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Iphofen
Neujahrsempfang der Freien Wähler mit Einzugsmarsch, einem Schurken statt James Bond und Schafkopf im Bus
Für 'Hermann und Hermine' (Werner Hofmann und Gerlinde Heßler, Mitte) sind die Freien Wähler ein besonderes Volk. Sie ließen sich aber von Funktionsträgern und -trägerinnen im Kreisverband und in der Kreisvereinigung einrahmen: (von links) Cengiz Zarbo, Sabrina Bischof-Rehberger sowie Tamara Bischof und Susanne Knof.
Foto: Gerhard Krämer | Für "Hermann und Hermine" (Werner Hofmann und Gerlinde Heßler, Mitte) sind die Freien Wähler ein besonderes Volk.
Gerhard Krämer
 |  aktualisiert: 23.01.2025 02:39 Uhr

Auch die Freien Wähler (FW) können Einzugsmarsch. Zu den Klängen des Musikzugs der Freiwilligen Feuerwehr Iphofen zog die Kreisverbandsspitze beim Neujahrsempfang in den gut gefüllten Saal der Karl-Knauf-Halle ein. Dort gab es fränkische Politik – und mit "Hermann und Hermine" ebensolchen Humor.

Einen fränkisch-komödiantischen Schwerpunkt wolle der Kreisverband Kitzingen der Freien Wähler bei seinem Neujahrsempfang setzen, sagte Kreisvorsitzende Susanne Knof. Bei der Planung allerdings habe man noch nichts von der bevorstehenden Bundestagswahl gewusst.

Susanne Knof: Entwicklungen wie in Österreich verhindern

Es seien unruhige Zeiten, meinte Knof. Ein narzisstischer Schurke mache sich auf, die Weltherrschaft an sich zu reißen. Das klinge wie Filmthema. Ebenso das Ansinnen, ein anderes Land kaufen zu wollen. Doch es laufe kein Film und damit komme auch kein James Bond, der die Welt rettet. Diesmal liege es an uns, zu handeln, um Entwicklungen wie in Österreich zu verhindern.

"Wählen Sie eine demokratische Partei", forderte Knof die Gäste auf. Sie wünschte sich weiterhin ein Leben in einem friedlichen, weltoffenen Land und in einem vereinten Europa.

Landrätin Tamara Bischof freut sich auf die Mainschleifenbahn

Daran knüpfte Tamara Bischof in ihrem Grußwort an. "Die Gesellschaft muss zusammenhalten", betonte sie. Im Eiltempo informierte die Landrätin über wesentliche Punkte der Landkreispolitik, für die sie zur allgemeinen Erheiterung im Saal auch die Redezeit des Landtagsabgeordneten Felix von Zobel übernahm, denn dieser weilte auf der Grünen Woche in Berlin.

Für 'Hermann und Hermine' ist Frankenwein die beste Medizin.
Foto: Gerhard Krämer | Für "Hermann und Hermine" ist Frankenwein die beste Medizin.

Der ÖPNV war eines ihrer Themen. So hätte sie vor 25 Jahren nicht gedacht, bei der Mainschleifenbahn schon so weit zu sein. Es gebe noch Stolpersteine, doch nach der Verwirklichung sei der Großraum Volkach nach Würzburg angebunden.

Eineinhalb Stunden im Bus für 30 Kilometer Schulweg

Viel Geld sei in den ÖPNV investiert worden, für einen guten Taktverkehr. Sie wisse aber auch von Problemen mit Personal und langen Fahrtzeiten. Zu letzteren sagte sie, dass ihre Schule zwölf Kilometer entfernt gewesen sei, sie aber mit dem Bus dorthin 30 Kilometer in eineinhalb Stunden gefahren sei. Sie habe dabei Hausaufgaben gemacht, den Stoff und Schafkopfen gelernt.

Die Berufsschulsanierung, die Erneuerung der Straße auf den Schwanberg, die digitale Bauakte, der Cyber-Angriff auf Schulen und das Gesundheitswesen waren weitere Schwerpunkte ihrer Rede. Manche von ihnen, wie die Digitalisierung, griff Sabrina Neckov, Direktkandidatin für die Bundestagswahl, in ihrem Grußwort auf.

Besondere Verdienste für den FW-Kreisverband

Beim Neujahrsempfang verlieh der Bezirksgeschäftsführer Paul Kruck die Ehrennadel in Gold an Rainer Bischof. Anfang der 2000er Jahre sei er aktives Mitglied geworden und habe sich in seiner Funktion als Bereichsmanager für Dettelbach und Referent für IT und Öffentlichkeitsarbeit sowie als Wahlkampfkoordinator und -manager besondere Verdienste für den Kreisverband erworben.

Bezirksgeschäftsführer Paul Kruck (links) überreichte die Ehrennadel in Gold an Rainer Bischof.
Foto: Gerhard Krämer | Bezirksgeschäftsführer Paul Kruck (links) überreichte die Ehrennadel in Gold an Rainer Bischof.

Für Unterhaltung waren an diesem Abend "Hermann und Hermine" (Werner Hofmann und Gerlinde Heßler) zuständig. Sie fanden Iphofen "schö – schö weit draußen". Auf der Suche nach typischen Franken im Saal taten sie sich etwas schwer, sahen sie doch die Freien Wähler als ein "Volk für sich" an.

Für "Hermann und Hermine" fehlt noch eine Gipskönigin

Das seien aber irgendwie auch die Franken selbst, denn sie bräuchten für alle seine Königin. Nur eine Gipskönigin fehle noch, bemängelten sie. Hermine wäre gerne im Frühjahr die Spargelkönigin, weil "sie da unterwegs sind, die Stecher". Doch Hermann sah seine Partnerin eher im Bereich der Runkelrübenkönigin.

Nach allerlei Erklärungen zur kurzen fränkischen Sprache wie "A Ä ü" (Ein Ei übrig) gaben sie auch medizinische Tipps, von denen Winzer und Ärzte nur profitieren könnten, denn Wein sei Medizin. Und mit Aspirino-Secco gebe es keine Kopfschmerzen, egal wie viel man trinkt. Beim anschließenden Beisammensein gab es dann reichlich Medizin.

 
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