Jahrelang sind in der Kitzinger Innenstadt Parkplätze gestrichen worden, jetzt könnten am Rande der City auf einen Schlag Dutzende dazukommen: in zwei Parkhäusern.
Dem Stadtrat liegen an diesem Donnerstag (19 Uhr; Alte Synagoge) gleich zwei Anträge auf dem Tisch, die beide in dieselbe Richtung gehen: neuen Parkraum zu schaffen. Der eine zielt auf die sogenannte Syndikatswiese in der Repperndorfer Straße. Eine Gruppe um Freie Wähler/FBW, UsW, ProKT und die mittlerweile fraktionslosen Uwe Hartmann und Astrid Glos kann sich vorstellen, auf dem derzeit unbefestigten Parkgelände an der Shell-Tankstelle ein Parkhaus mit "mindestens 100 Kfz-Stellplätzen" zu bauen, wie es im Antrag heißt.
Schon Ende 2023 hatte das Bündnis im Stadtrat einen ersten Anlauf genommen. Damals wurde das Thema vertagt. Jetzt gibt es einen neuen Versuch, das "Parkhaus in Stahlbauweise mit weitgehend begrüntem Flachdach und Photovoltaikanlage" direkt neben der B8 auf den Weg zu bringen. Für die Verwaltung ist ein solches Projekt an dieser Stelle "durchaus vorstellbar", da es Parkraum sowohl für die benachbarte Florian-Geyer-Halle und das gerade entstehende Haus für Jugend und Familie als auch für die Innenstadt schafft.
Verwaltung sieht Parkhaus auf Gewerbebrache an der B8 kritisch
Ein zweiter Antrag liegt aus Reihen der CSU vor. Sie will prüfen lassen, ob sich ein Parkhaus auf dem Grundstück der ehemaligen Baustoffhandlung Kreiselmeyer in der Güterhallstraße realisieren lässt. Die CSU betont die "absolute Nähe zur Altstadt" mit der "ausgezeichneten fußläufigen Anbindung"; der Stadtentwicklungsbeirat hat den Antrag Mitte März mehrheitlich befürwortet. Bedenken äußert die Verwaltung: zum einen wegen des ungünstigen dreieckigen Zuschnitts des Geländes, zum zweiten wegen der Kosten – das Grundstück ist in Privatbesitz – und zum dritten wegen der problematischen Verkehrsanbindung an die B8.
Stimmt der Stadtrat jeweils zu, könnten die Prüfergebnisse bis zum zweiten Halbjahr dieses Jahres vorliegen.