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Kitzingen
Der Kitzinger Ampel-Wahnsinn: Auf fünf Kilometer Tangente kommen jetzt Ampel Nummer 8 und 9
Schneller als erwartet ist die letzte Etappe der Nordtangente unter die Räder gekommen. Auf fünf Kilometern gilt nun freie Fahrt – wären da nicht die bekannten Hindernisse.
Freie Fahrt auf der Kitzinger Nordtangente: Das fehlende Teilstück ist seit vergangener Woche geöffnet.
Foto: Hartmut Hess | Freie Fahrt auf der Kitzinger Nordtangente: Das fehlende Teilstück ist seit vergangener Woche geöffnet.
Eike Lenz
 |  aktualisiert: 09.06.2024 02:30 Uhr

Es war ein letzter kleiner Schritt für die Stadt, aber er hat ein großes Werk vollendet: Heimlich, still und leise ist vergangene Woche am Ortsausgang von Kitzingen der Tangentenring um und durch die Stadt geschlossen worden. Nun ist auch das wenige hundert Meter lange, noch fehlende Teilstück der Nordtangente Richtung Großlangheim befahrbar. Von der Südbrücke bei Hohenfeld kommt man damit als Autofahrer jetzt auf einen Rutsch bis in den Nordosten nach Etwashausen – zumindest in der Theorie.

Die Verkehrsführung im Bereich der Kitzinger Nordtangente hat sich geändert. Ab sofort ist die Passage nach Großlangheim durchgängig befahrbar.
Foto: Google Maps/Stadt Kitzingen | Die Verkehrsführung im Bereich der Kitzinger Nordtangente hat sich geändert. Ab sofort ist die Passage nach Großlangheim durchgängig befahrbar.

In der Praxis bremsen auf der fünf Kilometer langen Strecke via Westtangente weiterhin sieben Ampeln den Verkehrsfluss, und schon bald könnte eine achte hinzukommen. Sie wurde schon vor Jahren in die Landschaft gesetzt, ging bislang aber nie in Betrieb. Jetzt, da sich die Verkehrsströme an der Stelle ändern, dürfte ihr Stündlein geschlagen haben.

Das Staatliche Bauamt, das die Baulast an der Straße trägt, will die Situation zwar erst einmal weiter beobachten, hat aber schon anklingen lassen, die Ampel scharfzustellen. Und weiter vorne, am Abfahrtsohr Richtung Hörblach, soll es sogar noch eine neunte Ampel geben.

Das letzte Teilstück hat weitere 7,2 Millionen Euro gekostet

Lange war um den Bau des letzten Teilstücks gerungen worden. Schon vor einem Jahrzehnt hätte der Abschnitt vollendet sein sollen. Am Schluss ging es dann schneller als erwartet. Eigentlich sollte die Passage erst im Juli geöffnet werden – ganz offiziell mit feierlichem Durchschneiden des roten Bandes. Immerhin hat auch die Schlussetappe des Projekts rund 7,2 Millionen Euro gekostet, inklusive Kreisverkehr, der den Gewerbepark ConneKT und den Richthofen Circle an die Tangente anbindet. Gut fünf Millionen Euro trägt der Freistaat.

Was jetzt noch fehlt, sind der Radweg und kleinere Restarbeiten, die nach Auskunft der Stadt bis Ende Juli erledigt sein sollen. Zwei Regenrückhaltebecken werden geschaffen, 58 Bäume gepflanzt, die Beschilderung angebracht. Und: Der gesamte Bereich der Kreuzung am Gusswerk wird umgebaut. Der Straßenarm nach Osten wird künftig zur Sackgasse und nur noch dazu dienen, das neue Domizil der Kitzinger Schützengesellschaft zu erschließen.

 
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  • Gerlinde Conrad
    Im scharfstellen von Ampelanlagen ist das Straßenbauamt seit vielen jahren geübt, dabei hätte ein Kreisverkehr an dieser Stelle viele Probleme gelöst und auch die Schwertransporte der Firma GEA-Huppmann wären nicht durch die verplante zu niedrige Unterführung ausgebremst und müssten nicht umständlich jedesmal durch die Richthofenstr. kurven, wenn sie zum Hafen wollen! Der Megakreisverkehr am Ostende der Tangente ist unnötig, denn mit der US Kaserne war damal viel mehr Verkehr und sogar noch ein unbeschrankter Bahnübergang! Der 2. Kreisverkehr hätte an der Flugplatzstr. Platz gehabt und hätte das Problem mit der 2. zu niedrig geplanten Überführung gelöst! Dann könnten endlich Müllabfuhr und Feuerwehr in diese Straße von Osten einfahren! Keine Dammaufschüttungen, keine Brücken, keine Ampeln, das wäre zu einfach und zu billig für das Straßenbauamt und seine Ampellobbyisten! K-H Conrad P.S Ich bin gespannt ob dieser Kommentar mit dem Artikel auch wieder gleich verschwindet!
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