
Wo früher im Kitzinger Freibad ein einfaches Planschbecken für die Kinder zu finden war, ist heute ein abenteuerlicher Wasserspielplatz, der zum Toben und Entdecken einlädt. Der Weg zu der neuen Attraktion auf der Mondseeinsel war aber alles andere als ein Kinderspiel.
Innerhalb der neunmonatigen Bauzeit stießen die Arbeiter im Bereich des Kinderbeckens immer wieder auf Hindernisse: ob Wasser in der Baugrube, das sich durch den extremen Starkregen sammelte, oder die Herausforderung auf einer Insel zu bauen. "Am Ende sind wir alle froh, dass es wie geplant fertiggestellt wurde und jetzt von den Kindern genutzt werden kann", sagt Betriebsleiterin Alexandra Schwab.
Für rund 1,9 Millionen Euro ist hier auf knapp 500 Quadratmetern eine komplett neue Kinderwasserlandschaft entstanden; bestehende Spielgeräte wurden modernisiert. Von den neuen Planschbecken aus Edelstahl, über die Aufstauanlage aus Naturstein hin zu den Wasserspielen oder dem neuen Piratenschiff: Hier findet jedes Kind eine passende Beschäftigung während der heißen Sommertage.

Die beiden Planschbecken aus Edelstahl sind über eine kleine schräge Fläche miteinander verbunden, die zum Rutschen einlädt. Noppen am Boden des Beckens verhindern ein Ausrutschen. Die Temperatur der Becken wird immer knapp drei Grad wärmer gehalten als die der restlichen Schwimmbereiche, um eine angenehme Atmosphäre zu schaffen.
Auf dem Piratenschiff können Kinder spielen und rutschen
Bei der neuen Aufstauanlage können die Kinder über eine Pumpe Wasser in den Kreislauf einspeisen und anschließend den Fluss des Wassers durch verschiedene Elemente beeinflussen. Das Wasserspiel wechselt alle zwei Minuten das Programm und lässt eine der fünf Attraktionen laufen. Und mit dem Piratenschiff werden Kinderträume; es lädt zum Spielen und Rutschen ein.
Abgerundet wird der Kinderbereich durch eine neu geschaffene Grünanlage, die sich um die gesamte Kinderwasserlandschaft schmiegt, sowie ausreichend Bänke, auf denen die Eltern bequem Platz nehmen können. "Viele Gefahren wurden außerdem stark reduziert", sagt die Betriebsleiterin. Die Übersichtlichkeit über den gesamten Bereich ist deutlich höher, durch das 35 Zentimeter tiefe Edelstahlbecken ist die Verletzungsgefahr minimiert worden, und große Sonnenschirme schützen die Kinder vor UV-Strahlung.
Die Stadt hat im Kitzinger Freibad 4,2 Millionen Euro investiert
Der neue Kleinkinderbereich ist Teil eines umfangreichen Sanierungs- und Investitionsprogramms. Mithilfe großzügiger staatlicher Zuschüsse hat die Stadt über ihre Tochter-GmbH das 1955 errichtete Freibad für 4,2 Millionen Euro modernisiert und erneuert, etwa das Schwimmerbecken, das jetzt ebenfalls aus robustem Edelstahl besteht. Kitzingen bietet somit im ausklingenden Sommer ein attraktives Ausflugsziel für die ganze Familie und verspricht unbeschwerte Sommertage auf der Mondseeinsel.