Auch rund 50 Zuhörer in der Sitzung konnten den Kitzinger Stadtrat nicht beeindrucken: Mit 23:4 stimmte das Gremium am Donnerstagabend deutlich gegen den Bürgerantrag, der einen dauerhaften Erhalt des Bürgerzentrums als Vereinshaus an der jetzigen Stelle, zwischen Schrannenstraße und Mainkai, gefordert hatte.
Der Tenor der Mehrheit: Der vom Investor Wolfgang Rosentritt geplante Hotelbau an diesem Platz wird befürwortet, um die Stadtentwicklung voranzutreiben und den Mainkai mit einer Außengastronomie des Hotels aufzuwerten.
Versäumnisse auf beiden Seiten kritisiert
Zugleich äußerten viele Stadträte ihr Bedauern, dass die Kommunikation zwischen dem Dachverein des Bürgerzentrums und dem Rathaus schlecht gelaufen sei. Einige Redner sahen Versäumnisse auf beiden Seiten. Dem Gremium war vor allem die Formulierung im Bürgerantrag aufgestoßen, dass das Bürgerzentrum "dauerhaft" an seinem heutigen Standort erhalten werden sollte. Die Räte vermissten Kompromissbereitschaft beim Verein.
Am Ende stimmten nur die drei Vertreter der KIK-Fraktion, Klaus Christof, Wolfgang Popp und Thomas Steinruck, sowie die Grüne Andrea Schmidt für den Bürgerantrag. Alle anderen anwesenden Räte und politischen Gruppierungen lehnten den Antrag ab, der auf Betreiben des Bürgerzentrums (BZ) zustande gekommen war. 385 Kitzinger hatten ihn unterschrieben.
Große Einigkeit bei den Mehrheitsfraktionen
In der Diskussion hatte Andreas Moser (CSU) klar gemacht, dass sich die Stadtverantwortlichen seit einem Jahrzehnt ein Hotel am Mainkai wünschten: zur Aufwertung der Mainpromenade und als Zeichen einer positiven Stadtentwicklung. Die vom Hotel geplante Außengastronomie sei für Bürger und Touristen attraktiv. Dennoch wolle man mit dem Beschluss gegen den Bürgerantrag nicht die soziokulturelle Arbeit des BZ zerstören. Nur seien alle Bemühungen gescheitert, ein gemeinsames Haus für alle Vereine zu finden.
Dem schloss sich Manfred Marstaller (UsW) an. Er betonte, dass er unvoreingenommen ins BZ gegangen sei, um zu diskutieren. Nach einer halben Stunde habe er "so einen Hals" gehabt wegen des Umgangs der Vereinsvertreter mit den Stadträten.
Die gleichen Argumente wie Moser und Marstaller führte Astrid Glos (SPD) ins Feld. Sie erklärte, dass die Kündigung seit zwei Jahren bekannt war, das BZ aber alle alternativen Standorte, die die Stadt angeboten habe, rigoros abgelehnt habe. "Traurig."
Oberbürgermeister Siegfried Müller (UsW) erklärte, dass er Eigeninitiative und Kompromissbereitschaft vom BZ erwartet habe. "Wir haben mehrere Standorte geprüft, aber es gab Forderungen, die weit über das Vorhandene hinaus gingen."
Wenige Stadträte pro Bürgerantrag
Für die FW-FBW sagte Uwe Pfeiffle, dass sich der Rat lange und intensiv mit dem Thema beschäftigt und mehrmals mit dem BZ diskutiert habe. Bei der ultimativen Forderung, das Vereinshaus "dauerhaft" an seinem Standort zu erhalten, könne man nicht mitgehen.
Jens Pauluhn (ÖDP) konstatierte ein Ergebnis, "das nur Verlierer kennt". Er sprach von einem "Kommunikationsdesaster"; man habe nebeneinander statt miteinander gesprochen. Er hatte allerdings noch eine Alternative fürs BZ parat: Die Stadt könne mit Mitteln der staatlich bezuschussten Städtebauförderung ein neues Gebäude bauen. Das dauere drei bis vier Jahre. "Zwei davon haben wir schon verblödelt." Das BZ müsse dann aber einen realistischen Raumbedarf nennen und keine "Wunschvorstellungen".
"Egoismus pur" warf Franz Böhm (ProKT) dem BZ vor. Der Dachverein habe der Stadt keine Chance für eine machbare Lösung gegeben. Dennoch dürfe man die Tür nicht zuwerfen.
Auf die Seite des BZ schlug sich Klaus Christof (KIK). Der Stadtrat habe sich für die Priorität des Hotels ausgesprochen, aber nie nach dem Nutzen des BZ gefragt. "Wenn wird Sozio-Kultur für notwendig halten, müssen wir dem Raum geben", lautete seine Forderung. Der Standort sei für das Hotel ein "Filetstück", aber "das größte Plus sind unsere eigenen Bürger".
Bauantrag fürs Hotel in Kürze zu erwarten
Andrea Schmidt (Grüne) ergänzte: "Wir zerstören die Gemeinschaft, auch wenn wir für einzelne Vereine eine Lösung finden." Die Bemühungen der Stadt haben aus ihrer Sicht "nicht gereicht". Außerdem hätte man auch mit der Gastronomie und den Hoteliers sprechen müssen. Sie befand: "Der Kitt unserer Gesellschaft sind die Ehrenamtlichen", und die wären ihr auch eine "dauerhafte" Zusage fürs BZ wert.
Nach der Entscheidung des Stadtrats ist damit zu rechnen, dass Hotelbau-Investor Rosentritt bald seinen Bauantrag stellen wird. Er hatte das ursprünglich schon für Ende 2019 angekündigt, war aber durch den Bürgerantrag gebremst worden. In der Folge wird der Umbau des BZ nicht mehr lange auf sich warten lassen und damit der Auszug der Vereine.
am Besten mit Briefwahl. Da hat man.n und frau zuhause ausreichend Zeit die Namen auf den Listen genau zu studieren. Den Wahlschein ganz ausbreiten und seine Zu-
stimmung punktuell zu setzen. Man muss nur aufpassen, dass man genau innerhalb der vorgegebenen Stimmenanzahl bleibt. Also richtig wählen UND zählen. Natürlich kann man auch Listenwahl ankreuzen. Diesen billigen "Spass gönne ich mir zB nicht. Ich will eine Auswahl haben - wenn man einmal in 6 Jahren "mitentscheiden darf. "StimmVieh mit nur einen Kreuzchen war gestern .