
Lange wurden nur Worte gewechselt, nun sollen Taten folgen: Der Kitzinger Stadtrat könnte an diesem Donnerstag (18.15 Uhr; Alte Synagoge) den Startschuss für eines der größten Reformprojekte der Stadtgeschichte geben.
Mehr als 14 Millionen Euro wird der Umbau von Kaiserstraße, Königsplatz und Alter Burgstraße kosten, rund zweieinhalb Jahre soll das Projekt laufen, das allen Betroffenen viel abverlangen wird. Grundsätzlich hat der Stadtrat bereits zugestimmt. "Es geht nicht mehr um das Ob, sondern nur noch um das Wie", hat Oberbürgermeister Stefan Güntner auf der jüngsten Bürgerversammlung erklärt.
Die Stadt kann bestenfalls mit 80 Prozent Zuschuss rechnen
Förderanträge müssen gestellt, die konkreten Pläne abgestimmt und beauftragt werden. Läuft alles glatt, könnte es Anfang 2026 mit der Maßnahme losgehen, heißt es aus dem Rathaus. Im besten Fall erhält die Stadt 80 Prozent Zuschuss von Bund und Land, wenn sie nachweisen kann, dass der Umbau der City-Achse das Stadtklima verbessert. Damit bliebe ein Eigenanteil von knapp unter drei Millionen Euro.
Noch stehen zahlreiche Gespräche aus. Anlieger und Einzelhändler sollen gehört werden. Sie betrifft der Umbau, der in mehrere Abschnitte gegliedert werden soll, am meisten. Eine der zentralen Fragen: Wie viele der rund 130 Parkplätze in dem Gebiet werden am Ende erhalten bleiben? Klar ist: Zu den bestehenden 16 Bäumen sollen 55 dazukommen.
Weiterer Punkt in der Sitzung: Der Stadtrat soll einem Losverfahren zustimmen, nach dem fünf kurzfristig an die Stadt zurückgefallene Bauplätze am Südlichen Hammerstiel vergeben werden. Die Grundstücke sind 426 bis 532 Quadratmeter groß und kosten zwischen 138.000 und 170.000 Euro. Bedingung ist, dass sie binnen zwei Jahren nach dem Erwerb bebaut werden. In der Nachbarschaft stehen bereits Häuser.