Schwere Gewitter sind am Mittwochabend über den Landkreis Kitzingen hinweggezogen. Sie führten teils heftige Regenmengen mit sich, die örtlich aber sehr unterschiedlich ausfielen. Der Schwerpunkt der Unwetter lag über dem südlichen und dem östlichen Landkreis. Größere Schäden wurden aber dieses Mal nicht gemeldet.
Nach einem drückend schwülen Tag war die Gewitterfront aus Osten herangezogen. Der Deutsche Wetterdienst hatte am Abend die Warnstufe von 2 auf die höchste Meldestufe 4 (extreme Gewitter) korrigiert. Gegen 19 Uhr begann sich die Atmosphäre dann zu entladen. Der Hotspot lag über dem südlichen Landkreis um Dornheim, Nenzenheim und dem Iffigheimer Berg. Später war auch der östliche Bereich um Großlangheim und Kleinlangheim betroffen.
Kreisbrandrat Dirk Albrecht sprach am Tag danach von "sehr starker Gewitteraktivität". In der Gegend um Sommerach schlug laut Bürgermeisterin Elisabeth Drescher gegen 21.30 Uhr der Blitz ein, ohne allerdings Schaden anzurichten.
Die Landstraße stand nach dem Starkregen unter Wasser
Der Starkregen kam in der nächsten Stufe hinterher. Rund um Großlangheim regnete es gegen 21 Uhr aus einem unwirklich grau bis orange gefärbten Himmel so heftig, dass das Wasser auf der Landstraße nicht mehr abfloss und kurzzeitig bis zu 30 Zentimeter hoch stand. Hier fielen binnen einer halben Stunde 20 Liter auf den Quadratmeter. In Nenzenheim sollen es in drei Stunden etwa 40 Liter gewesen sein.
Das Unwetter tobte allerdings nicht überall so heftig, so dass es offenbar zu keinen größeren Schäden an oder in Gebäuden kam. "Wir hatten sehr großes Glück", sagte Kreisbrandrat Albrecht, in dessen Heimatort Marktsteft nur etwa zehn Liter Regen auf den Quadratmeter fielen. Die Feuerwehren im Landkreis hatten laut Albrecht nur einen kleinen Einsatz: In Geesdorf war ein Keller vollgelaufen. Glimpflicher kam diesmal Kitzingen davon, wo Anfang Juni nach intensivem Regen Schäden in Millionenhöhe entstanden waren.
Die Feuerwehren im Landkreis sind nach Albrechts Worten inzwischen gut auf derlei Ereignisse vorbereitet und verschicken bei akuter Gefahr auch spezielle Warnungen. Für die nächsten Tage sind keine größeren Unwetter gemeldet.