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Volkach
"Städtebauliches Monstrum": Widerstand in Volkach gegen große Wohngebäude
Kluge Nutzung eines leeren Grundstücks oder "brutaler Eingriff in die Siedlungsstruktur"? Stadtrat Elmar Datzer wettert gegen die geplanten Gebäude der SBW Bau im Osten Volkachs.
Elmar Datzer hat ein Modell der im Volkacher Osten geplanten, mehrgeschossigen Gebäude der SBW gebaut. Der Ingenieur sitzt seit 2020 für die Bürgerliste im Volkacher Stadtrat und lehnt die 'erschreckenden Dimensionen der beiden geplanten Bauklötze' ab.
Foto: Elmar Datzer | Elmar Datzer hat ein Modell der im Volkacher Osten geplanten, mehrgeschossigen Gebäude der SBW gebaut. Der Ingenieur sitzt seit 2020 für die Bürgerliste im Volkacher Stadtrat und lehnt die "erschreckenden Dimensionen ...
Barbara Herrmann
 |  aktualisiert: 10.02.2024 14:45 Uhr

Der Tenor in der Volkacher Stadtratssitzung Anfang November war eindeutig: Viel Wohnraum bei minimaler Flächenversiegelung könne mit den beiden viergeschossigen Gebäuden mitten in Volkach geschaffen werden. Damals hatte unter anderem Alexander Krebs, Geschäftsführer der SBW Bau, dem Stadtrat und zahlreichen Zuhörern die Pläne seines Unternehmens für zwei Wohnblöcke mit insgesamt 32 Wohnungen vorgestellt. Gegen diese regt sich jetzt jedoch Widerstand, wie Stadtratsmitglied Elmar Datzer (Bürgerliste) mitteilte.

Per E-Mail informierte er über die Gründung der "Bürgerinitiative Ringstraße Volkach", mit der sich Nachbarn gegen die gegen die geplante Bebauung des Grundstücks der Katholischen Kirchenstiftung Volkach zwischen Eichfelder,- Rimbacher- und Ringstraße wehren wollten. Im Gründungsdokument der BI, das Datzer an diese Redaktion geschickt hat, wird als Ziel genannt, das am 8. November 2021 vorgestellte Projekt zu verhindern. Zudem betonen die Verfasser, dass es "keine grundsätzlichen Einwände gegen eine Wohnbebauung dieses Geländes gibt, aber die beiden geplanten Baukörper sowohl in ihrer Höhe, als auch in ihren kompakten Baumassen kategorisch abgelehnt werden".

Kritik gibt es auch wegen fehlender Sozialwohnungen

Datzer selbst wird in seiner E-Mail in gewohnter Manier noch deutlicher. Er nennt die Gebäude "ein städtebauliches Monstrum in Reinkultur". Die Wohnblöcke sprengten "jedes Maß der hier kleinförmigen Siedlungsstruktur" und führten zu einer "nicht hinnehmbaren Verunstaltung des Ortsbildes im Volkacher Osten". Zudem kritisiert der Ingenieur – wie auch andere Stadtratsmitglieder Anfang November – das Fehlen regulärer Sozialwohnungen in dem Bauvorhaben. Stattdessen sei, so Datzer, die Profitmaximierung durch den Verkauf der geplanten Eigentumswohnungen der Maßstab aller Dinge.

Datzer fordert seine Stadtratskolleginnen und -kollegen auf, dem Vorhaben der SBW Bau in dieser Form mit einem Bebauungsplan der Innenentwicklung einen Riegel vorzuschieben. Einen solchen gibt es für dieses Gebiet nämlich noch nicht. Der Bebauungsplan "Wohnanlage Rimbacher Straße" ist deshalb der zweite Tagesordnungspunkt der Stadtratssitzung an diesem Montagabend, die um 19 Uhr in der Mainschleifenhalle in Volkach beginnt.

Grüne wollen Plakatwerbung der Parteien ordnen

Außerdem geht es in der Sitzung um einen Antrag der Grünen, eine Anschlag- und Plakatierungsverordnung zu erlassen. Ziel sei es, "die ausufernde Wahlwerbung für die Parteien" künftig zu unterbinden. Stattdessen soll Wahlwerbung "ausschließlich an speziellen und geeigneten Tafeln an mehreren zentralen Stellen in der Stadt und den Ortsteilen angebracht werden", heißt es im Antrag.

Vor der Sitzung des Stadtrats trifft sich der Volkacher Bau-, Agrar- und Umweltausschuss bereits um 18.15 Uhr, um über mehrere Bauanträge zu entscheiden.

 
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  • G. W.
    Wenn man schon liest, wer Eigentümer der zu bebauenden Grundstücke ist, dann ist der Hinweis auf nicht eingeplanten sozialen Wohnraum schon fast überflüssig.

    Ohne Anstand und Würde, dafür auf Rendite komm raus !
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  • R. M.
    eine Bausünde (Rösch....block) in Volkach reicht doch wohl!!!
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  • S. B.
    Wir müssen uns halt einmal ehrlich machen. Wenn wir Flächen sparen wollen, Ackerfläche schützen, und trotzdem dringend benötigten Wohnraum schaffen, dann geht’s nur dichter und höher.
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  • D. K.
    Stimmt.

    Nur sollte man zumindest ein wenig auf das Ortsbild bzw. die umliegende Bebauung achten.

    Die Aussagekraft des Modells hält sich in Grenzen. Falls jedoch ein Flachdach vorgesehen ist würde ein Satteldach zumindest ein wenig helfen.
    Ein Gliederung der Blöcke würde sie weniger als Fremdkörper erscheinen lassen.

    Benötigt wird BEZAHLBARER Wohnraum. Wegen Eigentumswohnungen sollten nicht solche Zugeständnisse gemacht werden.
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