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Obernbreit
Nach dem ICE-Nothalt bei Kitzingen: Polizei findet den gesuchten Mann
Die Kitzinger Polizei verhaftet den Zugrandalierer, der seit einem Monat flüchtig war. Der Hinweis einer Anwohnerin brachte die Beamten auf die richtige Spur.
Anfang Februar wurde ein ICE zu einem Nothalt auf freier Strecke bei Kitzingen gezwungen und musste in den Bahnhof nach Kitzingen zurückfahren.
Foto: Moritz Lenz | Anfang Februar wurde ein ICE zu einem Nothalt auf freier Strecke bei Kitzingen gezwungen und musste in den Bahnhof nach Kitzingen zurückfahren.
Julia Lucia
 |  aktualisiert: 12.03.2025 02:39 Uhr

Das Katz-und-Mausspiel hat ein Ende. Die Kitzinger Polizei hat am Donnerstag den Mann festgenommen, der vor einem Monat einen Zug beschädigt hatte und geflohen war. Es war ein Schreckmoment für 240 Reisende im ICE 885 Hamburg – München, als ihr Zug am 7. Februar einen Halt auf offener Strecke einlegen und zum Bahnhof Kitzingen zurückfahren musste, nachdem ein Fahrgast randaliert hatte.

Dabei zerstörte er laut Polizei eine Fensterscheibe sowie eine Außentür des fahrenden Zuges. Anschließend leitete der Mann eine Notbremsung ein und sprang aus dem zuvor eingeschlagenen Fenster aus dem Zug.

Polizei spricht von einem "ausgeprägten Fluchtverhalten"

Erste Ermittlungen der Bundespolizei sowie der Kitzinger Polizei ergaben, dass es sich hierbei um einen 27-Jährigen handelt, der keinen festen Wohnsitz in Deutschland hat. Die Staatsanwaltschaft Würzburg erließ wegen der Sachbeschädigung im Zug einen Haftbefehl.

Seit Anfang Februar fahndete die Kitzinger Polizei mit einem Großaufgebot nach dem Mann und setzte bei der Suche auch Hubschrauber und Hunde ein. Außerdem wurde Bevölkerung um Hinweise gebeten. Die Polizei geht aktuell davon aus, dass der Mann seit seinem Verschwinden in mehrere Wohnungen eingebrochen ist und dabei auch Sachen gestohlen hat. Obwohl er mehrmals gesehen wurde und es Zeugenhinweise gab, gelang es der Polizei wegen des ausgeprägten Fluchtverhaltens des Mannes nicht, ihn festzunehmen, teilt die Polizei mit.

Der Hinweis einer Anwohnerin führt die Polizei zum gesuchten Mann

Nach einem Hinweis einer Anwohnerin nahmen Kitzinger Polizisten letztlich den Mann am Donnerstag gegen 19.20 Uhr in Obernbreit fest. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Würzburg wurde der Tatverdächtige am Freitag einem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Würzburg vorgeführt. Dieser erhielt den bereits bestehenden Untersuchungshaftbefehl aufrecht.

Den 27-Jährigen erwarten nun mehrere Ermittlungsverfahren wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch sowie Diebstahlsdelikten. Er wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.  

 
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  • Andreas Gerner
    Er ist im Nachgang also noch mehrfach eingebrochen und Diebstähle begangen.

    Dann ist es erst recht zu kritisieren, dass die Polizei öffentlich geäußert hat, der Mann sei ungefährlich.

    -

    Wenn ein Zug mit hunderten Fahrgästen nachts auf freier Strecke nothalten muss, ist das nicht ungefährlich. Womöglich hätte Panik ausbrechen können, dass die übrigen Fahrgäste aus dem Zug fliehen und dann auf dem parallel verlaufenden Gleis von einem weiteren Zug erfasst werden. Alles andere als harmlos.

    Wenn der Täter keinen festen Wohnsitz (in Deutschland) hat, wird er (laut vorangehender Berichterstattung "nordafrikanischer Erscheinung") wohl Staatsbürger eines anderen Landes sein und vermutlich in Deutschland keinen Asylantrag gestellt haben (hätte ja sonst Unterkunft).

    Also warum ist er hier ?
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  • Andreas Gerner
    Der Kommentar wurde inhaltsgleich doppelt abgegeben.
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  • Edgar König
    Und noch immer stellt sich die Frage, was im ICE genau vorgefallen ist ?
    Das ausgeprägte Fluchtverhalten des farbigen, jungen Mannes sollte spätestens bekannt sein, nachdem er den Zug mit Hilfe eines eigen dafür geschaffenen Nothammers verlassen hat.
    Was hat sich im ICE zugetragen ?
    Die Fluchtgeschichte kennen wir bis ins letzte Detail, aber keinerlei Zeugenaussagen von den mitreisenden Fahrgästen.
    gez. R.König
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  • Andreas Gerner
    Und noch immer stellt sich die Frage, wie das was Sie vermuten zusammengehen soll mit der Tatsache, dass sich der Mann vor der Polizei versteckte, statt sie aufzusuchen.

    -

    "Die Fluchtgeschichte kennen wir bis ins letzte Detail, aber keinerlei Zeugenaussagen von den mitreisenden Fahrgästen."

    Das sehe ich anders. Was der Mann im Zug gemacht hat, wurde berichtet und stützt sich wohl im wesentlichen auf Zeugenaussagen sowie die angerichteten Zerstörungen.

    Von den "mehreren Einbrüchen" wüsste ich gern, wie viele das konkret waren (sofern bereits alle bekannt und zugeordnet sind), wie groß die Einbruchschäden sind und von welchem Wert das erbeutete Diebesgut in Summe ist.

    -

    PS:
    Ob der Mann wohl wusste, dass es vorgesehen ist, am eigens dafür geschaffenen Bahnhof so auszusteigen, wie man einstieg? Bei stehendem Zug, ohne Werkzeug, ohne Zerstörungen und ohne sich zu verletzen?

    Ein Skandal, dass es da keine mehrsprachigen Erklärvideos in den Zügen gibt...
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  • Julia Lucia
    Hallo Herr Mennig,

    da haben Sie selbstverständlich recht. Ich hab's ausgebessert. Vielen Dank für den Hinweis.

    Julia Lucia,
    Redaktion Kitzingen
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  • Heribert Mennig
    Schön, dass man diesen Zeitgenossen, dank Hinweis einer Anwohnerin, erwischt hat. An dem Tag standen wahrscheinlich wieder hunderte Fahrgäste an den Bahnhöfen und schimpften wegen Verspätungen oder Zugausfällen auf die Bahn! Die sollten lieber darüber nachdenken, was der Grund sein könnte.
    @Frau Julia Lucia, erster Absatz: Ein Zug kann auf freier Strecke nicht "umkehren" er kann nur auf demselben Gleis zurückfahren!
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  • Martin Deeg
    Leider verstößt der Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
    (Nutzer sollten auf Ironie verzichten, das kann leicht zu Missverständnissen führen.)
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