Die Rotbuche am Kitzinger Königsplatz kann zweifelsohne als eines der Wahrzeichen der Stadt gesehen werden. Am vergangenen Freitagabend wurde der markante Baum im Herzen der Großen Kreisstadt von bisher Unbekannten in Brand gesteckt. Der oder die Täter hatten laut Polizei Feuerwerkskörper in den hohlen Stamm der Farnblättrigen Rotbuche – einer extrem langsam wachsenden Unterart der heimischen Rotbuche – gesteckt. Dabei fing dieser Feuer.
Die Kitzinger Feuerwehr konnte den Brand an der Rotbuche zwar schnell löschen, doch nun stellt sich die Frage, wie es mit dem Baum weitergeht. Wie die Stadt Kitzingen auf Anfrage der Redaktion mitteilt, hat eine optische Kontrolle durch die Stadtgärtner stattgefunden. "Der Baum ist an manchen Stellen verkohlt", sagt Pressesprecher Ralf Dieter. Außerdem seien die hohen Temperaturschwankungen für das Holz grundsätzlich nicht gut.
Da der Baum schon sehr alt ist, wird er regelmäßig, laut Stadt genauer alle zwei Jahre, von einem Gutachter unter die Lupe genommen und dabei auf Herz und Nieren überprüft. Laut Dieter soll dieser Termin nun vorgezogen werden und "am besten schon im Januar" stattfinden. Bei einem der letzten Checks wurde dem Baum, der bei der Stadtverwaltung als "nicht ganz einfach" bekannt ist, eine Lebenserwartung von noch etwa 20 Jahren prophezeit.
Rotbuche am Kitzinger Königsplatz älter als gedacht?
Wie alt der markante Stadtbaum tatsächlich ist, lässt sich nur schätzen. Häufig wird davon gesprochen, dass das Kitzinger Wahrzeichen um das Jahr 1890 gepflanzt wurde, also mittlerweile gut 130 Jahre alt sein dürfte. Wie Dieter nun berichtet, ist der Baum auf einer Ansichtskarte um das Jahr 1900 schon zu sehen, weshalb die Stadtgärtner davon ausgehen würden, dass er um die Mitte des 19. Jahrhunderts gepflanzt worden sein könnte. Somit wäre der Baum mittlerweile ungefähr 170 Jahre alt.
Ob die Rotbuche am Kitzinger Königsplatz noch älter wird oder dem kürzlich stattgefundenen Brandanschlag zum Opfer fällt und gefällt werden muss, kann derzeit noch nicht beantwortet werden. Wie es für den Baum genau weitergeht, zeigt sich also erst im Jahr 2023. "Näheres dann bei der Begutachtung", sagt auch Pressesprecher Dieter.
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