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Kitzingen
Stadtrat Kitzingen: Streit um Wohnhäuser im "Fuchsgraben"
Öffentliche Sitzung des Kitzinger Bauausschusses im Sitzungssaal des Rathauses.
Foto: Andreas Brachs | Öffentliche Sitzung des Kitzinger Bauausschusses im Sitzungssaal des Rathauses.
Andreas Brachs
 |  aktualisiert: 17.11.2020 02:18 Uhr

Für die Stadt Kitzingen bietet sich gerade die Gelegenheit, im Baugebiet "Fuchsgraben", stadtauswärts neben der Kaltensondheimer Straße gelegen, aufzuräumen und mehr Wohnraum zu schaffen. Ein Privatinvestor will dort, wohl auch mehrgeschossige, Wohngebäude bauen, wo bisher nur Parkfläche vorgesehen war. Die wird nach Auskunft der Stadtverwaltung tatsächlich nicht von den Anwohnern genutzt, die überwiegend auf ihren Grundstücken parken.

Also will die Stadtverwaltung den alten Bebauungsplan überarbeiten und damit den Weg für neue Wohnungen freimachen. Zugleich könnten Abweichungen vom Bebauungsplan, die im Laufe der Jahre entstanden sind, in diese Änderung aufgenommen werden. Das Ziel aus Sicht der Stadt lautet: "Die Fläche als hochwertiges Bauland aufzuwerten, Innenentwicklung zu fördern und damit weiteren Wohnraum zu schaffen."

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Jens Pauluhn (ÖDP) warf in der Diskussion im Bauausschuss des Stadtrats ein, dass die vorhandene Parkfläche, die Bauland werden soll, bei den Anliegern für Ärger sorgen könnte. Die Nachbarn der Parkfläche hätten einst mehr Geld für ihre Grundstücke bezahlt, weil sie eine unverbaubare Sicht hatten. Er bat das Rechtsamt der Stadt klären zu lassen, ob Klagen auf die Stadt zukommen könnten. Er kritisierte auch, dass die Stadtverwaltung nach Auskunft von Oberbürgermeister Stefan Güntner (CSU) nicht mit den Anwohnern gesprochen habe.

Auch Klaus Christof (KIK) war der Ansicht, die Stadt solle den Bebauungsplan nicht einseitig ändern, sondern mit den Bewohnern eine einvernehmliche Lösung finden. Für die Bürgerbeteiligung gebe es das Planänderungsverfahren, stellte OB Güntner klar. Darin könnten sie sich äußern.

"Schandfleck" beseitigen

Uwe Pfeiffle (FW-FBG) glaubt mit Blick auf das Brachland, dass "die Stadt gewinnt, wenn dieser Schandfleck beseitigt wird". Timo Markert (CSU) pochte allerdings auf eine Bestandssicherung für die Firma Feßler, die dort beheimatet ist.

Manfred Paul (SPD) fand hingegen, "die Lkw in der Kaltensondheimer Straße tun weh". Sie sei nicht für Schwerlastverkehr ausgelegt. Er bat die Verwaltung, auch über Firmenverlagerungen auf einer entsprechenden Ausgleichsfläche nachzudenken.

Bemängelt wurde im Bauausschuss, dass noch keine konkreten Pläne für die Bebauung vorlagen. Allerdings machte Bauamtsleiter Oliver Graumann klar, dass es zunächst nur um den Aufstellungsbeschluss für eine Bebauungsplanänderung gehe. Die Details würden dann im Laufe des Planverfahrens zur Abstimmung gestellt. Letztlich stimmte der Ausschuss mit 10:3 für den Aufstellungsbeschluss.

 
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