Zwei Jahre lang hat Vanessa Wischer aus Nordheim am Main ihren Ort nun als Weinprinzessin vertreten. Nun möchte sie sich für die gesamte Region einsetzen und hat sich um das Amt der Fränkischen Weinkönigin beworben. Deren Wahl ist am 20. März in Würzburg. Motiviert werde sie vor allem durch die engagierten Menschen in ihrem Heimatort, die für den Weinbau brennen. "Zusammen haben wir schon viel erreicht, können aber noch viel mehr schaffen, um unsere Region nach vorne zu bringen", erzählt sie begeistert. "Hierzu möchte auch ich einen großen Beitrag leisten, indem ich Franken hoffentlich bald deutschlandweit und in der ganzen Welt als Weinkönigin vertrete", schwärmt Wischer.
Die Nordheimer Weinprinzessin der vergangenen beiden Jahre wurde in Würzburg geboren und wuchs im familiengeführten Weingut in Nordheim auf. Nach ihrer Grundschulzeit in Sommerach ging Wischer auf das Egbert-Gymnasium in Münsterschwarzach, wo sie ihr Abitur machte. Danach verschlug es die heute 21-Jährige in die österreichische Hauptstadt Wien, wo sie nun im vierten Semester Journalismus und Medienmanagement studiert. "Am spannendsten war bisher das Praktikum beim Frühstücksfernsehen des österreichischen Fernsehsenders Puls 4. Hier konnte ich in die Aufnahmeleitung reinschnuppern, war in der Redaktion tätig und habe Beiträge für die Sendung verfasst", erzählt Wischer begeistert.
Sie genießt das Leben in Franken
Auch wenn ihr das Studium im Nachbarland Spaß macht, so ist sie dennoch tief mit ihrer Heimat verwurzelt und ist, wann immer es die Zeit erlaubt, zuhause. Die Liebe und die Leidenschaft zum Wein spiegelt sich auch in ihrer Freizeit wider, wenn sie ihre ebenfalls weinbegeisterten Freunde zu Verkostungen einlädt. "Oft kochen wir auch zusammen und erörtern dann gemeinsam, welche Weine gut zum Essen passen", berichtet die Nordheimerin und strahlt. Ansonsten versuche sie, das Leben hier in Franken einfach zu genießen, indem sie wandern geht oder mit dem Rad durch die Weinberge fährt. "Die Landschaft hier ist einfach toll, das muss man ausnutzen", freut sich die junge Frau.
Auf die Frage, was ihr während ihrer zweijährigen Amtszeit als Nordheimer Weinprinzessin am besten gefallen hat, muss Vanessa Wischer kurz überlegen. "Es waren so viele tolle Sachen dabei, ich kann mich gar nicht entscheiden", schildert sie. Doch eine Sache fand sie besonders aufregend: den Nordheimer Walk of Fame, wie sie ihn nennt, der im Jahr 2018 beim 1100-jährigen Ortsjubiläum in den Weinbergen angelegt wurde. "Hier wurden alle bisherigen Bürgermeister und Weinhoheiten verewigt. Und so durfte auch ich meine Namensplatte selbst in den Boden setzen, das macht mich heute noch sehr stolz", schwärmt die 21-Jährige.
Ihre Familie unterstützt sie bei ihrem Herzenswunsch
In ihrer Amtszeit als Nordheimer Weinprinzessin habe sie viele engagierte Menschen kennengelernt, die sie inspiriert haben. "In der Zeit habe ich gemerkt, was für einen wahnsinnigen Stellenwert dieses Amt hat", schildert Wischer. Deshalb habe sie sich dazu entschlossen, weiterzumachen. Ihre Familie unterstützt sie bei ihrem Vorhaben, die Krone der Fränkischen Weinkönigin zu ergattern, tatkräftig. Aber auch die Gemeinde sei sehr euphorisch und bekräftige Wischer in ihrem Entschluss. Seit ihrer Entscheidung, sich als Weinkönigin zu bewerben, habe sie auch einen Trainer, mit dem sie viele Themen rund um den Weinbau durchspreche. Außerdem habe sie schon viele verschiedene Weingüter in der Region besucht.
Vor ihrer Bewerbung hatte Wischer viel Respekt vor einem Konkurrenzkampf zwischen den Kandidatinnen. Doch die Angst war unbegründet, denn die Vorbereitungszeit lief laut der 21-Jährigen sehr harmonisch ab, was sie sehr schätze. So sei es diese schöne Zeit allein wert gewesen, zu kandidieren. "Wenn es mit der Krone der Fränkischen Weinkönigin klappt, werde ich zwei Urlaubssemester in der Uni einlegen. Ich möchte mich dann voll und ganz auf das Amt konzentrieren und die Zeit genießen", sagt die Kandidatin.