Auf dem Spargelhof Heilmann hat die Spargelsaison begonnen – etwa zehn Tage früher als in den vergangenen Jahren.
Jürgen Heilmann bereut rund 40 Hektar Spargeläcker, die rund um den Hof und bis zu vier Kilometer entfernt angelegt sind. Auf weiter entfernt gelegenen Äckern mit schwereren Böden beginnt das Spargelstechen einige Tage später. Trotz des früheren Beginns endet Spargelsaison an Johanni, am 24. Juni.
Die Erntehelfer kommen aber erst in den nächsten Tagen an. Insgesamt sind dann auf dem Hof bis zu 60 Personen im Einsatz, acht bis neun Stunden am Tag und sechs Tage in der Woche. Dann werden zwischen 400 und 500 Kilogramm Spargel gestochen und ab Hof, an Verkaufsständen, in Großhandelshöfen und Märkten im Umkreis von etwa 15 Kilometern verkauft.
Regen wäre sehr willkommen
Die wärmende Frühlingssonne hat unter den ausgebrachten Folien für Wachstum gesorgt. Die Folien bringen Sonnenwärme in den Boden und verlangsamen dessen Austrocknung. Die Bodenfeuchte sieht der Unternehmer zwar als ausreichend an, es fehlt jedoch an Regen.
Geht man an den Feldern entlang, kann man erkennen, dass die Spargelspitzen die Folien bereits deutlich anheben. Heilmann betont, dass ausschließlich natürliche Wärme genutzt wird, keine künstlich zugeführte Wärme.
Wärme für die kalten Nächte
Das Wachstum beginnt in etwa 20 Zentimetern Tiefe ab etwa acht bis neun Grad Celsius. Unter der schwarzen Folie liegt die Temperatur um etwa zehn Grad höher als im Boden, auf übertunnelten Flächen sogar 16 Grad höher, so wird auch ein Auskühlen in der Nacht verhindert. Die Wärme behindert zudem den Aufwuchs von Unkraut.
Ein Jahr nach ihrer Neuanlage liefern die Spargelpflanzen etwa 75 Prozent und sind dann vier Jahre lang voll nutzbar. Danach werden die Spargelstangen dünner und die geerntete Menge je Pflanze nimmt ab. Nach acht Jahren ist ein Spargelfeld erschöpft.
Es wird nach Meinung Heilmanns noch etwa zehn Tage dauern, bis auch mit dem Stechen grünen Spargels begonnen werden kann. Mit grünem Spargel sind weitere etwa 4,5 Hektar angelegt.