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Kitzingen
Kitzinger Berufsinformationstage: So werben regionale Unternehmen um Azubis
Unternehmen rund um Kitzingen stellen sich bei den BIT den Schülerinnen und Schülern vor. Am Samstag können auch Eltern sie begleiten. Was Sie dort erwartet.
Auch in der Informatik kommt es auf Teamwork an: Christian Zickler und Dominik Heußner werben mit einem kleinen Spiel um Azubis.
Foto: Christoph Sommer | Auch in der Informatik kommt es auf Teamwork an: Christian Zickler und Dominik Heußner werben mit einem kleinen Spiel um Azubis.
Christoph Sommer
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:50 Uhr

Landrätin Tamara Bischof gab zur Eröffnung der Kitzinger Berufsinformationstage (BIT) das Motto vor: "Wir haben aller Orten Fachkräftemangel." Um die Jugendlichen nach der Schule für Ausbildung und Beruf in der Region zu gewinnen, veranstalten Stadt und Landkreis Kitzingen gemeinsam seit 2020 die BIT. Unternehmen können sich am Kitzinger Innopark den Azubis und Studierenden der Zukunft vorstellen.

Am Freitag hatten die Schülerinnen und Schüler die Unternehmensvertreterinnen und -vertreter ganz für sich. Am Samstag, 9 bis 14 Uhr, haben dann auch Eltern die Chance, mit ihren Kindern gemeinsam die Unternehmen und Berufsfelder kennenzulernen.

Ausbildungsberufe werben um Nachwuchs

Viel los am Eröffnungstag der Berufsinformationstage im Innopark in Kitzingen.
Foto: Christoph Sommer | Viel los am Eröffnungstag der Berufsinformationstage im Innopark in Kitzingen.

Trotz strömenden Regens war es zur Eröffnung auf dem Ausstellungsgelände voll. 1100 Schülerinnen und Schüler von 19 Schulen aus dem ganzen Landkreis waren gekommen, um 80 Unternehmen und 190 Ausbildungsberufe kennenzulernen. Im Fokus also: Betriebe, die selbst ausbilden. "Es ist wichtig, dass junge Menschen wieder mehr in die Ausbildungsberufe kommen", sagte auch Kitzingens Oberbürgermeister Stefan Güntner.

Nach zwei Jahren digitaler Berufsinformationstage sei es daher besonders erfreulich, dass man an den Ständen mit den eigenen Händen die Arbeit im Handwerk erleben kann. Besucherinnen und Besucher können sägen, bohren und hämmern. Wellpappe wird gegenüber der Feinkost präsentiert. Und Winzer stehen neben Automechanikern.

Modernes Handwerk trotzt des schlechten Rufs

Katharina Barth und Vanessa Kempf zeigen Landrätin Tamara Bischof die Arbeit einer Anlagenmechanikerin.
Foto: Christoph Sommer | Katharina Barth und Vanessa Kempf zeigen Landrätin Tamara Bischof die Arbeit einer Anlagenmechanikerin.

Katharina Barth und Vanessa Kempf biegen am Freitag und Samstag gemeinsam mit Interessierten am Stand des Handwerksbetriebs KIV aus Schwarzach Kupferrohre. Das Familienunternehmen findet aktuell keine neuen Auszubildenden als Anlagenmechaniker. Ob Badezimmerrenovierung, Heizungstausch oder der Aufbau von Solarkollektoren: "Unsere Arbeit ist sehr abwechslungsreich, aber du musst auch anpacken. Das schreckt viele ab", sagt Barth. 

"Viele denken immer noch, das Handwerk zahlt schlecht und ist dreckig", ergänzt Kempf, "aber unser Bereich ist schon lange nicht mehr so." Um bei jungen Leuten für ihre Arbeit zu werben, kümmert sie sich als "Fanbeauftrage" auch um einen aktiven Social-Media-Auftritt der Firma. Und die beiden Frauen wollen auch und besonders Mädchen für ihren Beruf begeistern. 

Software-Unternehmen merken den Wandel an den Schulen

Am Stand von Eikona Logistics aus Volkach ist die Stimmung, was den Nachwuchs angeht, deutlich entspannter. "Wir finden weiter genug und vor allem sehr gute Azubis", sagt Ausbilder Christian Zickler. Das Software-Unternehmen im Logistikbereich bildet Fachinformatiker aus. "Wir sind keine reinen Programmierer am Schreibtisch, sondern arbeiten draußen und eng mit Kunden zusammen", sagt etwa Software Developer Dominik Heußner zu seinem Berufsalltag. 

"Wir sind echt überrascht, wie begeistert die Schülerinnen und Schüler hier zu uns kommen", sagt er. Er merke, dass in Schulen mehr in Sachen Informatik gemacht werde. Da würden sich aber die Schulen noch stark voneinander unterscheiden. Und auch hier gelte wie in allen anderen Bereichen der Berufsinformationstage: "Es braucht direkte und optische Ergebnisse, um junge Menschen zu begeistern. Mit reiner Theorie schaffst du das nicht."

 
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