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Wiesentheid
Protesterfolg? Keine niederländische Salatfabrik in Wiesentheid
Ein niederländisches Unternehmen wollte bei Wiesentheid eine Salatfabrik bauen – und stieß auf  heftigen Widerstand vor Ort. Jetzt gibt es eine Überraschung.
Am 27. Juni demonstrierten in Wiesentheid rund 500 Menschen gegen die geplante Salatzuchtanlage. Jetzt hat das niederländische Agrarunternehmen den Bauantrag zurückgezogen.
Foto: Dominik Berthel | Am 27. Juni demonstrierten in Wiesentheid rund 500 Menschen gegen die geplante Salatzuchtanlage. Jetzt hat das niederländische Agrarunternehmen den Bauantrag zurückgezogen.
Michael Mößlein
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:58 Uhr

Überraschend hat das Landratsamt Kitzingen am Donnerstagmittag mitgeteilt, dass das niederländische Agrarunternehmen Deliscious seinen Antrag für den Bau einer Salatzuchtanlage in Wiesentheid zurückgezogen hat. Das Bauvorhaben sei damit beendet. Die geplante Salatzucht war in den vergangenen Monaten in Wiesentheid auf großen Widerstand gestoßen.

Was den Bauherrn dazu bewogen hat, sein Vorhaben auf einer 17 Hektar großen Fläche östlich von Wiesentheid, direkt an der B 286, aufzugeben? Mark Delissen, Geschäftsführer von Deliscious, war für die Redaktion kurzfristig telefonisch nicht erreichbar. Auf Nachfrage berichtete Elena Dietz, die zuständige Abteilungsleiterin der Kitzinger Kreisbehörde, dass der Bauherr in seinem Schreiben vom 29. August darauf hingewiesen hat, die Erfolgsaussichten für das Projekt in Wiesentheid seien "zu gering".

Protesterfolg? Keine niederländische Salatfabrik in Wiesentheid

Ob Delissen damit auf die Aufsehen erregende Demonstration von rund 500 Salatzucht-Gegnern in Wiesentheid Ende Juni reagiert hat oder auf eine Entscheidung des Marktgemeinderats, den Bau von Gewächshäusern auf eine Sonderfläche nördlich der Ortschaft zu begrenzen, ist unklar.

Nach Auskunft der Baubehörde im Landratsamt war der Bauantrag von Deliscious dort noch nicht inhaltlich geprüft worden. Entsprechend hat es laut Dietz auch noch keine Hinweise der Behörde an den Bauherrn gegeben, was die Erfolgsaussichten seines Antrags anbelangt. Man habe den Bauherrn lediglich auf bestehende Bedenken der Gemeinde gegen das Vorhaben aufmerksam gemacht. 

Wiesentheids Bürgermeister Werner Knaier erfuhr am Donnerstag auf dem Rückweg aus dem Urlaub durch den Anruf dieser Redaktion erst vom Rückzieher des Agrarunternehmens. Sobald er zurück ist, will er sich äußern.

 
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  • ra.kellermann@gmx.de
    toll, dann gibst keinen Salat und wir müssen das Fleisch so essen...ungesund!
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  • zeitzeuge
    Fast jede Gemeinde in Unterfranken würde das Salatgewächshaus mit Kusshand ansiedeln.
    Ist doch besser als eine Schweine- oder Hähnchenaufzucht-Fabrik.
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  • elkatvelo@t-online.de
    Ich möchte so eine Anlage auf keinen Fall in meiner Stadt haben. Ich habe auch noch nicht davon gehört dass plötzlich ein Salatnotstand in Bayern herrscht.
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  • Funkenstern
    Die Sankt Floriansprinzipsjuenger haben wieder mal gewonnen.
    Glückwunsch
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  • chrihand
    Aber wenn der Salat per LKW aus Spanien kommt geht keiner auf die Straße...
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  • reutjo
    uner Solot... kummt aus

    "Ebshausen und Alberhofe.."
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  • al-holler@t-online.de
    ..... und auf den grünen Markt wird er vom Gemüse-Großhändler geliefert...?
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