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Prichsenstadt
Spargelsaison 2022 offiziell eröffnet: Bauern erwarten Qualität und Menge
Spargelkönigin Christiane Reinhart stach in Prichsenstadt symbolisch den ersten Spargel der Saison. Dabei erklärte Spargelbauer Roland Zieracker, warum der feuchte Herbst ihn optimistisch stimmt.
Die Fränkische Spargelkönigin Christiane Reinhart nahm am Donnerstag an der Eröffnung der 26. unterfränkischen Spargelsaison auf dem Beeren- und Spargelhof in Prichsenstadt teil.
Foto: Daniel Peter | Die Fränkische Spargelkönigin Christiane Reinhart nahm am Donnerstag an der Eröffnung der 26. unterfränkischen Spargelsaison auf dem Beeren- und Spargelhof in Prichsenstadt teil.
Andreas Stöckinger
Andreas Stöckinger
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:57 Uhr

Der Wind blies mächtig und wenig frühlingshaft über das Spargelfeld südöstlich von Prichsenstadt, als die Ehrengäste zur Tat schritten. Die Fränkische Spargelkönigin Christiane Reinhart aus Untereuerheim (Lkr. Schweinfurt) tauschte kurz ihre Ballerinas gegen Gummistiefel, um dann symbolisch mit Regierungspräsident Eugen Ehmann, sowie Roland Zieracker und Florian Wolf vom Prichsenstädter Spargel- und Beerenhof zur Tat zu schreiten. Alle vier mit Spargelmesser ausgestattet, eröffneten offiziell die Saison des königlichen Gemüses in Unterfranken.

Trotz der momentan eher kühlen Temperaturen rechnen die Produzenten mit einem guten Spargel-Jahr für die insgesamt 78 Betriebe in Unterfranken. Dort wachsen die weißen Stangen auf einer Fläche von rund 590 Hektar. Davon entfallen 238 Hektar auf den Landkreis Kitzingen, allein 64 Hektar bewirtschaftet Roland Zieracker im Betrieb gemeinsam mit Schwiegersohn Florian Wolf.

"Die Qualität bisher ist super."
Spargelbauer Roland Zieracker über die bisherige Spargelernte

Die Köpfe des Gemüses reckten sich dieses Jahr bereits früh unter den schwarzen Planen empor, gestochen wird bereits seit rund drei Wochen. "Die Qualität bisher ist super. Ich glaube, es wird diesmal mehr Spargel geben, weil es im Herbst sehr feucht war. Das merkt man den Pflanzen an", erklärt Zieracker.

Auch der Regierungspräsident Dr. Eugen Ehmann war beim Spargelstechen dabei.
Foto: Daniel Peter | Auch der Regierungspräsident Dr. Eugen Ehmann war beim Spargelstechen dabei.

Die noch fehlende Wärme kompensiere man im Betrieb mit der Folientechnik. An guten Tagen in der nun beginnenden Saison ernte der Zieracker-Hof rund acht Tonnen pro Tag, sagte Florian Wolf. Insgesamt seien dazu 45 Arbeitskräfte eingespannt, die seit dem Vorjahr laufende hochmoderne Maschine mit Scanner zum Sortieren erleichtere vieles.

Zuvor hatten die Unternehmer gemeinsam mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Kitzingen-Würzburg die Offiziellen in die Produktionshalle am Rand von Prichsenstadt eingeladen. Dort freute sich nicht nur Claudia Taeger, dass der Startschuss nach zwei Jahren ohne Publikum diesmal wieder im großen Stil gegeben wurde. Man habe "etwas zu feiern, was es jedes Jahr gibt und was jedes Jahr gut schmeckt." AELF-Bereichsleiter Herbert Siedler sprach nicht nur das Thema Nachhaltigkeit an. Neben Klima und Boden sei auch die Verfügbarkeit der Arbeitskräfte eine große Herausforderung in dem Bereich.

Im Landkreis Kitzingen wächst auf über 200 Hektar Spargel

Prichsenstadts Bürgermeister Rene Schlehr betonte den Stellenwert der heimischen Produkte gerade in den jetzigen Zeiten. Nicht erst Corona habe gezeigt, wie wichtig die Versorger vor Ort seien. "Ich freue mich auf den ersten Prichsenstädter Spargel, weil er aus unserer Region kommt." Die stellvertretende Kitzinger Landrätin Doris Paul verwies auf die Bedeutung des Spargels gerade in ihrem Landkreis, wo am meisten in Unterfranken angebaut werde. Eine Vielzahl kleiner und großer Anbauer gebe es dort.

Mitarbeiter des Beeren- und Spargelhofs sortieren und schneiden in einer Halle den geernteten Spargel.
Foto: Daniel Peter | Mitarbeiter des Beeren- und Spargelhofs sortieren und schneiden in einer Halle den geernteten Spargel.

Meriam Aden vom Spargelerzeugerverband Franken, wie auch der unterfränkische Regierungspräsident Eugen Ehmann wiesen auf die Rolle des Spargels als Vorbote des Frühlings hin. Der Regierungspräsident wusste, dass jährlich in Deutschland 1,2 Kilo Spargel pro Kopf verzehrt werden. Dass 86 Prozent des in Deutschland produzierten Gemüses auch dort gegessen würden, zeige, dass die Qualität überzeugt. Der Spargel stehe, so Ehmann, für Genuss und passe bestens zum Wein. Einen passenden Tropfen stellte die Prichsenstädter Winzerin Andrea Kohles vor und auch die Spargelkönigin Christiane Reinhart riet dazu, einfach den Spargel zu genießen.

 
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