Ja, es hat wieder einmal geregnet. Und nein, die Grund- und Trinkwasservorräte in Unterfranken sind trotzdem noch nicht wieder aufgefüllt. Nach 18 zu trockenen Jahren von 2003 bis 2020 fehlen Unterfranken laut Bayerischem Landesamt für Umwelt mittlerweile mehr als 350 Liter neues Grundwasser pro Quadratmeter. Der Region Würzburg fehlt mittlerweile sogar ein kompletter Jahres-Niederschlag. Dieses Defizit können einzelne Regentage oder nasse Wochen nicht ausgleichen.
Dass wir jetzt erstmals ernsthaft in Deutschland über eine dezentrale Energiegewinnung diskutieren, weil uns das Gas ausgeht, ist gut. Noch besser wäre es, wir würden endlich auch ernsthaft über eine dezentrale Wasserrückhaltung diskutieren – bevor unser Wasser eines Tages rationiert wird.
Mehr Wasserspeicher und Regenauffangbecken sind nötig
Wir brauchen so viele Regenauffangbecken und Wasserspeicher in Unterfranken wie möglich. Kleine Gemeinden müssten schnellstens in die Lage versetzt werden, ihre Trinkwasserversorgung mit zusätzlichen Leitungen krisenfest zu machen. Vor jeder Neu-Ausweisung eines Baugebiets müsste geprüft werden, wie viel Flächenversiegelung nötig ist und wie viel Versickerungsfläche freibleiben muss.
Wir können es uns in einer der trockensten Regionen Deutschlands schon längst nicht mehr leisten, Privat-Pools mit Trinkwasser zu befüllen oder Rasenflächen zu besprengen. Dass wir in Bayern immer noch keinen Wasser-Cent für Grundwasser-Entnahmen haben, ist ein Unding! Ebenso, dass wir nach 30 Jahren im Raum Würzburg immer noch darüber diskutieren, ob es nötig ist, Würzburgs wichtigstes Trinkwasser-Reservoir, westlich von Würzburg mit einem Schutzgebiet für zukünftige Generationen zu sichern.
Ohne Bewässerung wird es in Franken auf Dauer nicht gehen
Ohne sauberes Wasser können wir Menschen nicht leben. Ohne Bewässerung wird es in Zukunft unsere Kulturlandschaft in Franken mit den steilen Weinbergshängen, den 3,2 Milliarden Umsatz im Weintourismus und den 200 lebendigen Winzerdörfern nicht mehr geben. Ebenso wenig werden wir Obst und Gemüse aus Unterfranken ohne Bewässerung ernten und essen können.
Wir brauchen ein Umdenken in der Gesellschaft! In der Industrie, in der Landwirtschaft, aber auch bei uns Verbrauchern, die wir uns bewusst werden müssen, dass es ein Luxus ist, wenn jederzeit sauberes Trinkwasser aus dem Wasserhahn strömt.
Nach 16 Jahren Regierungsverantwortung in Berlin fordert die CDU/CSU-Bundestagsfraktion jetzt in der Opposition die Umsetzung einer Nationalen Wasserstrategie. Geht's noch? Zeit genug war. In Bayern stellt die CSU sogar seit 1957 (!) ununterbrochen den Ministerpräsidenten.
Die CSU muss beweisen, dass ihre "Volkacher Erklärung" für bessere Anpassung an Trockenheit und Starkregen nichts mit den Landtagswahlen 2023 in Bayern zu tun hat, sondern dass ihr der Ernst der Lage endlich klar geworden ist. Nicht reden, sondern handeln - jetzt!
Gehts noch? Gehts noch direkter? Sie betreiben Parteijournalismus vom Feinsten!
Recherce scheint mich so ihre Stärke!
Dass die Hede von Trittbrettfahrern hier mit Ihren Kommentaren mit aufspringt ist nicht nur logisch sondern bewusst gewollt!
Sie beschäftigen sich nicht mit den Inhalten sondern versuchen mit Vorwürfen zu glänzen!
Ja! Die CSU stellt den MP! Ja, sie war 16 Jahre N der Regierung! Vom Koalitionspartner dem Bremsklotz vor dem Herren, der jetzt wegduckende Kanzler der als Finanzminister gemacht hat was er wollte nur um alles zu boykottieren, davon schreiben Sie nichts?
Unwürdiges Verhalten nennt man das!
Was wäre wenn es die CSU nicht gegeben hätte?
Wer zieht den Karren in D? Wer ist Vorreiter bei sovielen Maßnahmen? Wer hatte das erste Umweltministerium?
Diesbezüglich möchte ich auf folgendes Interview der Main-Post mit Barbara Becker MdL, die aus einem Betrieb von Biowinzern kommt, hinweisen, die darin unter anderem die von ihr gemeinsam mit Gerhard Eck MdL, Staatssekretär a. D. gegründete "Wasser-Allianz Unterfranken" vorstellt:
"Von Trockenheit bis Hochwasser: Wie CSU-Politikerin Barbara Becker Unterfrankens Wasser-Probleme lösen will
Trinkwasserversorger, Winzer, Landwirte, Firmen: Alle wollen Wasser, doch in der Region wird es knapp. Die Wiesenbronner Landtagsabgeordnete erklärt ihre Strategie."
Auch dieser Artikel, in der Hauptsache wie erwähnt ein Interview, ist von Angelika Kleinhenz.
https://www.mainpost.de/regional/kitzingen/von-trockenheit-bis-hochwasser-wie-csu-politikerin-barbara-becker-unterfrankens-wasser-probleme-loesen-will-art-10811974
Windräder nur in Nordbayern
kaum ist Rot-Gelb-Grün an der Regierung, kann man denen alles ins Stammbuch schreiben, was man selber in den letzten umpfzig Jahren machen hätte können/ sollen... Vorschlag: gleich mit besserer Politik anfangen statt aufzuzählen was schiefläuft!
Auch die meisten Ansagen der CSU in Bayern in der Hinsicht kommen oft viel zu spät, sind nur schlecht kopierte Vorschläge der Grünen und verschwinden dann, sobald die Aufregung vorbei ist, gefühlt gleich wieder in der Schublade - CSU = Fähnchen nach dem Wind hängen ohne zu handeln.