Freie Parkplätze sind ein seltenes Gut in der Kitzinger Innenstadt. Entlastung verheißen ein großer Parkplatz auf der anderen Mainseite oder zwei neue Parkdecks, die direkt an der viel befahrenen B8 und in attraktiver Nähe zur Altstadt entstehen könnten. Was steckt hinter den Ideen? Was bedeuten sie für Bewohner und Besucher? Und wie realistisch sind sie angesichts knapper Kassen? Um drei Konzepte wird gerade im Stadtrat gerungen.
1. Parkplatz am Bleichwasen: Ausbau auf 2025 verschoben
Mit dem Auto von der Nordtangente gut anzusteuern und nur 500 Meter vom Marktplatz entfernt: Damit ist der Parkplatz am Bleichwasen vor allem für Berufstätige attraktiv. Der Nachteil: Je nach Wetterlage ist das unbefestigte Gelände entweder staubig oder vermatscht. Schon 2020 hat der Stadtrat den Ausbau beschlossen. 245 saubere Stellplätze, mehrere Ladesäulen für E-Bikes und ein öffentliches WC sollen entstehen – das Ganze beschattet von 100 Bäumen und wie bisher kostenlos. Doch realisiert ist es bis heute nicht. Mal wurden angeblich Eidechsen auf dem Gelände gesichtet, nun mangelt es am Geld.
Rund zwei Millionen Euro muss die Stadt dafür locker machen. Weil der Haushalt 2024 auf Kante genäht ist, soll es laut Bauamtsleiter Oliver Graumann mit dem Bleichwasen-Parkplatz erst 2025 losgehen. Im Stadtrat glitt die Diskussion um das immer wieder verschobene Projekt am Donnerstagabend ins Grundsätzliche ab.
"Das ist typisch Stadt Kitzingen", sagte Andreas Moser (CSU). "Wir haben einen Beschluss, wir könnten morgen anfangen, machen nichts und fangen jetzt wieder neue Sachen an." Das Neue sind zwei Parkhäuser am Rande der B8, die zuletzt ins Gespräch kamen.
2. Parkhaus Repperndorfer Straße: Gut zu erreichen und nah an der Stadthalle
Die sogenannte Syndikatswiese in der Repperndorfer Straße ist so etwas wie eine Miniatur-Ausgabe des Parkplatzes am Bleichwasen. Auch dort stehen bei Regen die Pfützen, und bei Trockenheit staubt es gewaltig. Belegt ist der Parkplatz direkt neben der B8 trotzdem immer. Die attraktive Lage hat eine Gruppe um Freie Wähler/FBW, UsW, ProKT und die mittlerweile fraktionslosen Uwe Hartmann und Astrid Glos im Stadtrat dazu bewogen, das Gelände als Standort für ein Parkhaus ins Spiel zu bringen. "Mindestens 100 Stellplätze", so heißt es in dem Antrag, sollen auf der städtischen Fläche hinter der Shell-Tankstelle entstehen.
Zweiter Bürgermeister Manfred Freitag (FW/FBW) warb im Stadtrat für das Projekt. "Die Attraktivität einer Stadt hängt auch von ihrer Erreichbarkeit ab", sagte er. Die Grünen sehen die Sache kritischer. Sie hätten ein Parkhaus auf dem Gelände der Schrebergärten am Bahnhof besser gefunden, wie Klaus Sanzenbacher und Andrea Schmidt erklärten. Stadtentwicklungsreferent Thomas Rank (CSU) machte klar, dass es zunächst darum geht, den Antrag von der Verwaltung prüfen zu lassen. Dafür stimmten letztlich 18 Ratsmitglieder, elf waren dagegen.
3. Parkhaus Güterhallstraße: Die Lage ist ideal, die Erschließung problematisch
Ganz neu ist die Idee für ein Parkdeck in der Güterhallstraße. Ohne eine konkrete Zahl von Stellplätzen zu nennen, betont die CSU in ihrem Antrag die "absolute Nähe zur Altstadt" mit der "ausgezeichneten fußläufigen Anbindung". Nur einen Steinwurf von der B8 entfernt und in Sichtweite des Falterturms sieht CSU-Stadtrat Thomas Rank das Projekt als "Programm zur Belebung der Innenstadt".
Doch es gibt ein Problem: Die Grundstücke, um die es geht, gehören nicht der Stadt; auf ihnen befand sich die inzwischen abgewickelte Baustoffhandlung Kreiselmeyer. Und: Die Verwaltung hat wegen der problematischen Anbindung an die B8 und die ungünstige Geometrie des Grundstücks bereits Bedenken angemeldet.
Trotzdem erteilte der Stadtrat ihr mit 22 zu acht Stimmen den Auftrag, den Bau eines Parkplatzes an dieser Stelle zu prüfen. Zuvor soll Oberbürgermeister Stefan Güntner (CSU) sondieren, ob der Grundstückseigentümer zum Verkauf der Fläche bereit ist und wenn ja: zu welchem Preis.
Über einem mit Brettern vernagelten Schaufenster i.d. Kaiserstr. steht der Spruch :
"Das wünsch ich mir". Das ist sinnbildlich für Kitzingen. Alles vernagelt hinter den ewigen "Roten Ampeln". Die einzigen schnellen Projekte sind : Ausufernde Verwaltung, die sich wie ein Krake breitmacht u. ein Fasnachtsmonster i.d. Luitpoldstrasse, das keiner braucht. Das restliche KT wird von den Krähen zugeschi..en. In KT schauts aus wie im Schweinestall. Kippen, Unrat, Dreck, usw. Nur eklig (=Aussagen v. Touristen). Interessiert das "Rathaus" nicht. Jetzt wird das "Parkhaus-Schwein" durch die "tote Stadt" getrieben. 100 Park-Haus-
Plätze für die Hallenbesucher ! Wozu ein Parkhaus, wenn ein Parkplatz genügt.
Erledigt erst mal bisherige Probleme. Schild am Ortseingang : Grosse "Weinstadt Kitzingen" ! Ja .. es ist zum "Weinen" !