
Sein Kopfschütteln war durchs Telefon nicht zu sehen, aber in der Stimme deutlich zu hören. "Was haben denn alle gegen meinen Automaten?", fragte sich der Münsterschwarzacher Unternehmer, der hinter dem Gasthaus Zum Benediktiner einen Snackautomaten aufgestellt hat. Im Angebot neben Schokoladen und anderen Süßigkeiten: Energy-Drinks. Das rief vor allem Eltern des nahe gelegenen Egbert-Gymnasiums auf den Plan.
Er verstehe ja, dass sich Eltern sorgen, wenn ihre Kinder zu viele Energy-Drinks konsumieren, sagt der Mann, der nicht mit Namen in der Zeitung erscheinen will. Aber an diese Getränke kämen sie auch ohne seinen Automaten. Er verweist auf den Supermarkt, der gegenüber des Busparkplatzes liegt. Schon am Morgen strömen dorthin Schülerscharen und decken sich mit mehr oder weniger gesunden Sachen ein.
Das Angebot an Energy-Drinks im Automaten wurde kleiner

Dessen ist sich auch Markus Binzenhöfer, Schulleiter des Egbert-Gymnasiums, bewusst. Schon vor längerer Zeit habe er den Marktleiter angesprochen, ob der sich eine freiwillige Altersbegrenzung beim Verkauf von Energy-Drinks vorstellen könne. Doch Binzenhöfer erhielt eine Absage. Mehr Möglichkeiten als Appelle habe er als Schulleiter nicht.
Er setzt jetzt auf Aufklärung an der Schule. In Vorträgen sollen die Jugendlichen für die gesundheitsschädlichen Auswirkungen der koffeinhaltigen Getränke sensibilisiert werden. Mit Schreiben von diesem Montag an Eltern und Schüler hat das Gymnasium erst einmal Fakten geschaffen. "Ab dem 1. Dezember ist es nicht erlaubt, Energy-Drinks auf dem Schulgelände zu konsumieren", teilt Binzenhöfer darin mit.
Elternbeirat und Schule haben noch nicht mit dem Besitzer gesprochen
Der Automatenbetreiber ist weiter um eine einvernehmliche Lösung bemüht. Denn, rein rechtlich, gibt es an dem Automaten und den darin angebotenen Waren nichts zu beanstanden. Das Angebot an Energy-Drinks, so sagt der Besitzer, habe er schon reduziert. "Am meisten wird ohnehin Schokolade gekauft", erklärt er. Wer genau an seinem Automaten einkauft, weiß er nicht. Doch er sei auch schon darauf angesprochen worden, die Drinks auf jeden Fall im Automaten zu lassen. Das erspare den Weg zu Tankstelle.
Wer ihn hingegen noch nicht angesprochen habe, seien der Elternbeirat und die Schule. "Ich bin gesprächsbereit", sagt der Unternehmer. Er gibt aber auch zu verstehen, dass er auf eigene Kosten kein Gerät zur Altersprüfung einbaut. "Das sind 600 bis 800 Euro", erklärt er, und der Automat sei "keine Goldgrube". Sollte er es werden, überlegt der Münsterschwarzacher, weitere Automaten aufzustellen. Dabei verweist er auf den Trend, dass solche Automaten zurzeit wie Pilze aus dem Boden schießen.
"Der Automat ist ein Test", sagt der Unternehmer. Und in einer Testphase läuft nicht immer alles glatt. Ein "Defekt"-Schild klebte länger am Snackautomaten. Sollten einige Eltern frohlockt haben, haben sie sich zu früh gefreut. Das Gerät läuft wieder und soll auch erst mal stehen bleiben – ebenso wie das Angebot des Unternehmers, mit Schule und Eltern zu reden.
sonst waren es die Zigaretten und
Kaugummi Automaten
Na und muss man ausprobieren
um dabei zu sein!
Denke der Supermarkt hat mehr Zuckerprodukte im Sortiment
Bei uns im kleinen fränkischen Dorf
steht ein Automat mit Kondome
laufen auch Schulkinder vorbei
und weiter?
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/954/umfrage/lebenserwartung-bei-geburt-in-ausgewaehlten-laendern-der-europaeischen-region/