
Die Weinlese in Franken ist offiziell eröffnet. Die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber schnitt mit der Fränkischen Weinkönigin Carolin Meyer in Nordheim (Lkr. Kitzingen) symbolisch die ersten Trauben in den Eimer. Weinbaupräsident Artur Steinmann ist optimistisch, dass es ein guter Jahrgang wird. Er rechnet mit einer durchschnittlichen Menge – nach einer mageren Ernte im vergangenen Jahr. Die Spätfröste, die 2020 zu einem Ausfall von bis zu 40 Prozent führten, sind dieses Jahr ausgeblieben.
Doch auch 2021 stellte das Wetter die fränkischen Winzerinnen und Winzer vor Herausforderungen. Der warme und feuchte Sommer machte die Reben anfällig für Pilzerkrankungen. Besonders der falsche Mehltau, in der Fachsprache Peronospora genannt, mindere in einigen Lagen die Ernte, aber nicht die Qualität, erklärte Steinmann. "Der Jahrgang 21 ist ein kühl gewachsener Jahrgang", sagte er und erwartet "feinfruchtige Weine mit einer frischen lebendigen Säure und nicht so viel Alkohol" und damit genau die Weine, die derzeit im Trend sind.
Silvaner trotzt dem Klimawandel
Doch bis die 21er-Ernte im Keller liegt, werden die Winzerinnen und Winzer noch etliche Mal zum Himmel schauen. Warme Tage und kühle Nächte wünscht sich der fränkische Weinbaupräsident – für die nächsten 14 Tage, damit die Trauben noch weiter reifen können. Schon jetzt zeigt sich, dass die fränkische Rebsorte schlechthin – der Silvaner – gut mit den Wetterkapriolen der vergangenen Jahre zurechtkommt. "Dieses Jahr haben wir bemerkt, dass der Silvaner nicht nur mit starker Hitze, sondern auch mit viel Regen und Feuchtigkeit sehr gut umgehen kann", sagte Steinmann.
Auf den Klimawandel ging auch Ministerin Kaniber ein. "Das Wetter wird immer unvorhersehbarer", sagte sie und freute sich, dass die Weinbaubetriebe sich mittlerweile mit der Mehrgefahrenversicherung gegen Ertragseinbußen durch extreme Witterungsereignisse absichern können. Ihrer Meinung nach sei das nicht nur für den Weinbau, sondern für die gesamte Landwirtschaft nötig.
Steinmann fordert einen Fachberater für Ökologie

Das gilt auch für ein anderes Thema, das den Weinbauern unter den Nägeln brennt: weniger Pflanzenschutzmittel. Ziel sei es, den Einsatz der Mittel um 30 Prozent zu reduzieren. Die Winzer seien dazu bereit, sagte Steinmann." Ökologisierung ja, aber wir müssen davon leben können." Deswegen forderte er von der Ministerin einen staatlichen Fachberater für Ökologie.
Auch die Nordheimer Bürgermeisterin Sibylle Säger ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und richtete einen Wunsch an Kaniber: Hilfe bei der Organisation der Bewässerungsprojekte. "Alleine schaffen wir ehrenamtlichen Bürgermeister das nicht." Zusammen mit Sommerach gehört Nordheim zu den vier Pilotprojekten für Weinbergsbewässerung in Franken. "Die Möglichkeit zur Bewässerung der Weinberge trägt zum einen zum wesentlichen Erhalt des heimischen Weinbaus bei", sagte Kaniber. Zum anderen schütze sie die Natur und die Böden.
Für Alkohol wird in der Zeitung umsonst geworben.
Wären wir Tabak-Anbaugebiet würde Frau Minister zur Tabakernte kommen und sich eine Ernte 23 anstecken.
Der Weinbaupräsident sollte doch auch sagen , wieviele fränkische Biowinzer heuer zurückgestellt haben .
Die produzieren wieder konventionell .
Auf die Spritzungen mit Cupravit im Bio Weinbau will ich auch weiter nicht eingehen .
Im übrigen glaube ich nicht, dass heute mehr "gepanscht" (ihre Wortwahl!) werden soll, als früher; wenn überhaupt, dann eher weniger....
Was regen Sie sich über "unsere Ministerin" auf?
Hübsch schaut se aus.
Das Frauenbild der CSU!
Kühl war es nun wiklich nicht, eher warm und feucht. Ziemlich ideal für alles was im freien wächst. Hagel gab es auch nicht. Ich befürchte das schlimmste, zu viel guten Wein.