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KITZINGEN
Gesundheits-Check für die Buche
Der vereidigte Sachverständige Roland Dengel aus Lauf untersucht die Buche auf dem Königsplatz. Im Bild ist er gerade bei einer Schalltomografie am Stamm des großen Baumes. Mit dem bildgebenden Verfahren lassen sich unter anderem Hohlräume und faule Stellen ermitteln. FOTO: Siegfried Sebelka
Foto: Siegfried Sebelka | Der vereidigte Sachverständige Roland Dengel aus Lauf untersucht die Buche auf dem Königsplatz. Im Bild ist er gerade bei einer Schalltomografie am Stamm des großen Baumes.
Sigfried Sebelka
Siegfried Sebelka
 |  aktualisiert: 03.12.2019 09:49 Uhr
„Was herauskommt, kann man jetzt noch nicht sagen.“
Roland Dengler, vereidigter Sachverständiger

Es ist keine Frage: Die Buche auf dem Königsplatz ist einer der schönsten Bäume in der Kitzinger Innenstadt und gibt dem Platz sein Gesicht. Weil der vermutlich um 1890 gepflanzte Baum – Experten sprechen von einer geschlitztblättrigen Rotbuche – für das Stadtbild so wichtig ist, wird er regelmäßig untersucht. Derzeit läuft gerade der Gesundheits-Check.

Kein einfacher Baum

„Das ist kein einfacher Baum“, sagte der im Rathaus zuständige Hilmar Hein vom Tiefbauamt. Die Buche mit der weit ausladenden Krone hat in der Vergangenheit schon öfter Probleme gemacht. Wie Hein sagte, ist eine Kronensicherung eingebracht worden. Was heißt, dass die Äste mit Seilen stabilisiert werden. Zudem ist der Baum vor einigen Jahren schon einmal um etwa einen dreiviertel Meter zurückgeschnitten worden, um der Krone etwas an Gewicht zu nehmen. Dazu kommt, dass der Baum auch mit Pilzen zu kämpfen hat.

Gefährliche Pilze

Wie gefährlich das sein kann, hat sich vor ein paar Jahren am Platz der Partnerstädte gezeigt. Da wurde eine ebenso prachtvolle und Platz prägende Buche am Ende ein Opfer der Pilze. Die etwa gleich alte „große Schwester“ der Buche am Königsplatz musste nach mehreren Rettungsversuchen 2007 dann doch gefällt werden.

Im Auge behalten

Gründe genug, für die Stadtgärtner und das Tiefbauamt, den Baum im Auge zu behalten. Wie Hein sagte, schaut sich alle paar Jahre ein Sachverständiger den Baum an.

Jetzt war es Roland Dengler aus Lauf an der Pegnitz. Der ist vereidigter Sachverständiger und hat sich dem Baum aus verschiedenen Richtungen genähert. Zum Einsatz kam dabei die Drehleiter der Kitzinger Feuerwehr, mit deren Hilfe die Krone unter die Lupe genommen wurde.

Blick ins Innere

Einen Blick ins Innere ermöglicht die sogenannte Schalltomografie. Sensoren rund um den Stamm, kleine Schläge und die entsprechende Technik ermöglichen den Blick ins Innere. „Was herauskommt, kann man jetzt noch nicht sagen“, sagte Dengler während der Untersuchung. Man sehe allerdings mit einem Blick, dass der Baum Probleme hatte und vermutlich noch hat. Welche genau, wird feststehen, wenn Dengler sein Gutachten bei der Stadt abliefert. Hein ging von etwa 14 Tagen aus.

Warten auf das Ergebnis

Darauf dürften auch die Anwohner gespannt sein. Denen ist die Untersuchung nicht entgangen. Die Blicke und Fragen in Richtung Baum und Sachverständigen waren von Sorgen geprägt. Sie hoffen, dass ihnen der Blick auf den imposanten Begleiter durch alle Jahreszeiten vor der Haustüre lange erhalten bleibt.

 
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