
Vor 14 Jahren hat die Stadt Volkach begonnen, das Gewerbegebiet "Sonnenberg" am südlichen Stadtrand zu erschließen – in drei Bauabschnitten. Am Dienstag erfolgte der symbolische Spatenstich auf dem letzten noch freien Grundstück. Investor ist die Firma Isopartner Deutschland GmbH & Co., die bislang in dem Gewerbegebiet Hallen zur Produktion angemietet hatte und nun als Grundstückseigentümer der neuen Flächen weiter investiert.
Das Unternehmen Isopartner ist ein Spezialist in Sachen Blechbearbeitung. Es beliefert Firmen in allen Bereichen der Isolierung. In Volkach beschäftigt es 35 Mitarbeiter. Der neue Gewerbestandort im "Sonnenberg"-Gebiet hat eine Fläche von 7700 Quadratmetern.
Der Standort Volkach wird zur europaweiten Zentrale
Es entsteht eine große, integrierte Halle mit Büro, Produktion und Logistik (3500 Quadratmeter), die von dem Bielefelder Bauunternehmen Goldbeck gebaut wird. Das Unternehmen Isopartner ist Teil der Ipcom-Gruppe und europaweit tätig. Mit der Blechproduktion sind in Europa drei Werke befasst, so in Finnland, Ungarn und jetzt am Standort Volkach, der europaweit zur Zentrale wird.
"Es ist ein bedeutender Tag für uns, ein Meilenstein in unserer Geschichte, mit der Millioneninvestition in Volkach", sagte Isopartner-Geschäftsführer Klaus Peerenboom. Sein besonderer Dank ging an die Stadt für die große Unterstützung sowie an das Bauunternehmen Goldbeck für die gute Zusammenarbeit. "Mit diesem symbolischen Spatenstich wird das Projekt real, das ist gerade für unsere Mitarbeitenden hier vor Ort in Volkach wichtig. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit", betonte Peerenboom.
Bürgermeister Heiko Bäuerlein kommt ins Schwärmen
"Gerade in der heutigen Zeit mit vielen Unsicherheiten und großen Herausforderungen eine Millionen-Investition – das ist schon beeindruckend", schwärmte Volkachs Bürgermeister Heiko Bäuerlein von dem Projekt. "Das müsste die größte Investition im Gewerbegebiet Sonnenberg sein", mutmaßte das Stadtoberhaupt. Bäuerlein beantwortete am Rand des Spatenstichs weitere Fragen zur bisherigen – und weiteren – Entwicklung.
So waren dort zunächst nur zwei Bauabschnitte vorgesehen. Weil die Nachfrage aber so hoch gewesen sei, wurde ein dritter Bauabschnitt angegliedert. Frei sei nun kein Grundstück mehr. "Aktuell sind alle Grundstücke verkauft", informierte der Bürgermeister.
Woran die Erweiterung des Gewerbegebiets scheitert
Nach wie vor gebe es viele Anfragen für das Gewerbegebiet. "Auch bei dem neuen Projekt der Firma Isopartner mussten wir unter mehreren Bewerbern, darunter eine Tankstelle, eine sorgsame Auswahl treffen", sagte Bäuerlein. Er halte eine Erweiterung der Gewerbeflächen langfristig schon für wünschenswert. Momentan scheitere dieser Wunsch allerdings an verfügbaren Flächen.
Exakte Zahlen, wie viele Menschen mittlerweile im "Sonnenberg" beschäftigt sind, hatte der Bürgermeister nicht parat. Er schätzte die Zahl auf rund hundert; dazu kommen weitere Arbeitsplätze durch Neuansiedlungen. Als Plus bewertete er den Zuwachs an Gewerbesteuern, den die neuen Gewerbebetriebe gebracht haben.
Und auch darüber freute sich Bäuerlein: "Aktuell hat das Gewerbegebiet noch zu keinen Leerständen im Altbestand geführt." Auch die Hallen, die Isopartner bislang angemietet hat, werden vermutlich wieder in den freien Markt gehen.