Am Ende war es eine Formalie. Ohne große Worte zu verlieren, hat der Umweltausschuss des Kitzinger Kreistags am Freitagnachmittag beschlossen, Leichtverpackungen weiterhin im Gelben Sack zu sammeln und nicht in der Gelben Tonne. Der einstimmige Beschluss sieht vor, die bisherige Regelung mindestens bis 2025 zu belassen.
Die Verwaltung hatte im Oktober allen im Kreistag vertretenen Parteien ein Diskussionspapier zur Verfügung gestellt, in der Vor- und Nachteile beider Systeme aufgeführt waren. Der Sack braucht wenig Platz, unterliegt keiner Mengenbeschränkung und wird alle zwei Wochen abgeholt, dafür reißt er leicht und wird mitunter unzureichend verteilt. Die Tonne ist stabiler, schont Ressourcen und ist für die Müllabfuhr leichter zu handhaben; sie kostet aber Stauraum, wird nur einmal im Monat geleert und bei sogenannten Fehlwürfen nicht so leicht zu kontrollieren.
Gewichtigstes Argument war letztlich der Turnus der Abholung. Landrätin Tamara Bischof sagte, man habe mit dem beauftragte Unternehmen gesprochen, ob es bereit sei, die Gelbe Tonne alle zwei statt wie geplant alle vier Wochen zu leeren. "Das wurde kategorisch abgelehnt", so Bischof.
Mit der Gelben-Sack-Lösung befindet sich der Landkreis Kitzingen in Unterfranken in guter Gesellschaft: Sie kommt in neun der zwölf Städte und Landkreise zum Einsatz. Nur die Kreise Würzburg und Haßberge haben sich für die Gelbe Tonne entschieden. Im Landkreis Schweinfurt gibt es ein Mischsystem aus Tonne und Sack.
Wie die Landrätin in der Sitzung sagte, spiegelt das jetzt gefasste Votum das Stimmungsbild in der Bevölkerung wider. Dort sei mehrheitlich für den Gelben Sack plädiert worden. Auch in einer Online-Umfrage dieser Redaktion hatte sich unter gut 400 Teilnehmenden eine Mehrheit von 56 Prozent für den Sack ausgesprochen. Bischof kann sich unabhängig von der bis 2025 getroffenen Festlegung ein "Pilotprojekt" mit der Gelben Tonne vorstellen.
dann gibts ja noch gelbe Säcke
wenn im Landkreis Würzburg die Tonne mal nicht reicht..
und das tut sie eigentlich nie!