Der starke Gewitterregen am Donnerstagabend in Teilen des Landkreises Kitzingen löste in kurzer Zeit einige Einsätze der Feuerwehren aus. Kreisbrandrat Dirk Albrecht sprach von rund 50 Einsatzstellen, die die Freiwilligen zwischen 20.45 Uhr und Mitternacht abzuarbeiten hatten.
Insgesamt 15 Feuerwehren seien ausgerückt, um die rund 50 Einsätze zu besetzen. Es ging hauptsächlich um vollgelaufene Keller, Geröll und Schlamm auf den Straßen, berichtet Albrecht. Die Polizeiinspektion Kitzingen hat acht Einsätze registriert, und damit "nichts Größeres", wie Christian König auf Anfrage sagte.
Als Schwerpunkte stellten sich dabei der Großraum Kitzingen, der Bereich um Dornheim sowie der Raum Wiesentheid heraus. Personen kamen glücklicherweise nicht zu Schaden. In Dornheim war der See im Dorf erneut übergelaufen, so dass das Wasser in den etwas tiefer gelegenen Ort lief.
In Mainbernheim waren einige Bäume auf Straßen gestürzt. In Wiesentheid, so berichtet Kommandant Michael Reimann, gab es drei Einsatzstellen der Wehr. Zusätzlich sorgte die voll gelaufene Unterführung der B286 unter der die Autobahn bei Rüdenhausen für einige Arbeit für die Rüdenhäuser Wehr.
Gewitter verursacht "ein kleines Chaos" rund um Kitzingen
In Kitzingen hatten die Frauen und Männer der Feuerwehr einiges zu tun. Als "ein kleines Chaos um die Stadt herum", bezeichnete Kommandant Matthias Gernert die Lage. Er spricht von 33 Litern Niederschlag pro Quadratmeter, die dort in kurzer Zeit fielen. Viele Straßen zu den umliegenden Orten – in Richtung Buchbrunn, Hoheim, Kaltensondheim, Mainstockheim – wurden "massiv überflutet", so Gernert.
Probleme habe der viele Sand bereitet, der von den Feldern auf die Straßen gespült wurde. In der Siedlung in Kitzingen, in Hoheim und Sickershausen waren zudem laut dem Kommandanten einige Keller vollgelaufen.
Der vielleicht spektakulärste Hilfseinsatz wurde an der Bundesstraße 8 bei Repperndorf geleistet. In der dortigen Unterführung stand fast einen Meter hoch das Wasser, und ein Autofahrer steckte mit seinem Fahrzeug darin fest. Die Kitzinger Feuerwehr konnte das Fahrzeug allerdings mit einer Seilwinde herausziehen.