdings sorge die Hitze im Sommer dafür, dass bei ehemals verbreiteten Sorten wie dem Bacchus die Trauben verbrennen. Daher müsse er seine Rebsorten nach und nach umstrukturieren und Weinberge erneuern. Und dafür, sagt Ottenbreit, "braucht es Zeit und Wasser".
Hinweise zur Tat an die Polizeiinspektion Kitzingen unter Tel.: (09321) 141-0.
Und das im niederschlagsarmen Unterfranken. Noch eine Aufgabe für die Politik.
Egal, was ich über die Sache denke. Immer argumentieren und diskutieren.
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Und was glauben Sie wie das "billige" Gemüse in Südeuropa gedeiht, welches bei uns im supermarkt angeboten wird. Aus meist illegalen nicht überwachten Brunnen in riesigen Plastikfolienhäusern, wo es keine Pflanzenschutzkontrollen gibt und die "Arbeiter" aus z. B. marokko zum Teil in den Plastikhäusern übernachten (Hungerlohn) müssen
Und dnn kommt es über 1000e Kilometer zum deutschen Verbraucher