
Das neue, ansprechend gestaltete Schild empfängt die Besucher, die auf dem Schwanberg vom Parkplatz Richtung Klosterladen oder Schloss laufen am Abzweig zum Jugendhof. "Evangelisches Kloster Schwanberg" springt dem Betrachter in großen Lettern entgegen. Der Begriff "Communität Casteller Ring" findet sich auf dem Lageplan nur beim Ordenshaus, "Geistliches Zentrum" steht nur beim Verwaltungsgebäude.
Auch auf der Homepage wandelt sich die Ansicht. Die Communität Casteller Ring e.V. und das Geistliche Zentrum Schwanberg e.V. veröffentlichen nach den Worten von Priorin Schwester Ursula Buske als Evangelisches Kloster Schwanberg eine gemeinsame Homepage. Wer www.schwanberg.de aufruft, der findet dort alle Themen des Schwanbergs auf diesen Seiten.
"Alles firmiert nun unter Evangelisches Kloster Schwanberg", erklärt die Priorin. Es seien zwar zwei Vereine, aber: "Der Schwanberg ist eins." Mit dem einen Namen solle die Zusammenarbeit, die Zusammengehörigkeit ausgedrückt werden.

Das Evangelische Kloster Schwanberg, so wird auf der Homepage verdeutlicht, ist Ort gelebter benediktinischer Spiritualität und Gastfreundschaft. Spiritueller Kern sei das Leben der Communität Casteller Ring. Dazu betreibe das Geistliche Zentrum Schwanberg mehrere aufeinander abgestimmte Tagungs- und Gästehäuser.
Zentrale Küche soll auch Allergiker gut versorgen
Nun sind in Gebäuden des Geistlichen Zentrums bauliche Veränderungen geplant. So soll die Küchensituation verbessert werden. Vorgesehen ist eine zentrale Küche im Erdgeschoss des ehemaligen Schulhauses im Jugendhofbereich. Das ermögliche es zum Beispiel auch wesentlich besser, auf Sonderwünsche – wie sie bei Allergien auf bestimmte Zutaten notwendig sind – eingehen zu können, erklärt Schwester Ursula. Ein zentraler Speiseraum soll im Bereich des ehemaligen Schwanberg-Cafés entstehen.
Eine Investition in Millionenhöhe. Einen Zuschussantrag hatte die Landeskirche aber abgelehnt, weswegen ein entsprechender Antrag an die Landessynode gestellt wurde.
Eine Entscheidung steht noch immer aus. Denn erst hatte der Landeskirchenrat die Aufgabe, zur Evaluierung von Tagungsstätten und anderen selbstständigen und unselbstständigen Gästehäusern Kriterien zu erarbeiten, die eine transparente Bewertung ermöglichen. "In diesem Zusammenhang soll eine Neubewertung des Schwanbergs erfolgen, welche insbesondere auch die Bedeutung dieses Gästehauses als Ort spiritueller Begegnung berücksichtigt", hatte es in der Beschlussvorlage des Finanzausschusses geheißen, die von der Landessynode mit großer Mehrheit verabschiedet wurde.
Zwei externe Beratungsfirmen sind beteiligt
"Wir hatten die Aufgabe, ein tragfähiges Zukunftskonzept zu erarbeiten", erklärt die Priorin. Der Prozess der Evaluierung laufe noch. Im Januar habe man das dritte Kriteriengespräch. Beteiligt seien auch zwei externe Beratungsfirmen. Schwester Ursula hofft auf für den Schwanberg gute Ergebnisse bis zur Frühjahrssynode.

Daneben stehen auf dem Schwanberg noch weitere Projekte im nächsten Jahr an. Der Garten mit Pergola, Ruhebereich und Sitzgelegenheiten neben dem neuen Klosterladen soll bis zum Herbst 2023 fertig sein. Dabei sollen die Besucher des Schwanbergs weiterhin barrierefrei die Ferne genießen können. Auch beim Eingang zum ehemaligen Café bleiben die Sitzgelegenheiten erhalten.
Weiter gehe es auch mit der energetischen Sanierung. Für die Kirche soll eine Wärmepumpe installiert werden.
Heiligabend auf dem Schwanberg
Schwester Ursula freut, dass der der Betrieb nach Corona wieder gut angelaufen ist. Über Weihnachten werde man aber keine Übernachtungsgäste haben.
Dafür kann Heiligabend auf dem Berg gefeiert werden. Los geht es bereits um 10 Uhr mit einer Bibelverkostung. Um 15.30 Uhr ist ein adventliches Singen, um 17 Uhr beginnt die Christvesper auf der Kirchentreppe. Zwischen 20 und 21 Uhr gibt es Weihnachtliches im Klosterladen, bevor um 23 Uhr die Christmette beginnt.