Einen Schritt weiter sind zwei Bauvorhaben gekommen: Der Kitzinger Stadtrat hat die veränderte Version des mehrmals diskutierten Bebauungsplans für den "Fuchsgraben" an der Kaltensondheimer Straße durchgewunken. Nächster Schritt ist nun, die Pläne einen Monat lang für die Öffentlichkeit auszulegen.
Bekanntlich geht es auf den 5700 Quadratmetern ja um zwei getrennte Vorhaben, die aber in einem Bebauungsplan behandelt werden. Acht kleinere Bauplätze für Ein- und Zweifamilienhäuser sind auf dem brachliegenden Gewerbeareal vorgesehen. Unterhalb der bestehenden Bebauung am Fuchsgraben soll außerdem ein Mehrfamilienhaus mit 20 Sozialwohnungen entstehen.
Photovoltaikanlagen werden zur Pflicht
Der 6. Entwurf des Bebauungsplans sieht unter anderem vor, dass das Mehrfamilienhaus höchstens zwei Vollgeschosse haben darf, wie es der Stadtrat bereits im Juni beschlossen hatte. Zudem werden wegen der Straßenlage und des nahe gelegenen Gewerbebetriebs schallschutzverbessernde Grundrisse empfohlen. Und die Begrünung von Flachdächern und die Nutzung von Photovoltaikanlagen werden noch eingearbeitet.
Das hatten mehrere Stadtratsmitglieder in der Sitzung am Donnerstag angeregt. Ebenso soll die maximale Höhe der Gebäude festgelegt werden, nicht nur die Anzahl der Geschosse. Darauf hatte Jens Pauluhn (ÖDP) hingewiesen, der aber auch die "wesentliche Verbesserung gegenüber der ursprünglichen Planung" lobte. Rückblickend sagte er: "Mit dieser Version hätte es deutlich weniger Unmut bei den Anwohnern gegeben."
Katastrophaler Zustand der Kaltensondheimer Straße?
Sorgen äußerte allerdings Andreas Moser (CSU) hinsichtlich des Verkehrs und des Zustands der Straße: "Die ganze Kaltensondheimer Straße ist eine Katastrophe." Ebenfalls als Katastrophe bezeichnete zudem Brigitte Endres-Paul (SPD) die Parkplatzsituation am Winterleitenweg. Und Manfred Paul (SPD) befürchtete "da schon ein paar Probleme": Hinsichtlich der Verkehrsführung werde es dort relativ eng und die Emissionen könnten problematisch werden. Für ihn seien die Vorhaben dort "die falsche Bebauung".
Das sah eine Mehrheit anders: Mit 19:6 Stimmen entschied sich der Stadtrat bei seiner Sitzung am Donnerstagabend in der Alten Synagoge für den neuen Entwurf – inklusive Höhenbegrenzung, Dachbegrünung und Pflicht zu PV-Anlagen.