
Sein Name klingt nach Abenteuer: Enforcement Trailer. Doch Spaß hat man mit ihm eher nicht. Hinter dem sperrigen Begriff verbirgt sich ein relativ neuartiges, bewegliches Gerät in Form eines Anhängers zur Tempomessung im Straßenverkehr, im Volksmund Anhängerblitzer genannt. Jetzt ist er auch auf Kitzingens Straßen angekommen.
Wer in den vergangenen Tagen auf der Kreisstraße 13 von Fröhstockheim nach Kitzingen unterwegs war, wird ihn erkannt haben. Er steht – nicht sonderlich gut getarnt – etwa 450 Meter nach dem Ortsschild im Grünstreifen neben der Straße. Das Besondere: Der Blitzer ist zwar mobil und in kurzer Zeit umzugsbereit, bleibt aber in der Regel für mehrere Tage an Ort und Stelle – so auch in diesem Fall. Gemessen wird mittels Laser-Technologie.

"Ja, das ist unserer", sagt Frank Winterstein, der Mann, der im Kitzinger Rathaus das Amt für Öffentliche Sicherheit und Ordnung leitet. Was Winterstein sagen möchte: Der Messanhänger gehört zu der Firma, die seit zwei Jahren von der Stadt beauftragt ist, den fließenden Verkehr zu überwachen.
Dass der 150.000 Euro teure Blitzer gerade für einige Tage im Stadtgebiet Station macht, ist eine Premiere. Und allzu häufig, sagt Winterstein, werde das auch nicht vorkommen. "Die Firma hat zwei solcher Anhänger – für ganz Bayern." Nicht öfter als ein-, zweimal im Jahr werde man ihn deshalb in Kitzingen sehen.
Wechselt der Anhängerblitzer noch einmal den Standort?
In der Regel steht er dann eine Woche, mindestens aber mehrere Tage am Einsatzort. Kann sein, dass der Anhänger jetzt innerhalb Kitzingens noch einmal den Standort wechselt, so Winterstein, und dort dann nochmals einige Tage stehen bleibt.
Zwischen 35 und 40 Kontrollpunkte hat die Stadt seinerzeit mit der Polizei und dem beauftragten Unternehmen aus Nürnberg festgelegt. Viele befinden sich vor Schulen oder Kitas, aber zum Beispiel auch in der Kaiserstraße, in der schon (ohne einen Treffer) gemessen wurde, oder am Berg zur Klinik Kitzinger Land (Tempo 30).
Dort wird – meist mit mobilen Geräten aus einem Fahrzeug heraus – kontrolliert. Winterstein widerspricht dem immer wieder geäußerten Vorwurf, der Stadt gehe es darum, die Leute abzuzocken. "Dann müsste ich an ganz anderen Stellen messen." Ziel sei es stattdessen, den Verkehr zu bremsen und Tempo rauszunehmen.
Die Verkehrspolizei hat einen eigenen Anhängerblitzer
Auch die Verkehrspolizei Biebelried arbeitet mit einem (eigenen) Anhängerblitzer, wie es auf Anfrage aus dem Polizeipräsidium in Würzburg heißt. "Er wird auf Landstraßen im Bereich von Unfallschwerpunkten und auf Autobahnen, vor allem im Baustellenbereich, eingesetzt", erklärt Hauptkommissar Martin Kuhn. Dort steht der Anhänger in der Regel ebenfalls für eine ganze Woche.
Mehr Verkehrs-Schwachsinn geht kaum - u. das seit 50 Jahren ! !
Da werden mit den Blitzern offensichtlich "nur" noch Unfallschwerpunkte entschärft.
Höchst effizient für die Statistik, aber weniger effizient für die Verkehrsteilnehmer, weil die Raser bekantlich überall Gas geben.